Bis zu welchem Alter kann der plötzliche Kindstod auftreten?

vom 19.04.2013, 11:05 Uhr

Ich habe momentan ein kleines Kind, was aber inzwischen auch schon wieder 22 Monate alt ist. Wir haben seit der Geburt unseres Sohnes das Babybettchen nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Wir haben auf ein Nestchen verzichtet und ebenso hat unser Sohn seit seiner Geburt bis heute noch einen Schlafsack statt einer Bettdecke, weil uns das Risiko für den plötzlichen Kindstod einfach zu groß war.

Eine Nachbarin erzählte uns zudem, dass ihr Sohn vor etwa zwanzig Jahren am plötzlichen Kindstod gestorben ist, was meinen Mann und mich natürlich nicht unbedingt ruhiger gemacht hat. Diese Nachbarin meinte dann auch, dass Jungen gefährdeter seien wie Mädchen und das gefährlichste Alter zwischen 9 und 16 Monaten liegen würde. Somit hätten wir auf jeden Fall das gefährlichste Alter bereits seit etwa einem halben Jahr hinter euch.

In diesem Zusammenhang würe mich aber von euch interessieren, ob meine Nachbarin Recht hat mit ihrer Aussage und das gefährlichste Alter tatsächlich in diesem dreiviertel Jahr ist, das sie uns nannte. Wer von euch kennt sich da aus? Wer hat schon einmal einen plötzlichen Kindstod eines Kindes miterleben müssen oder weiß von jemanden, dessen Kind am plötzlichen Kindstod gestorben ist?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe selber noch keine Kinder, aber die häufigsten Fälle liegen bei einem Alter von unter 6 Monaten. Deswegen würde ich mir an deiner Stelle nicht solche Sorgen machen. Wenn man die Risikofaktoren kennt und diese beseitigt, so weit es geht, dann kann man davon ausgehen, dass es nicht passiert, weil der Prozentsatz verschwindet gering ist. Nachlesen kannst du das auch bei Wikipedia. Dein Sohn hat die kritische Phase hinter sich und so solltest du das Zusammenleben mit ihm genießen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Die meisten Babys, die am plötzlichen Kindstod sterben, sind jünger als ein halbes Jahr. Es gibt Überwachungsgeräte, die melden, wenn das Kind nicht mehr atmet. So eines hatte ich mir gekauft, weil mein zweiter Sohn bei der Geburt blau war und ich bei ihm Angst vor dem plötzlichen Kindstod hatte. Sie war zwar wahrscheinlich unbegründet und es hatte mir auch kein Arzt explizit zu einer solchen Überwachung geraten, aber es hat mich ungemein beruhigt. Warum hast du dir nicht ein solches Gerät gekauft, wenn du solche Angst vor dem plötzlichen Kindstod hast? Du hast dich doch wahrscheinlich darüber informiert.

Vor dem plötzlichen Kindstod musst du jetzt keine Angst mehr haben, aber es lauern unendlich viele andere Gefahren. Es kann immer etwas passieren, hundertprozentig schützen kann man sich nicht davor. Das Kind kann an Erbrochenem ersticken, die Treppe herunterfallen oder aus dem Haus laufen und unters Auto kommen. Es kann vom Hund totgebissen werden, Spülmittel trinken oder sich verschlucken und ersticken. Es kann auf dem Schulweg entführt werden, mit dem Fahrrad verunglücken oder als Jugendlicher besoffen unter der S-Bahn landen oder von einem Kran stürzen. Gegen die meisten dieser Dinge kann man gar nichts tun.

Der plötzliche Kindstod hat eine ganz geringe Wahrscheinlichkeit, viel geringer als die oben erwähnten Risiken.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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