Warum mögen Kinder es nicht ihr Zimmer aufzuräumen?

vom 02.04.2013, 08:51 Uhr

Ich denke jeder hier war mal jung und weiß, wie es aussieht. Die Mama will, dass man sein Zimmer aufräumt, aber man hat keine Lust dazu. Zumindest war es bei mir so. Ich bin nachmittags von der Schule nach Hause gekommen, habe etwas gegessen, meine Hausaufgaben erledigt und dann kam meine Mutter ins Zimmer und meinte ich soll mein Zimmer aufräumen. Mein Zimmer sah wirklich nicht schön aus, dennoch wollte ich es nicht putzen, denn das ist ein Kreislauf. Man putzt sein Zimmer, es wird wieder schmutzig, man putzt es wieder und es wird wieder schmutzig. So dachte ich es mir zumindest früher.

Ich denke dieses Verhalten ist normal bei Kindern. Aber ich denke jeder hier der etwas älter ist, weiß das so das Leben ist und man es eben putzen muss. Ich würde aber gerne wissen, warum Kinder nicht wollen das Sie in einem sauberen Zimmer leben. Sind sie zu faul? Oder kennt ihr einen anderen Grund?

» ZazoZazo » Beiträge: 23 » Talkpoints: 12,65 »



Ich habe es früher auch regelrecht gehasst, wenn meine Mutter in mein Zimmer kam und der Meinung war, dass ich mein Zimmer aufräumen müsste. Erst einmal war es so, dass ich auf das Aufräumen meines Zimmers definitiv keinen Bock hatte. Ich wollte lieber meine Freizeit für andere Dinge opfern, da ich eh wenig Freizeit hatte, wie zum Beispiel wollte ich mich lieber mit Freunden treffen, anstatt meine Freizeit damit zu verbringen mein Zimmer sauber zu machen. Ich habe mir dabei auch jedes Mal gedacht, warum ich es überhaupt aufräumen muss, wenn es eh wieder dreckig gemacht wird. Ich fand es damals noch sinnlos.

Heutzutage sehe ich das Ganze anders. Ich habe heutzutage meine eigene Wohnung und habe auch schon drei Kinder. Und so wie meine Mutter es früher zu mir gesagt hat, sage ich auch heute zu meinen Kindern, dass sie doch bitte ihre Zimmer aufräumen möchten. Meine Kinder sind zwar noch klein, aber sie können ihre Zimmer schon ganz gut aufräumen.

Meine Kinder haben auch nie Lust darauf, wenn ich um die Ecke komme und sage sie sollen ihr Zimmer aufräumen. Meist geht dann auch das große Gemecker los und ich erinnere mich meist dann zurück, als ich noch so klein war, wie ich mich damals gefühlt habe, und bekomme dann meist doch schon ein kleines bisschen Mitleid mit meinen Kindern.

Meine Kinder zum Beispiel wollen viel lieber spielen, anstatt ihre Zimmer aufzuräumen, was ich auch gut nachvollziehen kann. Oder meine Kinder wollen viel lieber raus gehen und sich mit Freunden treffen. Ich denke auch, dass Kinder nicht gerne aufräumen, weil sie es ständig machen müssen, weil wir als Eltern es von ihnen verlangen. Ich denke nicht, dass Kinder im Allgemeinen faul sind. Es ist nur für die Kinder nervig, wenn sie es aufräumen müssen, wenn wir es von ihnen verlangen. Immer hin steht auch keiner hinter uns und sagt uns, wann wir unsere Wohnung sauber machen müssen oder wann wir den Abwasch erledigen müssen. Zu dem müssen sie es täglich aufräumen, worauf sie natürlich keine Lust haben.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich persönlich habe das Gefühl, dass man einfach keinen Sinn sieht im aufräumen. Wie ihr schon gesagt habt, räumt man es auf und dann wird es doch wieder dreckig. Ich habe noch keine Kinder, aber ich weiß, dass es bei mir immer geholfen hat, wenn man das aufräumen mit einem Spiel verbunden hat.

Früher haben meine Freundin und ich immer gemeinsam aufgeräumt. Natürlich hat es so etwas länger gedauert, da wir zwischendurch immer wieder geredet, gelacht und gespielt haben, aber am Ende war es immer ordentlich. Zum Beispiel haben wir uns gesagt, dass die Mitte des Raumes ein riesiges schwarzes Loch ist und wir da deshalb nicht drauf gehen können. Wenn doch jemand der Mitte zu Nahe kam musste der andere ganz ganz schnell die Gegenstände in dessen Nähe wegräumen und so weiter.

