Aktienhandel als Alternative zum zinsarmen Sparen?
Die EZB hat den Leitzins auf 0,5% herabgesetzt. Man bekommt kaum noch Zinsen. Vor einigen Jahren war das anders. Da gab es noch über 5% auf dem Tagesgeldkonto. Heutzutage ist man froh, wenn man 1% bekommt. Das reicht mir einfach nicht und ich möchte mehr Kapital herausschlagen.
Deshalb habe ich vor mit Aktien zu handeln. Dabei interessieren mich vor allem die Penny-Stocks (mit der Hoffnung, dass diese bald wieder ganz krass steigen werden). Ich weiß, dass dies ein hohes Risiko birgt, aber durch eine Risikostreuung, sollte doch mehr als 1% rauszuschlagen sein? Man könnte ja auch sichere Fonds kaufen. Die gehen ja glaube ich nie pleite, oder? Wo habt ihr eure Wertpapier-Depots und welche Aktien habt ihr dort deponiert?
Wenn man keine Erfahrung mit Aktien hat, sollte man meiner Meinung nach die Finger von Pennystocks lassen. Wenn man Geld zum zocken übrig hat, ist das ja ganz in Ordnung, aber als Anlage eignen sich solche Aktientitel definitiv nicht. Im Prinzip kann man dann mit seinem Geld auch ins Casino gehen.
Fonds sind schon eine stabilere Anlage, aber auch hier hat man natürlich ein Verlustrisiko, das gegenüber Aktien auch nicht wesentlich besser ist. Voraussetzung ist natürlich, dass man sein Aktiendepot aktiv pflegt. Einfach kaufen und vergessen ist eine schlechte Strategie, egal ob Aktien oder Fonds.
Da Anleihen im Moment aufgrund der Staatsschuldenkrisen sehr schlecht laufen, sind Aktien im Moment sehr beliebt. Und das führt zu sehr hohen Kursen. Dennoch sind die Dividendenrenditen von Aktien häufig noch sehr gut, da die Unternehmen in den letzten Jahren (auch trotz Wirtschaftskrise) sehr gute Gewinne eingefahren haben und dementsprechend gut ausschütten.
Bei vielen DAX-Werten liegt die Dividendenrendite über drei oder sogar über fünf Prozent. Von daher kann man durchaus davon ausgehen, dass die Kurse noch weiter steigen, wenn weiterhin Anleger auf Aktien setzen. Es gibt natürlich keine Garantie, dass der Trend so weiter geht, aber deshalb muss man ja sein Portfolio aktiv pflegen und bei einer Trendwende rechtzeitig reagieren und verkaufen.
Die Idee finde ich prima und schon vor sehr langer Zeit habe ich auch schon die allgemeine Frage gehört, wieso nicht alle einfach eine Millionen Aktien kaufen würden, die dann bloß um einen Euro steigen müssen. Wozu dann noch arbeiten, wo das Leben so einfach sein könnte.
Du hast mit deiner Idee sehr wohl gute Chancen, dein Geld nicht nur gut angelegt zu haben, sondern sogar richtig reich zu werden. Für bessere Prognosen musst du einfach die letzten Pennystock Werte nennen, die in den letzten Tagen praktisch explodiert sind und deren Besitzer zu sehr glücklichen bzw. reichen Menschen gemacht haben.
Sofern du diese nicht kennst oder erst heraussuchen musst, würde ich dir immer noch zum Kauf von Pennystocks raten. Jetzt aber nur mit dem Geld, dessen Verlust dich nur ärgern würde. Auf keinen Fall solltest du so an deine Ausbildungsversicherung gehen - als an Gelder, die sonst fest verplant wären. Denn in dem Fall ist eine 1% Rendite auch nicht so schlecht.
Nun, welche sinnvollen Alternativen gibt es denn? Auf der Bank gibt es in herkömmlichen Anlageformen wie Festgeld und Sparbrief meist nur 1%. Wenn überhaupt. Die Inflationsrate liegt im Moment bei gut 1,5%. Das heißt, deine kompletten Erträge werden allein durch die Inflation wieder aufgefressen. Außerdem fällt ja Kapitalertragssteuer an bei „größeren“ Beträgen. Der EZB und ihr Rekordzins bei niedrigen 0,5% sei Dank.
Jetzt gibt es noch die Möglichkeit, wie bereits genannt, das Geld in Aktien anzulegen. Am besten in einem Fond. Das hört sich auch ganz sinnvoll an, aber es wird in nächster Zeit wieder steil bergab gehen mit den Aktien. Man sehe sich nur die Aktienbarometer an, die wöchentlich neue Allzeithochs erklimmen. Auf Dauer kann das bei der aktuellen Schuldensituation in der EU und USA nicht gut gehen, die Aktien sind völlig von der Realität abgeschnitten. Deswegen ist es wahrscheinlich, dass es früher oder später zu einem größeren oder kleineren Börsencrash kommt.
Die meiner Meinung nach sinnvollste Möglichkeit, um sein Vermögen zu vergrößern, ist ein Bausparvertrag. Hier gibt es oft auch bei deinen örtlichen Banken im Normalfall 2%. Durch die Wohnungsbauprämie und den sonstigen staatlichen Förderungen kannst du das bei 512€ Einzahlung im Jahr auf ca. 4% rechnerische Rendite kommen lassen. Dein restliches Geld kannst du ja gleich am Anfang einzahlen, darauf erhältst du dann eben die 2%.
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum zu glauben, dass hohe Kurse bedeuten, dass sie bald wieder fallen müssen. Tatsächlich kann ein solcher Trend tatsächlich über viele Jahre anhalten. Und selbst wenn die Kurse wirklich bald abstürzen ist das kein Problem, weil man ja rechtzeitig aussteigen kann. Natürlich bringen Wertpapiere immer ein gewisses Verlustrisiko mit sich, aber man kann das Risiko durchaus begrenzen.
Gerade die Schuldenkrise hat diese hohen Aktienkurse ja überhaupt erst möglich gemacht. Dadurch sind nämlich klassische Anlageformen wie Staatsanleihen absolut unattraktiv geworden; viele Leute setzen daher zurecht auf Aktien. Schließlich machen viele Unternehmen trotz Schuldenkrise richtig hohe Gewinne und schütten dies auch in Form von Dividende aus. Deshalb sind die Dividendenrenditen trotz der hohen Kurse bei vielen Titeln immer noch sehr, sehr hoch.
Ich gebe dir aber dahingehend Recht, dass ein Bausparvertrag tatsächlich eine gute Anlage ist, wenn man kein Risiko eingehen möchte und sich nicht mit dem Aktienhandel auseinandersetzen will und/oder kann. Ohne das nötige Fachwissen sollte man lieber auf der sicheren Seite bleiben und die Finger von Wertpapieren (egal ob Fonds, Anleihen, Aktien, Zertifikaten usw) lassen.
In dieser Hinsicht habe ich noch keine Erfahrung sammeln können, aber generell würde ich da doch lieber die Finger von lassen. Ich bin da mehr der Typ, der die sichere Schiene fährt. Da lege ich mein Geld lieber an und kassiere 1 % Zinsen. Wenn man recht viel Geld hat und nicht so sehr darauf angewiesen ist kann man das vielleicht mal ausprobieren. Bei anderen hat es ja schließlich auch sehr gut funktioniert, aber mir persönlich wäre das Risiko dann doch etwas zu hoch. Zu einfach ist es ja nicht, weil es dann ja alle machen würden und dann bräuchte keiner mehr arbeiten gehen.
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