Hund fängt Maus - schädlich?

vom 29.04.2013, 22:43 Uhr

Heute Abend hat mein Hund eine Maus draußen gefangen. Nichts ungewöhnliches für meinen Hund, er macht dies öfter. Normalerweise ist dies doch eine Eigenschaft die mehr den Katzen zugesprochen wird.

Dann habe ich mich gefragt ob es denn schädlich für Hunde ist, wenn sie Mäuse fangen und fressen (ich habe ihm die Maus gegen ein Leckerli getauscht). Für Katzen kann es ja nicht so schädlich sein, sie machen das doch ständig. Aber wie steht es mit Hunden. Können die Mäuse Krankheiten übertragen?

» Leylazoe » Beiträge: 24 » Talkpoints: 10,58 »



Ich gehe mal davon aus das es deinem Hund nicht schaden sollte. Schließlich jagen Hunde auch in der Wildnis ab und zu Mäuse. Zudem ist es so, dass der Speichel des Hundes sehr desinfizierend sein soll. Falls du aber wirklich auf Nummer sicher gehen willst frage einen Tierarzt.

» Kamilentee » Beiträge: 460 » Talkpoints: 14,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde vor allem wegen Würmern aufpassen. Mäuse sind für Katzen der Hauptüberträger für Würmer. Für einen Hund, der Mäuse fängt, dann also auch. Gib einfach alle paar Monate eine Kotprobe beim Tierarzt ab. Er schickt das ins Labor und ein paar Tage später weißt du, ob dein Hund ein Wurmmittel braucht oder nicht. Ohne es zu wissen, würde ich kein Wurmmittel geben, weil das ziemlich heftige Dinger sind und die Darmflora des Hundes aus dem Gleichgewicht bringen. Das sollte also nicht ohne Grund gemacht werden.

Es gibt auch ein paar Hausmittel gegen Würmer. Ich gebe meinem Hund ein Mal pro Woche ein paar Kokosflocken über´s Futter. Da ich aber keinen Vergleichshund habe, kann ich dir nicht sagen, ob es wirklich wirkt. Aber Würmer hat mein Hund sehr selten. Er isst aber auch keine Mäuse.

Als übertragbare Krankheit kommt Toxoplasmose in Frage. Eine Übertragung zum Menschen findet aber über den Hund, soweit ich weiß, nicht statt und wäre im Normalfall - also für eine gesunde, vor allem unschwangere Person - keine große Sache und bleibt unbemerkt. Auch beim Hund bleibt sie unbemerkt.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Da ist wirklich nichts Schlimmes daran, wenn der Hund eine Maus fängt und dann auch noch auffrisst. Ich weiß aber nicht, was dann wäre, wenn die Maus ein Krankheitserreger ist und eine Krankheit hat und diese auf den Hund überträgt, dann wäre das wirklich eine recht doofe Sache.

Ansonsten ist es gar nicht ungewöhnlich. Hunde sind doch auch Jäger und ihr Instinkt sagt ja, dass er jagen soll, wenn er eine Maus als Beute erblickt. Für mich wäre das eine unhygienische Sache, mir würde das grausen, dass der Hund mit der Schnauze so ein Tier gefangen und gefressen hat.

Benutzeravatar

» kleineAmsel » Beiträge: 205 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mäuse können so einiges auf Hunde übertragen. Da wären erstmal Würmer zu nennen. Diese sind nicht nur für den Hund unangenehm, sondern auch für den Menschen, auf den sie vom Hund, nachdem dieser z.B. eine infizierte Maus gefressen hat, übertragen werden können. Tödlich für den Menschen kann es ausgehen, wenn der häufig vorkommende Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) auf ihn übertragen wird. Leider bedeutet es nicht, dass der Hund keine Würmer hat, wenn in einer oder auch drei Kotproben von ihm keine Wurmeier gefunden werden, da er diese nicht permanent ausscheidet, auch wenn er unter Wurmbefal leidet! Deshalb sollten Hunde genauso wie Katzen, die Kontakt mit Mäusen (Mäusekot) haben, prophylaktisch regelmäßig entwurmt werden. Die Anthelminthika (Medikamente, die Würmer abtöten), die heute eingesetzt werden, sind i.d.R. sehr gut verträglich.

Eine weitere für Hund und Mensch gefährliche Erkrankung, für die Mäuse das Reservoir sind, ist die Leptospirose. Auch die Leptospirose kann für Hund und Mensch tödlich enden. Wenn sie überlebt wird, behalten Hund und Mensch häufig bleibende Schäden an der Leber und den Nieren zurück. An Toxoplasmose erkrankt der Hund im Gegensatz zur Katze nicht. Er ist ebenso wie die Maus zwar Zwischenwirt, scheidet aber keine Oozysten (ansteckende Entwicklungsstufe des Erregers) aus, mit denen er den Menschen infizieren könnte.

Es bringt dem Hund, der in menschlicher Obhut lebt, keinerlei Vorteile, wenn er Mäuse jagt und gar frisst. Deshalb sollte man ein solches Verhalten im Hinblick auf oben Gesagtes besser unterbinden.

Benutzeravatar

» Vega » Beiträge: 207 » Talkpoints: 137,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^