Schon mal im wörtlichen Sinne für die Tonne gekocht?

Mir ist es zum Glück noch nicht passiert, dass mein Essen komplett ungenießbar gewesen ist. Aber meiner Mutter ist es schon mal passiert, dass sie eine Erbsensuppe gekocht hat, die man komplett in die Tonne kippen konnte, weil sie einfach nicht geschmeckt hat. Es war einfach ungenießbar. Denn sie hat sich mit irgendwelchen Gewürzen vertan, die nicht in eine Erbsensuppe gehören.

Habt ihr schon mal im wirklich wörtlichen Sinne für die Tonne gekocht? Welche Speise war es und warum konnte man sie nicht genießen? Habt ihr dann schnell was neues gekocht oder seid ihr Essen gegangen oder habt was bestellt?

Ich habe mich einmal an ein Rezept mit Ente gewagt. Beim Kochen habe ich mich genau an die Anleitungen im Kochbuch gehalten, mit der Folge, dass man es überhaupt nicht essen konnte. Also ist die Ente nach einer Kostprobe durch meinen Partner und der Bestätigung, dass es nicht genießbar war, im Müll gelandet und wir haben das Mittagessen auf ein Restaurant in der Stadt verlegt. Das Rezept habe ich im Kochbuch mit Edding gestrichen, so dass wir nie mehr in Versuchung kommen, es zuzubereiten.

Ich habe neulich ein Rezept mit Kokosmilch ausprobiert. Als ich es fertig hatte schmeckte es einfach nur komisch. Das ist ja immer so eine Geschmackssache, aber die Gewürze, die ich da noch so genommen habe, haben mir in dem Essen überhaupt nicht geschmeckt und mir ist sogar schlecht geworden. Einen Versuch war es wert, aber leider musste das Essen dann im Müll landen, was mir vorher noch nie passiert ist.

Ich habe schon des Öfteren für die Tonne gekocht. Ich hatte einmal eine vegetarische Phase, in der ich viele Gerichte ausprobiert habe. Einmal hatte ich eine Sprossen Lasagne mit viel Aufwand zubereitet, aber sie war ungenießbar. Ich habe sie so, wie sie war, in die Mülltonne geworfen. Auch einen Braten habe ich schon einmal komplett weggeworfen, weil er merkwürdig und anders als sonst geschmeckt hat.

Wenn ich mir bei einem Essen unsicher bin, werfe ich es lieber weg, als ein Risiko einzugehen.

Bisher ist mir das noch nicht so oft passiert, dass beim Kochen etwas total schief geht. Beim Backen allerdings schon öfter: Da habe ich schon aus Unkonzentriertheit Olivenöl statt neutralem Sonnenblumenöl benutzt - na, den Teig konnte ich natürlich wegwerfen.

Auch Vanillezucker und Backpulver habe ich schon vertauscht, mit dem Ergebnis, dass viel zu viel Backpulver im Teig war, und der auch in die Tonne wandern musste. In solchen Momenten bin ich immer froh, wenn keiner meine Dummheit mitangesehen hat!

Beim Kochen bin ich zum einen sehr vorsichtig, was neue Gewürze oder Eigenexperimente angeht, zum anderen habe ich auch eine hohe Hemmschwelle, Essen einfach wegzuwerfen, nur weil es nicht so toll schmeckt. Aber vor man sich zwingt aufzuessen, ist es wohl doch die bessere Lösung!

Ja, so was ist mir leider auch schon passiert. Ich bin, obwohl ich eigentlich gerne koche, keine besonders begabte Köchin. Nach Rezept läuft meistens alles glatt, aber wenn ich selbst kreativ werden muss, ist das Ganze schon zum scheitern verurteilt. Das ist mir besonders häufig passiert in der Zeit, als ich auf Reisen war. In Hostelküchen ist es immer voll, alle kochen gleichzeitig und man kann eine Sache, die man zum kochen benötigt, immer nicht finden.

