Motive und Beweggründe der Globalisierungsgegner
Vermehrt hört und liest man ja immer wieder von Protesten der so genannten Globalisierungsgegner. Jedoch erschließt sich mir deren politische Motivlage bisher nicht so wirklich. Wer von euch verfügt denn da über ein wenig mehr Hintergrundwissen, was die Kritikpunkte und Beweggründe der Globalisierungsgegner darstellt? Wo würdet ihr euch selbst einordnen, eher auch zu den Globalisierungsgegnern oder Globalisierungsbefürwortern?
Weder die "Globalisierungsgegner" noch die "Globalisierungsbefürworter" sind eine homogene Gruppe. Jeder hat unterschiedliche Motive und manchmal bringen diese unterschiedlichen Motive Menschen zusammen, die für ein ähnliches Ziel zu kämpfen scheinen. Bei den "Globalisierungsgegner" findest du Linke aus allen Richtungen und natürlich gibt es auch Rechtsextremisten, welche sich als "Globalisierungsgegner" verstehen - mit völlig anderen Motiven! Und bei den "Globalisierungsbefürworter" findest du ja letztlich auch die Profiteure bis hin zu denen, die nicht nachdenken und sich zu den Profiteuren oder Gewinnern zählen, ohne es zu sein.
Wo hörst und liest du denn vermehrt von Protesten? Ich an deiner Stelle würde meine Quelle wechseln, wenn hier letztlich nur beschrieben wird, dass es Proteste gibt aber keine weiteren Hintergründe beschrieben werden. Das klingt für mich nämlich nicht nach einer guten Informationsquelle und jeder Protest wird ja letztlich aus unterschiedlichen Motiven begonnen. Wenigstens hier sollte ein Bericht die Hintergründe anreißen.
Zunächst stimme ich meinem Vorredner zu und würde keine Personengruppe als "Globalisierungsbefürworter" oder "Globalisierungsgegner" ansehen; die Meinungen gehen hier sehr weit auseinander und auch die verschiedenen Parteien haben intern oftmals unterschiedliche Ansichten zu der Einschätzung der Globalisierung.
Ich persönlich sehe die Globalisierung ebenfalls eher kritisch und habe dafür folgende Gründe (ich will nicht für alle sprechen, aber es könnte durchaus andere Leute geben, die gleiche Gründe dafür haben):
- Die Globalisierung ist vor allem auch eine "Westernisierung", die auf Kosten von indigenen Kulturen voranschreitet und dazu führt, dass Traditionen, Kulturen und zuletzt auch die eigene Geschichte untergehen; diese Meinungsgleichheit halte ich für wenig sinnvoll.
- Globalisierung hat vor allem einen Vorteil für die erste Welt, also auch für Europa und geht auf Kosten von Menschen in Entwicklungs- oder Schwellenländern, da ja irgendjemand da sein muss, der die Aufwendungen für die Globalisierung trägt.
- Es entstehen viele große Konzerne, die Massenproduktion praktizieren und durch aggressive Preispolitik kleine Konzerne komplett aus ihren Märkten verdrängen.
- Die Globalisierung schadet langfristig der Umwelt, wenn man sie so weiterführt, wie es bislang der Fall ist.
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