Was habt ihr zum Abschluss mit euren Lehrern gemacht?

Wie ich nun schon in mehreren Threads hier erwähnt habe, habe ich im letzten Monat schriftliches Abitur geschrieben. Wir haben nun bis zu den Pfingstferien noch Unterricht, bei dem viele schwänzen und andere eben in die Schule kommen und ihre Zeit dort absitzen. Ernsthafter Unterricht wird nicht mehr gemacht, stattdessen unterhalten wir uns viel mit den jeweiligen Lehrern über das, was wir nach dem Abitur machen werden und andere aktuelle Themen.

Mit einigen Lehrern machen wir auch etwas außerhalb der Schule, um uns praktisch voneinander zu verabschieden. Wir haben bereits letztes Jahr mit einem unserer Informatik-Lehrer gegrillt, der sowieso einen sehr lockeren Umgang mit seinen Schülern pflegt. Dieses Jahr wollen wir nun noch einmal gemeinsam grillen, dieses Jahr allerdings bei einem anderen Informatik-Lehrer. Die beiden sind sehr offen und bieten uns an, in ihrem Garten zu grillen, nur das Grillzeug wie Fleisch und Wurst müssen wir eben selbst mitbringen. Das würde sicherlich nicht jeder Lehrer machen, manche sind sehr verschlossen, was ihre Privatsphäre angeht und würden nicht einmal verraten, in welchem Ort sie wohnen. Das kann ich teilweise aber auch verstehen.

Mit unser Lehrerin in Wirtschaftslehre waren wir heute beim Griechen essen. Wir haben es in der Schulzeit gemacht und sie hat dann im Klassenbuch „Projekt zur Förderung der griechischen Wirtschaft“ eingetragen. Wiederum mit einem anderen Lehrer werden wir wahrscheinlich noch in einer der nächsten Stunden Eis essen gehen. Es gibt aber auch genügend Lehrer, mit denen wir nichts machen, weil wir entweder keinen guten Draht zu ihnen haben oder sie einfach nicht die Art von Lehrer sind, die so etwas mit ihren Schülern machen.

Habt ihr so etwas zum Abschluss mit manchen euren Lehrern auch gemacht? Was genau habt ihr gemacht und habt ihr es innerhalb der Schulzeit gemacht, oder außerhalb? Findet ihr so einen gemeinsamen Abschluss eine schöne Idee oder genügt euch die gemeinsame Abschlussfahrt und der Abschlussball beziehungsweise die Abschlussfeier?

Meine Schulzeit und mein Abschluss ist zwar schon ein paar Jahre her, trotzdem kann ich mich sehr gut an alles erinnern. Ich denke, dass es auch Dinge gibt, die man in der Schulzeit erlebt hat und vor allem mit den Lehrern erlebt hat, die man nie vergisst.

Bei uns war es so, dass wir mit unserer Klassenlehrerin in der Innenstadt waren, um dort ein bisschen herumzubummeln und dann waren wir allesamt noch gemeinsam ein großes Eis essen, um so dann voneinander langsam Abschied zu nehmen.

Mit den anderen Lehrern haben wir eigentlich nicht viel gemacht, um uns voneinander langsam zu verabschieden. Die eine Lehrerin hat mal ein Eis in der Klasse ausgegeben, was sie aus dem Lehrerzimmer geholt hatte und die anderen Lehrer waren anscheinend nicht so daran interessiert, sich von uns zu verabschieden. Auf jeden Fall hat nur unsere Klassenlehrerin, etwas mit uns unternommen.

Im Großen und Ganzen hat mir persönlich die Abschlussfeier gereicht, um mich von der Klasse, von den Lehrern und Lehrerinnen und von allen anderen zu verabschieden. Obwohl ich es auch toll gefunden hätte, wenn die Lehrer und Lehrerinnen mehr mit uns gemacht hätten.

Unsere Klassenlehrerin in der Berufsschule hat uns damals zu sich nach Hause zum Grillen eingeladen. Die Lehrerin hatte einen Partyraum, wo wir lange zusammen gesessen hatten. Die Veranstaltung begann damals direkt nach der letzten Stunde und wir blieben bis spät in den Abend dort und hatten richtig viel Spaß.

Mit der Ausbilderin waren wir zum Bowling gegangen. Wir hatten die Wochen zuvor Geld eingesammelt und davon zwei Bahnen gemietet. Unsere Ausbilderin hatten wir eingeladen und ihr dort ein Gruppenbild von uns Azubis geschenkt. Sie hatte sich so sehr gefreut, dass sie geweint hatte.

Ich glaube, bei uns fehlte so ein bisschen die Zeit, um sich ausgiebig von den Lehrern zu verabschieden. Unmittelbar vor den schriftlichen Abiturprüfungen hatten sowohl Schüler, als auch Lehrer so viel zu tun, dass niemand an solch banale Dinge wie eine Verabschiedung dachte. Nach den schriftlichen Prüfungen folgten allerdings nur noch die mündlichen Prüfungen, unterbrochen von den Pfingstferien, und danach mussten wir nicht mehr in die Schule kommen. Den langen Korridor zwischen den Prüfungen, den du beschreibst und der frei nutzbar gewesen wäre, gab es bei uns somit schlichtweg nicht und damit fehlten auch Zeit und Gelegenheit für lange Abschiedszeremonien und dergleichen.

Lediglich mein Biologielehrer hat uns außerhalb der Schule und in seiner und unserer Freizeit zu sich nach Hause eingeladen, wo gemütlich gegrillt wurde. Das fand ich eine sehr schöne Geste der Verabschiedung, über die ich mich durchaus gefreut habe, zumal das nach Abschluss der Schulzeit auch ermöglichte, den Lehrer von einer privaten und ganz anderen Seite kennenzulernen. Weil die Veranstaltung in unserer Freizeit stattfand, kamen darüber hinaus auch nur die Schüler, die wirklich Lust auf die Feier hatten; die Kandidaten, die sowieso nur ihre Zeit absaßen, blieben somit glücklicherweise fern. Generell fand ich aber die angebotenen Dinge wie den Abschlussball absolut ausreichend; alles darüber hinaus war schön, wäre aber nicht unbedingt nötig gewesen.

Nach dem Realschulabschluss haben wir gar nichts mehr mit den Lehrern gemacht. Vor allem mit unserer Klassenlehrerin standen viele auf Kriegsfuß. Schon alleine deswegen hatten auch die wenigsten Interesse daran etwas mit ihr zu unternehmen. Wir haben jedoch mal Abends eine Party in einem Naturbad veranstaltet, wo Nachmittags ein paar Lehrer da waren, aber die sind dann recht schnell wieder gegangen. Besonders toll war das nicht, aber immerhin waren sie mal da. Etwas mit dem Lehrer zu machen ist schon eine gute Idee, aber man muss dazu auch den passenden Lehrer haben.