Einmal habe ich mir Reis mit Gemüse gemacht. Man könnte ja meinen, dass dabei nicht viel schief gehen kann. Wenn man aber vergisst, das Essen halbwegs zu würzen und nicht einmal eine Soße hat, wird das Essen aber absolut ungenießbar. Ich habe das ganze Gericht in die Tonne geworfen und mir Pizza geholt.

Ein anderes Mal wollte ich mir einfach nur Bratnudeln machen. Dazu habe ich Nudeln gekocht und anschließend in eine Pfanne mit viel Öl geworden. Die Beschichtung der sehr alten Pfanne hatte sich aber gelöst und klebte anschließend an meinen Nudeln. Ich aß den Mist trotzdem immerhin zur Hälfte, um anschießend stundenlang unter tierischen Bauchschmerzen zu leiden.

Einige Wochen später versuchte ich es erneut mit Bratnudeln in einer besseren Pfanne. Leider waren nicht besonders viele Nudeln übrig, sodass ich die Nudeln mit Instantnudeln mischte, die eigentlich nur zum gekocht werden geeignet sind. So was abartiges habe ich wohl noch nie gegessen! Auch dieses Mittagessen musste leider in die Tonne wandern.

Mir passiert es glücklicherweise sehr selten bis fast nie, dass ich für die Tonne koche. Letzte Woche passierte mir aber leider die Ausnahme von der Regel: Ich probierte ein neues Rezept für eine Auberginencreme aus. Da war von drei Knoblauchzehen die Rede. Da wir gerne Knoblauch essen, drückte ich drei sehr große und eine winzige Zehe, die sonst übrig gewesen wäre, durch die Knoblauchpresse und gab sie zu den anderen Zutaten. Schon als ich anschließend probierte, stellten sich mir die Haare auf. Das war eindeutig zu viel des Guten gewesen!

Ich versuchte das Ganze noch etwas abzumildern, aber da war nichts mehr zu machen. Ich habe ja auch viel mit Menschen zu tun und wollte niemandem zumuten, in meinen Dunstkreis zu geraten, wenn ich von der Creme gegessen hatte. Deshalb wanderte das missglückte Gericht ohne Umweg über den Abfalleimer in der Küche direkt in die Mülltonne (die Müllwerker werden bei der Leerung nicht schlecht gestaunt haben ) . Ich werde die Auberginencreme aber trotzdem noch einmal versuchen - jetzt weiß ich ja, dass zweifellos kleine Knoblauchzehen gemeint sind .

Mir passiert so was schon öfters mal. Wobei ich es meistens trotzdem esse. Nur ganz selten landet ein Essen komplett im Abfall. Meistens dann eher Sachen, die beim Aufwärmen angebrannt sind. Da habe ich dann aber meistens schon eine Portion von gegessen. Oder verbrannte Plätzchen. Das passierte mir früher öfters. Die landen dann auch fast alle im Abfall.

Ich habe vor längerem Mal eine Art Restekochen gemacht. Ich hatte Hunger und nichts wirklich passendes mehr daheim. Vor allem nichts auf das ich Lust hatte. So fanden sich noch Schinkenwürfel im Kühlschrank, die schon abgelaufen waren. Also aufgemacht und gerochen und für gut befunden. Die habe ich mit Zwiebeln angebraten. Dazu kamen Zucchini. Kartoffeln waren auch da. Also dazu. Dann fiel mir ein, ich hab Lust auf Reis. Also kam noch Reis dazu. Das Ganze war ein undefinierbarer Brei. Was mir an sich nichts macht. Der Hunger stieg und ich stellte fest, ich will Curry am Essen.

Daraufhin griff ich nach dem Gewürzglas mit dem gelb-braunen Deckel im Gewürzregal und kippte eine sehr großzügige Dosis an meinen Brei und fing an um zu rühren. Dabei merkte ich dann, ich habe Zimt statt Curry erwischt. Die Gläser haben den selben Deckel. Die Gewürze eine ähnliche Farbe. Zum Reis hätte Zimt ja gepasst. Wobei ich meine Hauptmahlzeit gerne nicht süß habe. Aber die Schinkenwürfel und die Zucchini passten nicht und es war einfach nur eklig und auch nicht mehr zu retten. Seitdem passe ich auf, wenn ich Curry oder Zimt benutzen will, dass ich auch ja das richtige Glas erwische. Beziehungsweise mein Zimt steht nun wo anders, damit er nicht in Griffweite steht.

