Unschuldiger, junger Hund durch Rachegelüste getötet
Eine Berlinerin hatte Streit mit ihrem Freund. In ihrer Wut warf sie das Geschenk des Freundes, eine Bulldogge, die gerade sechs Monate alt war, aus dem Fenster. Anfangs versuchte sie, es als Unfall darzustellen. Später gab sie dann zu, aus Rache gehandelt zu haben.
Diese Rachehandlung, bei der die Bulldogge starb, brachte ihr sechs Monate Haft ein, die sie zur Bewährung erhielt. Zusätzlich muss sie noch 500 Euro innerhalb eines Jahres zahlen, an den Tierschutzverein. Wenn sie einen Hund so grausam tötet, der ihr nichts getan hat, hätte sie keine Bewährung bekommen dürfen. Wie seht ihr das?
Sie sollte einen lebenslangen Verbot für Haustierhaltung bekommen und die Strafe hätte nun wirklich nicht so mild ausfallen dürfen. Einen Hund so einen grausamen Tod auszusetzen, ist in keinster Weise vertretbar. Auch nicht, wenn man aus Rache gehandelt hat und es im Nachhinein bereut.
Ich finde es schade, dass solche Taten in Deutschland nicht härter betraft werden. So etwas ist ja leider kein Einzelfall mehr.
Natürlich kann das arme Tier nichts für den Streit und es ist auch irgendwie nicht richtig, dass sie nicht eine härtere Strafe bekommen hat. Leider wird es sowas aber immer wieder geben; nicht nur im Zusammenhang mit Tieren. Manche Menschen sind geistig so unreif oder auch asozial, dass sie eben im Affekt auf solche Ideen kommen. Jeder andere würde aus Wut höchstens mal einen Teller gegen die Wand werfen, aber bei manchen fehlt da irgendwie eine Sicherung im Kopf und dann kommt so etwas dabei heraus. Man müsste bei der Vergabe der Tiere mehr aufpassen, an wen diese verkauft werden. Aber wenn man das wirklich ausführlich betreibt, sich auch noch den Partner dazu bestellt, um zu schauen, wie der „drauf ist“, dann geht das schon fast in Richtung psychologisches Gutachten.
Ja, dann fragt euch doch beim nächsten Schnitzel mal, was das Schwein erdulden musste, damit ihr günstig euer Fleisch auf dem Teller hat. Natürlich ist das keine Rechtfertigung dafür, einen Hund aus dem Fenster zu werfen, aber erstaunlicherweise ist die Fraktion bei Tieren ziemlich stark, die drastisches Durchgreifen und harte Strafen fordert. Aber seelenruhig zuguckt, wenn die Tiere im Tierheim nach 3 Wochen eingeschläfert werden mangels Käufern.
Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ich könnte das auch nicht glauben, wenn es hier nicht stehen würde. Laut Text war die Bulldogge, also der Hund gerade mal Sechs Monate alt. Wenn der Hund Zwei Jahre alt gewesen wäre, dann hätte es vielleicht überlebt, aber bei nur Sechs Monate kann es überhaupt nicht überleben. Ganz ehrlich, die gerechte Strafe wäre dafür, dass einer sie aus dem Fenster wirft, damit sie spürt, wie das Tier gelitten hat und dann wäre es mir auch egal, ob sie danach im Rollstuhl sitzt. Sechs Monate auf Bewährung und 500€ Strafe ist viel zu wenig.
Sie müsste eigentlich mindestens Sechs Monate im Gefängnis sein und dazu dann noch die 500€ Strafe bezahlen, weil auf Bewährung heißt ja, dass sie nicht ins Gefängnis muss, außer sie macht nochmal ärger, dann muss sie sofort die Sechs Monate Gefängnis absitzen. Ich glaube aber nicht, dass die Frau extra den Hund aus den ersten Stock geworfen hat. Sie hat den Hund wahrscheinlich aus lauter Wut aus den Fenster geworfen und sie konnte in dem Moment nicht nach denken, weil wer will einen Hund aus dem Fenster werfen?
@labersack, was glaubst du, warum ich kein Fleisch mehr esse? Ich kann das Elend der Tiere, ob Schweine, Kühe oder Hühner, nicht mehr ertragen. Wenn sie ein vernünftiges Leben hätten, bevor sie geschlachtet werden, wäre es etwas anders. Aber das wird ihnen verwehrt. Sie müssen ihr ganzes kurzes Leben nur leiden, damit die Fleischesser genügend „billiges“ Fleisch kaufen können.
