Wie hat sich eure Lieblingsmusik im Lauf der Zeit verändert?
Mich würde mal interessieren, wie sich die Musik, die ihr zum Beispiel vor 10; 15 oder auch 20 Jahren gehört habt, verändert hat. Ich bin grade 17 und ich frage mich echt, wie ihr diese ganze Veränderung aufgenommen habt. Mir kommt es auch immer so vor, dass die Musik früher, sehr viel besser, innovativer und unterhaltsamer war. Heutzutage klingt doch alles gleich und ist mit Technik gemacht.
Wie habt ihr den Lauf der Musik erlebt? Hat sich eure Lieblings-Musik im Laufe der Zeit stark verändert? Wenn ja, in was für eine Richtung hat sich eure Lieblings-Musik verändert? Findet ihr die damalige Musik besser als die heutige?[/u]
Als kleineres Kind hat mich Musik überhaupt nicht gejuckt. Da hab ich bei meinen Eltern einfach mitgehört, ohne dabei großartig Emotionen zur Musik zu empfinden oder gar zu zeigen. Angefangen hat das damals mit der Group "Banaroo", heute würde ich mich dafür schämen. Mit der Zeit kam dann Nirvana, allgemein die ganzen Grunge- und Punkrock-Bands und auch einige der klassischen Rockbands, wie Red Hot Chili Peppers dazu.
Heutzutage höre ich Nirvana und Co. zwar immer noch ganz gerne und freue mich auch, wenn ich jemanden in einem Nirvana-Shirt sehe oder es in der Stadt bei anderen Leuten höre, prinzipiell aber hat sich mein Musikgeschmack eher in Richtung Metalcore (ich sehe schon die Ersten, wie sie die Stirn runzeln. Auch Akkustik-Lieder dürfen nicht fehlen, sogar ein wenig Rap ist meinem Musikgeschmack, welcher sich wirklich schwer beschreiben lässt, zuzuweisen. Was ich vielleicht noch als Anekdote erzählen sollte ist, dass ich bei meinen Hausaufgaben sehr gerne Goa höre. Auch wenn sich das kaum einer vorstellen kann, aber ohne Goa mach ich meine Hausaufgaben nur halb so ausführlich und gut.
Es gab auch Zeiten, in denen ich die verrücktesten Arten von Metal gehört hab. Glücklicherweise nur eine kurze Phase. Volkmetal, Piratenmetal, Wikingermetal und Skametal. Glücklicherweise bin ich darüber hinweg.
Also erst mal muss ich dazu sagen, dass ich mich zum Glück für nichts schämen muss. Nicht dass man sich unbedingt schämen muss, wenn man damals auf Take That oder die Backstreet Boys oder die Kelly Family stand. Aber bei mir ist das nicht der Fall. Alles, was ich seit meinem 13 Lebensjahr gehört habe - vorher habe ich einfach bei meiner großen Schwester mitgehört - mag ich heute auch noch.
Aber ich höre es nicht mehr so oft. Damals habe ich Nirvana, Rage against the Machine, Body Count, Cypress Hill und solche Sachen gehört. Also nicht gerade das, was so im Radio kam. Es ist halt ein bisschen härter als Mainstream. Damals hatte ich natürlich wie fast jede Jugendliche öfter mal Streit mit meiner Mutter und wenn ich dann wütend in mein Zimmer abgedampft bin, habe ich diese Musik extra laut aufgedreht. Sozusagen, um meine Mutter zu schocken, was für ein hartes Mädchen ich doch bin.
Ich liebe diese Musik immer noch, aber ich bin einfach sehr viel seltener in so einer wütenden Stimmung. Heute höre ich Musik eigentlich nur, wenn ich in sehr guter Stimmung bin. Aber Radiohören ist für mich nach wie vor schwierig. Den Mainstream halte ich persönlich keine halbe Stunde aus. Aber ich kann gar nicht genau sagen, ob es noch schlimmer geworden ist. Wahrscheinlich schon.
Meine Lieblingsmusik verändert sich auch immer. Ich weiß nicht wieso, aber es ist halt so. Damals dachte ich noch, dass ich meine Musikrichtung bzw. meine Lieblingsmusik niemals ändern werde, doch heute sehe ich das anders. Damals war ich auf den Amerikanischen Rap-Trip. Dabei hörte ich Sachen wie Lil Wayne, T-Pain und viele mehr. Doch mit der Zeit fand ich mich im Bereich Synth-Pop wieder. Und nun bin ich immer offen für neues. Ich finde es auch nicht schlimm, da ich so auch sehen kann, wie mein Charakter so ist.
