Kann Laktoseintoleranz auch erst bei Erwachsenen auftreten?

vom 03.05.2013, 02:32 Uhr

Als Norm sollte man betrachten, was aktuell der Normalfall ist, nicht, was mal vor Jahrtausenden vor der Mutation der Normalfall war. Insofern ist diese Mutation heute, wenn 95% der Deutschen Laktase körpereigen produzieren und Kuhmilch als Erwachsene vertragen, eben sehrwohl diese Laktoseverträglichkeit heute die Norm. Dass es mal eine Mutation und somit eine Normabweichung war, spielt keine Rolle, denn so hat in der Evolution alles mal angefangen.

Abgesehen davon sagt das doch auch nichts darüber aus, ob "Intoleranz" nun der richtige Begriff ist, oder nicht. "Intoleranz" bezeichnet schließlich nur, dass ein Stoff nicht vertragen wird, egal, ob das nun eine seltene Störung oder die Norm ist. Ich hätte natürlich, um es neutraler zu halten, auch Laktosemalabsorption schreiben können, aber damit hätten hier wohl weitaus weniger User etwas anfangen können, als mit dem geläufigen Begriff der Laktoseintoleranz.

Die Mendelschen Gesetze kenne ich übrigens ganz gut und weiß durchaus, dass sich Unverträglichkeiten nicht in jeder Generation zeigen müssen. Allerdings wäre es dennoch bei vielen Aspekten schon eher ungewöhnlich, wenn ein Merkmal in der Parentalgeneration und der ersten Filialgeneration bei etlichen Kindern nirgends auftritt, dann aber in einem einzelnen Fall in der zweiten Filialgeneration. Wobei ich nicht weiß, wie es nun mit der Laktaseproduktion beziehungsweise Laktoseintoleranz aussieht. Daher habe ich hier gefragt. Hätte ja sein können, dass hier jemand im Detail bescheid weiß, wie es mit diesem Erbmerkmal aussieht.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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