Ich wusste nicht, dass nicht vermittelte Tiere in Deutschland nach drei Wochen im Tierheim eingeschläfert werden. Wenn das hier so ist, warum geht man dann ins Ausland und sorgt da für die Tiere?
@labersack, was glaubst du, warum ich kein Fleisch mehr esse? Ich kann das Elend der Tiere, ob Schweine, Kühe oder Hühner, nicht mehr ertragen. Wenn sie ein vernünftiges Leben hätten, bevor sie geschlachtet werden, wäre es etwas anders. Aber das wird ihnen verwehrt. Sie müssen ihr ganzes kurzes Leben nur leiden, damit die Fleischesser genügend „billiges“ Fleisch kaufen können.
Ich finde aber schon, dass man hier eine Unterscheidung treffen muss. Von dem Vorfall, der im Eingangspost geschildert wird, zu schließen, dass man generell keine Tiere essen darf und alle, die Fleisch essen, „schlecht“ sind, ist auch nicht der richtige Weg. Auch der Begriff „Fleischesser“ ist nicht so wirklich wertneutral oder würden sich Vegetarier freuen, wenn man sie als „Pflanzenesser“ bezeichnet?
Es ist etwas Anderes, wenn Tiere in der Landwirtschaft gehalten werden, um daraus Nahrungsmittel zu schaffen. Sicherlich hat sich da im Zuge der Rationalisierung manches nicht optimal entwickelt und das ist manchmal zu industrialisiert, aber das ist dennoch etwas Anderes als das sinnlose Töten eines Tieres, weil man gerade gestresst ist.
Erst einmal, in Deutschland werden die Tiere in Tierheimen, wenn sie nicht vermittelt werden können, niemals eingeschläfert. Das Töten eines Tieres ist aus solchen Gründen in Deutschland nämlich verboten. "Eingeschläfert" werden darf nur, wenn das Tier stark leidet und eine Besserung nicht mehr zu erwarten ist. Für Weiteres lohnt ein Blick ins Tierschutzgesetz. Dort ist von einem Verbot des "grundlosen" Tötens die Rede. Platz im Tierheim schaffen zu wollen, geht glücklicherweise noch nicht als legitimer Grund durch. Anders ist es übrigens in den USA, wo nicht vermittelte Tiere in Tierheimen durchaus getötet werden können. Das geschieht dort übrigens leider auch öfters, besonders oft sogar seit der angeblich ach so lieben PETA.
Aber zum eigentlichen Thema: Ich halte einen Menschen, der im Affekt ein anderes Wirbeltier tötet, und dann auch noch durch einen Wurf aus dem Fenster, für definitiv gefährlich. Es gibt ja den, praktisch leider in einer Vielzahl von Fällen bestätigten, Spruch, dass Tierquäler später oftmals auch Menschen quälen. Diesen Spruch würde ich hier nicht einmal unbedingt anführen wollen, aber wer meines Erachtens so krank oder unreif ist, dass er aus Wut ein Lebewesen aus dem Fenster wirft, bei dem sehe ich einfach eine große Gefahr. Wer weiß, wäre es kein Hund gewesen, zudem auch noch so ein junger, bei dem das Kindchenschema noch voll zutreffen sollte, sondern ein Kind, hätte die Frau vielleicht auch ein Menschenkind aus dem Fenster geworfen? Für möglich halte ich es, leider.
Allein aus dem Grund wäre eine abschreckendere Strafe sinnvoll gewesen. Vielleicht beginnt dieser Mensch ja dann, über sein Verhalten besser nachzudenken und lieber das Hirn einzuschalten, bevor irgendwelche gewalttätigen Handlungen einsetzen. Das sage ich nicht einmal nur, weil ich sonderlich wütend werden würde, wenn ein Haustier getötet wird, sondern vor allen Dingen auch, weil ich glaube, dass diese Frau ein allgemeines Affekt-Problem hat, das sich eben auch gegen Menschen richten könnte. Da muss man einfach eingreifen und sollte sie nicht mit einer milden Strafe als bloße Tierquälerin durchgehen lassen. Wie gesagt, sonst wirft sie vielleicht auch mal einen Menschen aus dem Fenster.
