Könntet ihr euch eine Einheitswährung vorstellen?
Ich habe eben in unserem Radiosender einen Bericht gehört über Einheitswährung und ob man sich eine Einheitswährung vorstellen kann. Es wurde gemunkelt, dass es in ein paar Jahrzehnten auch eine Einheitswährung geben könnte. Aber die meisten unter uns werden das wohl nicht mehr mit erleben.
Aber wenn man einfach man herumspinnert, könntet ihr euch vorstellen, dass in jedem Land die gleiche Währung wäre? Denkt ihr, dass dann noch mehr Pleiten vorprogrammiert wären? Würde es gut gehen können, wenn alle mit der gleichen Währung bezahlen würden? Welche Vorteile und welche Nachteile seht ihr darin?
Wenn euer Radiosender das gebracht hat, wird er auch sicherlich mehr darüber erzählt haben und wie das aussehen soll. Eine Einheitswährung war schon öfter im Gespräch und wurde wieder verworfen. Es hat wohl kaum einer Interesse an einer solchen Währung. Jedes Land hat seine langjährige Währung, wenn wir mal Europa ausschließen. So einfach wird kein Land bereit sein, diese für eine andere aufzugeben. Welchen Vorteil hätte es davon?
Ich glaube also nicht daran, dass es mal eine Weltwährung gibt. Jedenfalls werden wir es nicht erleben, auch wenn es teilweise realisiert werden könnte.
Ich finde die Europaweite Währung schon schlimm genug. Die Länder, die beim Euro nicht mitmachen wollten hatten mal schön recht. Dauernd geht ein anderen Euro-Land pleite und wir müssen wieder aushelfen. Wenn es dann eine Weltwährung gäbe, gäbe es noch mehr Länder, die pleite gehen würden, da bin ich sicher. Und dann müssten noch mehr Länder unsere Unterstützung bekommen. Wir wären dann zwar nicht mehr die, die den Großteil der Last tragen, da es dann ja die USA zum Beispiel noch gäbe, aber ich denke eine Welteinheitswährung würde unseren Stand in Deutschland nur noch mehr verschlimmern.
Wie schon beim Euro gäbe es wirtschaftlich schwächere Länder, die von der Einheitswährung profitieren würden, während stärkere Länder zumeist nicht so gut damit davonkommen. Dennoch denke ich, dass eine weltweite Einheitswährung in absehbarer Zeit eher unrealistisch ist, da die Welt einfach in zu viele unterschiedliche Gebiete, oder besser gesagt Wirtschaftsräume, gegliedert ist. In einigen herrscht schon jetzt der Euro vor, in einigen wiederum ist der Dollar das Maß, in anderen der Yen. Das ist auch so, ohne dass es dort bereits eine Einheitswährung gäbe. An einer weltweiten identischen Währung besteht einfach ein ungenügendes wirtschaftliches Interesse. Jedenfalls bei der aktuellen Struktur der Welt.
Dass die Bürger etwas dagegen hätten, ihre altbekannte Währung zugunsten einer Einheitswährung aufzugeben, kann ich mir denken. Das ist sogar oft der Fall, wenn das Land eigentlich von einer stärkeren Währung profitieren würde. Alte Gewohnheiten, wie eine schon lange bestehende Währung, möchten viele Bürger aber dennoch nicht aufgeben. Allerdings zählen derartige Bedenken nicht immer etwas, denn der Euro wurde ja beispielsweise auch durchgesetzt, obwohl viele Menschen dagegen waren. Bürgerlicher Unwille heißt also nicht automatisch, dass eine Einheitswährung nicht durchgesetzt werden könnte.
Dass im Falle von Pleiten anderer EU-Länder auch Deutschland aushelfen muss, hat übrigens nichts, aber auch gar nichts, mit dem Euro als Währung zutun. Das ist einfach eine Bündnis-Sache der EU, egal, um welche Währung es geht. Als Bündnismitglied hat man sich nun einmal zur gegenseitigen Aushilfe verpflichtet. Das wäre meines Wissens auch der Fall, wenn ein EU-Land, das bisher nicht den Euro als Währung hat, finanzielle Hilfen von EU-Partnern anfordert.
Ein positiver Aspekt wäre dann aber wohl doch an einer Einheitswährung, wenn man nur mal im Kleinen und sehr idealistisch denken würde: Als Reisender müsste man kein Geld mehr eintauschen, wenn man in einem anderen Land mit anderer Währung Urlaub macht. Auch der Online-Handel wäre so vielleicht einfacher. Wobei dann auch finanzielle Vorteile bei Käufen in einem Land mit schwacher Währung wegfallen würden. Wobei man sich da sowieso streiten kann, ob das ein sonderlich soziales Verhalten ist, finanziell schwachen Ländern so zu begegnen. Im Grunde ist die ungleiche finanzielle Stärke ja auch ein Faktor, der Niedriglohnarbeit im Ausland bedingt. Aber das wäre noch einmal ein ganz anderes Thema.
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