Eure Eltern im Alter? Verschroben? Seltsame Hobbies?
Meine Mutter hat 6 Kinder großgezogen. Heute ist sie über 60 und seit einiger Zeit sind alle Kinder aus dem Haus. Veränderungen haben sich aber schon abgezeichnet als nur noch meine kleinste Schwester zu Hause gewohnt hat. Meine Mutter hat sich schon immer für den Tierschutz interessiert. 1993 erklärte sie die ganze Familie zu Vegetariern, was natürlich nicht geklappt hat. Nicht mal bei ihr selbst. Vor drei Jahren ist sie plötzlich vom Fleischesser zum Veganer geworden. Außerdem ist sie einer Tierschutzvereinigung beigetreten. Seitdem gibt es für sie praktisch nur noch das Thema.
Vor 10 Jahren hat sie aus dem Urlaub einen Hund mitgebracht, was schon ein bisschen verrückt war, weil sie in Südamerika im Urlaub war. Aber dann hatten wir halt zwei statt nur den einen Hund, den wir schon seit Jahren hatten. Zu dem Zeitpunkt waren schon zwei Kinder ausgezogen. Mittlerweile hat sie 5 Hunde. Alles von der Straße in osteuropäischen Ländern gerettete Hunde und der eine aus Südamerika. Es ist fast so als ob sie jedes Kind,das auszieht, durch einen Hund ersetzt.
Ihr Verhalten ist ein bisschen erschreckend. Diese Fixiertheit auf das eine Thema bringt ganz schön Reibung in die Familie. Wir gehen natürlich nur noch in vegane Restaurants. Das ist ja auch okay. Aber gerade bei meinen fleischessenden Geschwistern lässt sie das Thema gar nicht ruhen und alle fühlen sich extrem kritisiert und sind genervt.
Noch ein Beispiel außerhalb meiner Familie: Als mein Mann und ich uns für die Bienenhaltung entschieden haben waren wir noch nicht mal 30. Als wir in den Imkerverein eingetreten sind, waren die ganzen alten Herren dort sehr überrascht. Die Imkerei ist so ein typisches Hobby, das Männer wählen, wenn sie bei Eintritt in die Rente eine Alternative zur Arbeit suchen. Das Hobby nach dem Beruf.
Mir macht das mit meiner Mutter etwas Sorgen. Menschen sind ja dafür bekannt, dass sie im Alter immer halsstarriger werden. Und verschroben. Nun ist sie aber erst knapp Mitte 60. Wie wird es dann, wenn sie Mitte 70 ist? Oder über 70? Habt ihr auch Angst davor, wie sich eure Eltern im Alter verhalten? Sind eure Eltern vielleicht schon etwas seltsam geworden? Haben sie sich seltsame Hobbys nach dem Beruf gesucht?
Da brauche ich bei meiner Mutter eher keine Angst haben, dass sie sich ein Hobby anschafft, was mich dann erschrecken könnte. Denn sie teilt mit mir die Leidenschaft für Handarbeiten. Da ich teilweise zu viel Aufträge habe, die ich allein nicht mehr schaffen kann, spanne ich dann eben meine Mutter ein. Dazu liest sie halt gern und bekommt dann immer von mir die Schmöcker, die ich schon durch habe.
Bei deiner Mutter hätte ich dann aber auch meine Bedenken. Denn die Hunde kosten ja nicht nur Zeit, sondern auch eine Menge Geld. Zumal ihr als Kinder auch vor dem Problem steht, die Hunde schnell abzugeben, wenn deiner Mutter mal etwas passieren sollte. Und ich hätte Angst, dass es nicht bei den fünf Hunden bleibt, sondern nach und nach noch ein paar Tiere dazu kommen.
Das hört sich für mich auch so an, als ob sie die Kinder durch die Hunde ersetzen will. Ob das jetzt so schlimm ist, ist die andere Frage, solang das keine Überhand nimmt und sie jeden streunenden Hund aufnimmt, dürfte das doch kein größeres Problem sein.
Ich kenne das nur von meinem Vater, der mittlerweile über 60 ist. Er hat vor ein paar Jahren angefangen Gleitschirm zu fliegen. Nun ist es aber nicht dabei geblieben. Danach kam ein Segelflugschein und dann der Motorflugschein.
Er war schon immer sehr vom Fliegen begeistert, hatte aber durch den Beruf sehr wenig Zeit, ein größeres Hobby auszuführen. Jetzt ist er in Frührente und betreibt das Hobby relativ exszessiv. Ich empfinde das aber nicht als schlimm, ist doch toll wenn er sich mit etwas beschäftigt.
Bei meiner Mutter hingegen hat sich nichts verändert, auch wenn mitlerweile alle vier Kinder aus dem Haus sind. Sie war aber auch schon immer Hausfrau und deshalb ist da die Regelmäßigkeit ja noch vorhanden.
Meine Eltern sind noch nicht so weit, dass sie aus dem Berufsleben aussteigen werden. Aber so wie ich sie kenne, denke ich nicht, dass sie sich irgendein besonderes oder "peinliches" Hobby zulegen werden. Ich denke eher, dass sie ihre arbeitsfreie zeit genießen werden, und sich nicht an irgendwas anderem fest klammern. Natürlich kann es immer anders kommen, als man denkt. Mein Vater zum Beispiel ist gelernte Schneider. Doch sein Beruf kann er nicht ausüben, er beschäftigt sich anderweitig. Ihm ist zurzeit keine Möglichkeit vorhanden, dieses Schneidern eventuell in der Freizeit zu machen. Da könnte ich mir vorstellen, dass mein Vater sich diesem Thema nach seiner Arbeitszeit zuwendet.
bei meiner Mutter bin ich mir nicht ziemlich sicher. Sie schneidet sehr gerne Haare, und eventuell wird sie weiterhin für Familie und Freunde die Haare schick machen. So schlimm peinlich finde ich diese Beschäftigungen aber nicht. Eher schön, denn sie finden etwas, was ihnen Spaß macht.
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