Mir ist es früher öfters mal passiert, dass etwas angebrannt ist, weil ich gemeint habe, dass ich neben dem Kochen noch andere Sachen erledigen kann. Manchmal kann man das Essen dann noch retten, indem man es ohne die verbrannten Teile in einen neuen Topf umfüllt, aber einiges schmeckt dann immer noch verbrannt und ist einfach ungenießbar. Ich habe es mir aber inzwischen abgewöhnt das Kochen als Nebensache zu betrachten bzw, ich weiß, welche Gerichte ich alleine lassen kann und welche nicht.

Wenn ich koche probiere ich dabei regelmäßig, deshalb passiert es eigentlich nicht, dass ich am Ende etwas habe, was komisch schmeckt. Das würde ich ja schon früher merken und könnte dann etwas ändern. Mit Gewürzen kenne ich mich inzwischen auch so gut aus, dass ich da keine Fehler mehr mache, die man nicht irgendwie wieder beheben könnte.

Was mir aber immer mal wieder passiert sind Gerichte, die optisch "für die Tonne" sind. Ich habe zum Beispiel mal ein Risotto mit Waldpilzen gekocht, das auf dem Bild total lecker aussah und bei mir wie etwas, was jemand schon mal gegessen hat und ich habe es schon mehrmals geschafft ein absolut flaches Soufflé zu backen. Optisch fatal war auch meine Annahme, dass man den Weißwein in einem Gericht doch einfach durch Rotwein ersetzen könnte, weil ich davon noch eine offene Flasche herum stehen hatte.

Mir ist es noch nie passiert, dass ich ein Essen komplett wegschmeißen musste. Ich denke aber auch nicht, dass mir das einmal passieren könnte, da ich bei Gewürzen beim Kochen eher sparsam umgehe. Lieber mache ich zu viel als zu wenig hinein, da man das Essen ja noch immer würzen kann, wenn es auf dem Tisch steht. Da kann dann auch jeder nach seinem eigenen Geschmack würzen und da kann man nichts falsch machen. Zudem ist es bei mir so, dass ich mich nicht an ganz komplizierte Sachen heran wage, da ich auch keine Lust habe, den halben Tag in der Küche zu stehen. Stattdessen greife ich meistens auf bekannte Gerichte zurück, die ich dann höchstens ein wenig umwandle. Somit kann ich eigentlich nichts falsch machen.

Wenn ich mir etwas koche, dann bleibe ich auch meistens am Herd stehen, wenn es sich nicht gerade um Reis oder Kartoffeln handelt, die etwas länger brauchen. Somit kann auch nichts anbrennen und es ist mir auch noch nie passiert, dass etwas angebrannt ist. Außerdem ist es bei mir auch nie so, dass ich irgendwelche gewagten Gerichte koche, da mich so etwas auch gar nicht anspricht. Mich reizen die klassischen Gerichte am meisten, weshalb ich dann auch meistens so etwas koche.

Normalerweise ist es bei mir auch immer so, dass ich mir immer nur einen kleinen Snack zubereite, wenn ich alleine bin. Immerhin finde ich, dass es sich nicht lohnt, ein ausgiebiges Gericht zu kochen, wenn man alleine ist und von daher mache ich mir dann meistens einfach eine Pizza oder Pommes. Richtig kochen tue ich nur, wenn noch jemand bei mir ist, da sich das dann am meisten lohnt. Von daher kann die andere Person dann mehr essen, falls ich merken würde, dass ich doch nicht so großen Hunger habe oder dass mir das Essen nicht schmeckt. Somit musste ich auch noch nie etwas wegschmeißen und mich würde das ehrlich gesagt auch sehr aufregen. Ich mag es nämlich gar nicht, wenn man Lebensmittel wegschmeißen muss und mich würde es auch aufregen, dass ich mir so viel Arbeit umsonst gemacht hätte.