Arbeitet ihr in jedem Fach mit dem Schulbuch?
Ich frage mich immer wieder, warum wir am Anfang des Schuljahres eigentlich in jedem Fach ein Schulbuch ausgehändigt bekommen, denn in den wenigsten Fächern arbeiten wir auch mit dem Buch. In meinem Schrank liegen einige Schulbücher, die ich schon seit Längerem nicht mehr angefasst habe. An einer paar Bücher konnte ich mich gar nicht mehr erinnern und bin erst wieder darauf gestoßen, als ich letztens meinen Schrank ausgeräumt habe, weil wir mein Zimmer tapeziert haben.
Zu den Büchern, die wir im Unterricht nie benutzen, gehören beispielsweise das Sozialkundebuch, das Deutschbuch oder das Englischbuch. Zwar bekommen wir in Englisch ab und zu Hausaufgaben auf, allerdings befinden diese sich meistens auf Arbeitsblättern, die uns die Lehrerin kopiert. Ich habe das Englischbuch in diesem Schuljahr vielleicht eins oder zweimal in Gebrauch gehabt, das Sozialkundebuch habe ich bisher sogar noch gar nicht angerührt.
In Mathematik ist das anders. Hier müssen wir das Schulbuch in jeder Stunde dabei haben und benutzen es auch regelmäßig, weil uns der Lehrer keine Arbeitsblätter erstellt, sondern uns Merksätze oder Übungsaufgaben aus dem Buch abschreiben lässt. Auch im Technikunterricht benötigen wir das Schulbuch in jeder Unterrichtsstunde.
Wie ist das bei euch? Arbeitet ihr in jedem Fach mit dem Schulbuch oder gibt es bei euch auch Lehrer, die lieber auf Arbeitsblätter oder sonstige Alternativen zurückgreifen? Besitzt ihr in jedem Fach, in dem ihr unterrichtet werdet, ein Buch? Benutzt ihr eure Bücher auch regelmäßig oder liegen sie so wie bei mir die meiste Zeit im Schrank?
Bei mir ist die Schulzeit schon lange her, aber ich erinnere mich, dass ich eigentlich meine Schulbücher fast ausschließlich zu Hause liegen hatte. Ich würde sagen, dass sich der Unterricht zu gut 75-80% über Arbeitsblätter in Kopieform erstreckte, welche die Lehrer selbst mitbrachten. Ich vermute mal, für die Lehrer ist es einfacher auf eigenes Material zurückzugreifen, statt sich auf das Angebot in sich möglicherweise immer wieder ändernden Schulbüchern einzulassen.
Ich habe mir daher die Schlepperei der Bücher meistens gespart und wenn das Buch dann doch mal gefragt war, hat man sich das mit den Mitschülern irgendwie geteilt. Richtig ärgerlich fand ich immer, dass meine Eltern jedes Jahr zwei teuer Schulbücher erwerben mussten, die ich dann kaum oder gar nicht angerührt habe.
Bei mir ist es ähnlich wie bei dir, wir bekommen zu Anfang des Schuljahres in (fast) jedem Fach Bücher und sollen diese dann auch einschlagen. Aber WiPo, Physik und Biologie benutzen wir fast nie. Auch das Deutschbuch habe ich in meiner ganzen Schulzeit von der fünften bis zur dreizehnten Klasse vielleicht zweimal benutzt, ansonsten haben wir immer andere Bücher gelesen, die man dann natürlich auch dabeihaben musste.
In den Fremdsprachen und Mathe hingegen brauchten wir immer ein Buch und mussten es auch jede Stunde dabeihaben, weil wir damit jede Stunde gearbeitet haben. Erst ab der elften Klasse wurde uns für englisch und französisch gar kein Buch mehr gegeben, da wurden dann Zettel kopiert. Das finde ich dann schon sinnvoller als beispielsweise die Deutschbücher, mit denen man nie etwas macht, aber trotzdem bekommt, um sie am Ende des Schuljahres wieder abzugeben.
Als ich noch zur Schule ging, arbeiteten wir nicht unbedingt viel mit Büchern. Leider handelte es sich hierbei um teure Bücher und letzten Endes brauchte man sie gar nicht mehr. Das viele Geld, es bricht mir das Herz.
Ebenso kann ich mich recht gut an das Schleppen von Büchern erinnern, diese waren sehr schwer. Sie lieferten einen triftige Ursache für meine heutigen Rückenprobleme und begünstigte so die Skoliose.
Sehr verdächtig war allerdings, dass in den scheinbar wichtigen Fächern der Kauf von Büchern uns mit drohender Stimme zwar geraten wurde, jedoch verwendeten wir sie nur selten. Ich glaube, dass es sich meist um Geldverschwendung handelt und die Lehrer das nicht weiter hinterfragen.
Bei uns ist das unterschiedlich. In Mathe und Englisch arbeiten wir fast jede Stunde mit dem Schulbuch. In Deutsch habe wir es das ganze Schuljahr vielleicht 10 mal gebraucht. Unsere Lehrerin ist wenigstens so nett, dass sie uns sagt wenn wir in der nächsten Stunde da Buch brauchen, dass wir es dann mitnehmen und sonst zuhause lassen können. In den Lernfächern wie Geschichte, Erdkunde, Chemie, Wirtschaft, IT und Physik arbeiten wir mal mehr und mal weniger damit. Wir müssen sie aber immer dabei haben. So kommt es öfter mal vor, das wir drei oder vier Bücher einfach umsonst mitgeschleppt haben. Wir bekommen in diesen Fächern dann vor allem Text und Arbeitsblätter zum bearbeiten ausgeteilt.