Wenn man sich etwas Gedanken macht, denke ich ist es gar nicht so schwer sich solche Spiele zu überlegen und ganz wichtig ist am Schluss auch eine Belohnung die die Motivation der Kinder fördern kann.

» Zockel » Beiträge: 98 » Talkpoints: 7,42 »



Aufräumen ist ja auch der blödeste Zeitvertreib für Kinder, von Zähne putzen und auf die Toilette zu gehen mit verbundenem Hände waschen, den es überhaupt gibt. Allerdings gehört Aufräumen nun einmal dazu und ich denke, wenn man ein Kind von Beginn an dazu heranführt und auch, wenn man selbst dabei steht und es unterstützt, die Kinder nicht allein damit lässt, wird sehen, dass das Aufräumen nicht nur blöd sein kann. Wichtig ist aber auch, dass die Kinder es überhaupt lernen, wie man aufräumt. Ein Kind, das gesagt bekommt, räume mal auf und gar nicht weiß, wie es geht, wird mit dem Aufräumen auch Probleme haben.

Ich habe selbst auch keine Kinder, habe sie jedoch betreut und habe auch in der Familie Kinder und dort sehe ich es eben so, wie ich es beschreibe. Entweder kennen die Kinder nicht unbedingt, wie man aufräumt oder man muss bis zu einem gewissen Zeitpunkt noch dabei stehen. Ansonsten funktioniert es sehr gut, wenn man das Aufräumen spielerisch begleitet und gegebenenfalls auch konsequent damit umgeht, zum Beispiel nicht aufgeräumte Sachen erst einmal wegzuräumen.

Ich bin ja auch der Meinung, dass man als Eltern nicht einfach nur etwas sagen soll, sondern man auch ein Vorbild sein soll. Zudem begreifen Kinder eben auch, dass zum Spielen, Basteln, Toben und so weiter auch Pflichten bedeuten, die jedoch auch Spaß und Freude machen können und somit nicht als notwendiges Muss betrachtet werden.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich weiß gar nicht, warum das bei anderen so eine typische Streitfrage in der Kindheit war. Denn ich musste mein Zimmer nicht aufräumen. Meine Mutter hatte mich höchstens mal gebeten, nach dem Umziehen meine schmutzige Kleidung nicht auf dem Fußboden zu lassen oder so, aber ansonsten gab es da wenig Anweisungen. Manches habe ich von mir aus gemacht, etwa das Reinigen des Kaninchenkäfigs und ich hatte auch mal eine Phase, in der ich gerne Spiegel geputzt habe, aber ansonsten gab es da keine großartigen Aufforderungen.

Das Wischen hatte Mutti übernommen. Wenn sie es in meinem Zimmer sauber haben wollte, musste sie es eben selber machen. Ich habe ihr ja auch nicht vorgeschrieben, wie es in ihrer Küche aussehen soll. Aber um so groß zu werden, braucht man eine bestimmte lockere Lebenseinstellung und ich denke, das klappt auch nur, wenn man das einzige Kind ist.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 02.04.2013, 22:54, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

In meiner Kindheit führte Zimmer aufräumen sehr oft zu großem Streit. Als ich so circa acht Jahre alt war, konnte mein Zimmer noch so schlimm aussehen. Ich sah es nie ein, dass es langsam mal nötig war aufzuräumen. Besonders im Sommer wenn alle draußen sind, wollte ich nicht im muffig stickigen Zimmer hocken und aufräumen. Ich glaube das es völlig normal ist, dass Kinder nicht aufräumen wollen. Ich hab ja selbst zwei, die jetzt neun und sieben sind.

Auch sie machen immer einen großen Aufstand wenn ich das Thema auch nur erwähne. Als ich dann etwas älter wurde, so etwa zwölf, sah zumindest der Boden meines Zimmers immer ordentlich aus. Das lag allerdings eher daran, dass ich nie etwas aus dem Schrank holte, außer Bücher. Daher war mein Schreibtisch und Nachttisch unordentlich. Heute räume ich automatisch auf, doch ich kenne niemanden der in seiner Kindheit gerne aufgeräumt hat. Irgendwann wird es jedes Kind lernen.

» Niklas Boe » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,19 »


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