Ich habe keinen großen Wechsel bei meinem Musikgeschmack feststellen können. Sicherlich habe ich mitbekommen, was wann gerade modern war, aber meistens hat es mir nicht so sehr gefallen, was ich da zu hören bekam. Anders mit der Musik meines Bruders. Er hörte Punkrock in seiner Teenagerzeit und meiner Kindheit. Schon damals habe ich die Musik dann heimlich mit in mein Zimmer genommen und auch heute höre ich noch Punkrock. Einen Wechsel meines Geschmacks hat also nicht stattgefunden.
In Laufe der Jahre hat sich mein Musikgeschmack auch geändert. Als Kind habe ich mir viele Sendungen mit Volksmusik zusammen mit meinen Eltern angesehen. Da fand ich die Musik toll und habe teilweise mitgesungen. Mit zehn oder zwölf habe ich dann häufig die "Hitparade" gesehen und mir dann die ganzen Schlager angehört. Roy Black oder Howard Carpendale, waren damals angesagt. Danach bin ich irgendwie auf englische Songs gekommen und habe mir Gruppen wie Sweet, Bay City Rollers oder The Rubettes angehört.
Nachdem ich dann arbeiten ging hatte ich nicht mehr so viel Zeit mich mit der neusten Musik zu beschäftigen und habe eigentlich alles mögliche gehört, was so im Radio lief. Mit dem ersten Kind kamen dann natürlich die Kinderlieder von Rolf Zuckowski hinzu. Zu diesem Zeitpunkt hörte ich auch recht gerne Michael Jackson, der auch heute noch zu meinen Favoriten gehört. Als meine Tochter eingeschult wurde kam ein Keyboard ins Haus und wir haben selbst musiziert. Das haben wir bis heute beibehalten. Natürlich haben wir auch die Kelly´s gehört.
Heute sind wir ziemlich vielseitig in unserem Musikgeschmack, meine Tochter hört die Charts rauf und runter, mein mann mag eher Klassische Musik und ich höre alles, egal ob es Michael Jackson, Andre Rieù, die Beatles, Elvis oder David Garrett ist. Und selbst wenn ich mal wieder einen uralten Schlager aus meiner Jugend höre, schalte ich nicht verschämt ab. Denn das war damals meine Musik, warum sollte ich nicht hin und wieder mal so ein altes Schätzchen hören.
Mein Musikgeschmack hat sich über die Jahre wenig verändert. Ich höre das Gleiche wie vor zwanzig Jahren, in deinem Alter. Die 90er waren einfach gut; doch hat die Qualität spürbar abgenommen im Gegensatz zu den 70ern und 80ern. Damals wie heute höre ich ABBA und Queen, Genesis und Mike & the Mechanics. Auch Beatles und Rolling Stones dürfen nicht fehlen, erst dann fühle ich mich wie zuhause. Diese Songs waren oft schon in den 90ern „Oldies“, aber das störte mich nicht.
Viele in meinem Alter oder Ältere sagen, heute gibt es nur noch Schrott. Das stimmt so nicht ganz. Es kommen immer wieder gute Lieder, etwa das aus der Windows 8 Werbung. Das ist einfach nicht schlecht, und mir gefällt es. Was mir im Gegensatz zu den früheren Liedern gar nicht gefällt, ist, dass das Schlagzeug entweder nun nur noch sehr wenig in einem Lied genutzt wird, oder eben viel zu dominant ist. Man höre sich bei Gelegenheit Land Of Confusion von Genesis an, und dann das Cover von Disturbed. Sorry, aber das Cover hat den Charme und die Härte des Originals nicht verbessert, sondern verloren.
Man merkt in meine Alter auch, dass es keine richtigen Radiosender mehr gibt für uns. Entweder spielen sie nur uraltes Zeug oder nur neue Songs, darunter auch den Kommerzschrott einiger Künstler. Lediglich Radiosender wie Antenne Bayern, die die guten alten Rock Songs mit in ihr Programm, in dem sich mitunter neue Songs tummeln, aufnehmen, sind für mich geeignet.
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