Das große Problem bei der Rechtsprechung dürfte aber wohl sein, dass Tiere in Deutschland leider strafrechtlich wie Sachen bewertet werden. Sachbeschädigung könnte also bestraft werden, zudem gibt es dann aber zum Glück mittlerweile auch noch Regelungen bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Aber das sind eben leider Bereiche, bei denen Delikte noch als eher "leicht" bewertet werden, anders als bei Gewalttätigkeiten gegenüber Menschen.
Freilich gibt es Situationen, indem man so rasend ist, dass man am liebsten irgendetwas, was dem Gegenüber am Herzen liegt, zerstören, und ihn dadurch aufs Tiefste verletzen möchte. Dass dadurch aber ein anderes Geschöpf mit ins Spiel gezogen, verletzt, oder, wie hier, sogar im schlimmsten Fall getötet wird, stellt den jeweiligen Täter auf die, meiner Meinung nach, unterste Existenzstufe und stellt dessen Humanstatus in Frage.
Und, wenn ich ganz ehrlich bin, dann bringt mich so etwas auf die Palme! Muss ein Streit immer mit der Verletzung von jemanden enden? Kann man sich nicht einmal besinnen, sich fassen und kurz sammeln, und dann vielleicht in einem energischen Gespräch seiner Wut freien Lauf lassen, ohne irgendwem Schaden zuzufügen? Muss es wirklich der unbeteiligte Hund sein, der sterben muss, nur, weil er ein Geschenk des Freundes ist?
Nein, das gehört hart bestraft. Sie handelte zwar im Affekt, doch muss man sich selbst in einer solchen Situation dessen bewusst sein, dass die eigene Handlung schwerwiegende Konsequenzen mit sich zieht. Das Feigste jedoch ist, es wie einen Unfall aussehen zu lassen; bzw, die Tat abzustreiten und zu sagen, es wäre ein Unfall gewesen, für den man doch wirklich nichts könnte. Da muss man sich doch wirklich fragen: Ist diese Frau noch normal?
Insofern hat das Gericht richtig, vielleicht sogar noch zu lasch, entschieden. 500€ werden richtig wehtun; doch schließlich reicht es nicht aus, um den Totschlag eines Tieres "wieder gut zu machen". Hier sollten die Gerichte auch etwas kreativer sein; etwa sollte sie 50 Sozialstunden ableisten beim Hundekotaufsammeln. Alles in allem ein Urteil, das ausgeglichen, jedoch nicht ganz abschreckend ist.
Ich würde niemals soweit gehen, einem Menschen aufgrund seiner Taten das Menschsein abzusprechen. Abgesehen vom sozialgeschichtlichen Standpunkt solcher Denkweisen über Mitmenschen wäre das auch völlig unlogisch, denn der Handelnde ist ja gerade ein Mensch. Vielleicht ist er sogar mehr Mensch, als andere, die ihre Triebe einschränken. Ich bin ja sowieso der Meinung, dass es beschönigend ist, schlimme Taten als unmenschlich zu bezeichnen. Viel eher sollte man dazu übergehen, mal daran zu denken, dass diese Taten definitiv von biologischen Menschen verursacht werden und es sich bei diversen miesesden Dingen eben gerade um die Taten von Menschen handelt. Der Mensch handelt allgemein öfters viel unfairer, unsozialer und schlimmer, als Tiere. Das sollte man nicht leugnen.
Was ich der Täterin in diesem Fall aber mal unterstellen würde, ist, dass ihre soziale und emotionale Entwicklung nicht ihrem Alter gemäß entwickelt ist. Von Kindern kennt man es ja durchaus, dass sie aus Wut spontan Dinge zerstören, Papier zerreißen, und so weiter. Wobei ich glaube, dass Kinder durchaus schon genug Empathie haben, um die meisten Wirbeltiere zu schonen. Ja, aber dieses hirnlose Zerstören im Affekt, das ist bei vielen sehr jungen Kindern schon noch zu beobachten. Und genau da scheint die beschriebene Täterin geistig hängen geblieben zu sein.
Zu diesem ganzen Fall habe ich übrigens nur drei Nachrichtenartikel online gefunden, der erste von einer Boulevardzeitung, die anderen beiden immerhin schon von seriöseren Zeitungen, wobei mir der TAZ-Artikel dennoch viel zu Klischeetriefend ist. So sollte ernsthafte Berichterstattung meiner Meinung nach nicht aussehen. Die Artikel könnt ihr hier und hier lesen.
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