Meine Schulzeit ist zwar schon vergangen, aber ich kann mich durchaus daran erinnern, dass wir in beinahe allen Fächern unsere Bücher benutzten und auch regelmäßig mit in die Schule bringen sollten. Egal ob wir im Geschichtsbuch einen Text lasen, Mathematikaufgaben aus dem Buch lösten oder im Englischbuch einen Artikel besprachen und Aufgaben dazu bearbeiteten, ich kann mich eigentlich nicht erinnern, das Buch in einem Fach überhaupt nicht benötigt zu haben, entsprechend mussten wir unsere Bücher ausnahmslos immer mit in die Schule nehmen und konnten uns höchstens durch Teilen behelfen.
Die einzigen Fächer, in denen die Bücher zumindest teilweise sinnlos waren, waren Deutsch und Kunst. Im Kunstunterricht brauchten wir die Bücher zwar für unsere Prüfung der Kunstgeschichte, diese fand allerdings nur einmal jährlich statt und die Vorbereitung hielt sich somit definitiv in Grenzen. Auch in Deutsch lasen wir oft über Wochen hinweg Lektüren und arbeiteten ausschließlich an den Büchern, auch in dieser Zeit war der Einsatz von Schulbüchern eher überflüssig.
Bisher war das immer vom Lehrer abhängig. Es gibt nur ein Fach, in dem ich schon seit Jahren kein Blick mehr in ein Schulbuch geworfen habe: Deutsch. In der Grundschule haben wir in Deutsch das Buch immer regelmäßig benutzt, um Geschichten zu lesen oder ähnliches. Auch in den ersten paar Jahren auf der Realschule haben wir es noch benutzt, da hatten wir auch extra noch ein Heft, in das wir reinschreiben konnten, das von derselben Firma war. Aber seitdem haben wir es nicht mehr benutzt, jetzt in der Oberstufe haben wir nicht mal mehr eines. Die Gedichte und Kurzgeschichten, die wir interpretieren mussten, haben unsere Lehrer immer auf Papier mitgebracht und die Lektüren, die man lesen muss, sind ja von Jahr zu Jahr unterschiedlich und daher macht ein Schulbuch keinen Sinn.
Im Mathematik-Unterricht war es bisher eigentlich immer so, dass wir es regelmäßig benutzt haben, aber es gibt auch Lehrer, die nicht viel vom Mathebuch halten. Meine derzeitige Mathematik-Lehrerin benutzt es eigentlich kaum und sagt uns nur immer, dass wir es ja noch im Buch nachlesen können. Erst in der Vorbereitung für das Abitur haben wir es so richtig benutzt. Die Jahre zuvor war es immer ganz dramatisch, wenn man das Mathebuch einmal nicht dabei hatte, denn zuvor hatte ich immer Lehrer, die praktisch nur mit dem Buch gearbeitet haben.
So ist auch unser derzeitiger Englisch- und Geschichtslehrer. Er arbeitet praktisch nur mit dem Buch und er hat auch wirklich in der zwölften Klasse auf Seite 1 angefangen und das Seite für Seite durchgezogen. Das zeugt meiner Meinung nach nicht von einem guten Lehrer, denn er sitzt immer nur vorne und lässt uns Aufgaben bearbeiten, mehr tut er nicht. Er erklärt nichts, er macht keine Diskussionsrunden, gar nichts. Obwohl das in solchen Fächern doch gut in den Unterricht passen würde.
In der Realschule haben wir mit fast allen Büchern gearbeitet. Fotokopien gab es damals noch nicht in dem Ausmaß wie heute. Ab und an mal eine Fotokopie, aber die waren sehr selten. Matrizen gab es damals noch. So wurden aber eher die Klassenarbeiten vervielfältigt.
Allerdings hatten wir für manche Fächer gar keine Bücher. Für Musik und Kunst gab es gar keine Bücher. Da wurde aber auch generell eher wenig notiert oder dann eben von der Tafel abgeschrieben. Und ich meine, für Chemie hatten wir auch kein Buch damals. Das wurde uns auch alles mündlich vermittelt.
In der Berufsschule hatten wir ein einziges Buch. Das war ein Fachkundebuch. Mit dem haben wir aber eher selten gearbeitet und das Fachbuch, welches die Schule ausgegeben hatte, weil in Hessen Schulbüchern nun mal von den Schulen gestellt wurden, war schon eine recht alte Auflage. Mathematik und andere Fächer wurden mündlich und über die Tafel bearbeitet.
Auf der Fachoberschule hatten wir gar keine Bücher. Zumindest wurden keine Bücher ausgegeben am Schuljahresanfang. Die Lehrer gaben uns Arbeitsblätter aus. Hier dann immerhin schon als Fotokopie. Für Deutsch brauchten wir ein Buch, welches wir bezahlen mussten, aber über die Schule besorgt wurde.
In der Realschule haben wir an sich viel mit unseren Büchern gearbeitet. Was relativ selten gebraucht wurde war der Atlas. Den Atlas mussten wir aber auch nicht immer zum Erdkundeunterricht dabei haben. Ein paar Atlanten lagen auch immer im Schrank.
Wir arbeiten in der Schule vor allen in den Hauptfächern mit den Schulbüchern. In den Lernfächern Geschichte und Erdkunde benutzen wir sie ab und zu mal aber in den restlichen Fächern benutzen wir sie kaum. Trotzdem müssen wir immer alle Bücher mitnehmen, was auch kontrolliert wird. Nur den Atlas müssen wir nur mitnehmen, wenn es unsere Lehrerin die Stunde zuvor gesagt hat.
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