Welche Alternativen zu einem Spion in der Etagentür?
Mein Freund wohnt in einer Etagenwohnung in der 5. Etage und ihm ist es nun schon oft passiert, dass irgendwelche Leute bei ihm klingeln und er dann die Tür auf machen muss, weil er nicht weiß, wer davor steht. Denn eine Sprechanlage gibt es nicht und der Vermieter will keinen Spion in der Etagentür haben. Da aber die unteren Mieter in den Wohnungen oft Vertreter rein lassen, stehen diese dann einfach direkt an der Etagentür und klingeln.
Selbst eine Kette oder einen Schutz, der die Tür nicht ganz öffnen lässt darf er nicht anbringen, weil die Türe damit genauso beschädigt wird, wie mit dem Spion. Der Vermieter lässt sich da nicht drauf ein. Er hat schon alles versucht. Aber welche Alternativen, die die Tür nicht beschädigen gibt es da noch? Er hat schon an eine Kamera gedacht, die er im Flur anbringt und die nur die Fläche filmt, die vor seiner Tür ist. Aber dürfte er das? Welche Alternativen kennt ihr und was würdet ihr raten?
Mit Alternativen sieht es wirklich schwer aus. Letztendlich gibt es ja keine Möglichkeit, ein Fenster oder ähnliche Öffnungen beispielsweise, mit der man in das Treppenhaus sehen kann, liege ich mit der Vermutung richtig? Und dein Freund darf offensichtlich ja auch keine Möglichkeiten schaffen, den Bereich vor seiner Wohnungstür einzusehen. Ansonsten wäre es, wäre ein Fenster in die Richtung vorhanden, vielleicht noch möglich, irgendwie einen Spiegel anzubringen, um zumindest um die Ecke sehen und dabei den Eingangsbereich zur Wohnung betrachten zu können, sobald nötig. Aber so eine bauliche Konstruktion wäre bei Mehrfamilienhäusern eher ungewöhnlich.
Übrigens vermute ich, wenn der Vermieter schon das Anbringen einer Kette oder das "Nachrüsten" der Tür mit einem Türspion verbietet, dann dürfte er sicherlich auch nicht akzeptieren, wenn Dein Freund eine Kamera anbringen möchte. Das dürfte er aber rechtlich wohl, sofern wirklich nur der Bereich seiner Eingangstür einsehbar ist und nicht die Umgebung, denn die Nachbarn haben ja auch ein Recht auf Privatsphäre. Allerdings dürfte er eine Kamera auch nur in Absprache mit dem Vermieter anbringen, weil das Gebäude diesem ja gehört. Und da dürfte wohl leider das Problem liegen.
Die einzige gute Lösung, die ich mir noch denken könnte, wäre vielleicht, sich rechtlich zu informieren, ob es nicht irgendwelche Rechte gibt, als Mieter seine Wohnung, vielleicht auch auf eigene Kosten, besser zu sichern. Also sollte man klären, ob das Verbot des Vermieters, eine Kette anzubringen oder einen Türspion einzusetzen, rechtens wäre. Denn ehrlich gesagt finde ich es schon riskant, wenn man nicht einsehen kann, wer gerade vor der Wohnungstür steht und klingelt. Dass man aus Sicherheitsgründen einfach niemandem mehr öffnet und sich total einigelt, kann der Vermieter auch nicht verlangen.
Ich habe derzeit übrigens privat dasselbe Problem, habe mich aber noch nicht eingehend mit der Thematik befasst. Aber auch bei mir ist es so, dass öfters mal direkt an der Wohnungstür geklingelt wird und ich dann einfach nicht weiß, wer es ist. Die Gegensprechanlage funktioniert schließlich nur mit der Haustür ein Stockwerk tiefer, eine Kette haben wir auch nicht an der Tür, keinen Türspion, keinen Türschlitz. Nun leben wir zwar etwas abgelegen, also nicht mitten in der Innenstadt, wo vielleicht mal Betrunkene nachts klingeln und mitunter an der Tür aggressiv werden, aber dennoch ist es mir nicht angenehm, wenn es hier später abends mal klingelt und ich nicht prüfen kann, wer da vor der Tür steht. Und theoretisch könnte ja auch tagsüber immer etwas vorfallen, wenn ich nachmittags selbstverständlich die Tür öffne, weil ich mal optimistisch davon ausgehe, dass es die Post oder irgendein Paketdienst ist. Gerade, wenn man als Frau alleine ist, finde ich es irgendwie nicht gerade angemessen, wenn man sich nicht vergewissern kann, wer vor der Tür steht.
Verteidigen könnte der Vermieter sich aber wohl auch, indem er einfach sagt, dass man ja nicht hätte einziehen müssen, wenn man sich so an der Tatsache, dass die Wohnungstür keinen Türspion besitzt, stört. Denn dieser Mangel war ja im Grunde beim Einzug, sicher auch schon bei der Wohnungsbesichtigung, vorhanden. In meinem Fall war es zwar so, dass ich zu meinem Partner in die bereits bestehende Wohnung zugezogen bin, aber das kann man dem Vermieter ja nicht zur Last legen. Entschuldigungen in der Art "Der Mieter wusste doch, worauf er sich einlässt!" könnte man wohl nur entkräftigen, wenn die Tür während der Mietzeit ausgewechselt worden ist und vorher ein Spion vorhanden war, aber bei der neuen Tür nicht. Dann könnte man möglicherweise durchsetzen, dass die neue Tür ebenfalls so ausgerüstet sein muss.
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