Trinkgeld bei Ferienwohnung
Ich werde diesen Sommer meinen Urlaub in Bayern verbringen. Da uns ein Hotelaufenthalt mit Hund zu teuer ist und uns ein Zeltplatz nicht zusagt, haben wir uns für eine Ferienwohnung entschlossen. Sie ist bereits gebucht und wie üblich anbezahlt. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie viel Trinkgeld man üblicherweise am Tag der Abreise zahlt. Gibt es eine Art Durchschnittswert oder Richtwert?
Es ist mir bewusst, dass ich natürlich nur Trinkgeld gebe, wenn ich mit der Wohnung und den erbrachten Leistungen zufrieden bin. Aber mal angenommen wir gehen von dem günstigen Fall aus, dass ich an der Wohnung nichts zu bemängeln habe.
Der Preis für 8 Übernachten inklusive 2 Personen, 1 Hund, Endreinigung, Strom, Heizung, Handtücher, Bettwäsche und Stellplatz, beläuft sich auf 327,00 Euro. 100 Euro Anzahlung sind bereits erfolgt, demnach hätten wir noch 227,00 Euro am Abreisetag zu zahlen. 230,00 Euro zu runden ist etwas wenig, wie ich finde. Ich tendiere zu 240,00 oder 250,00 Euro, also entweder 13 oder 23 Euro Trinkgeldvergabe. Ist das zu viel bzw. zu wenig?
Ich habe schon oft in Ferienwohnungen übernachtet und sogar über längere Zeit, aber ich hatte es nie als angebracht empfunden, dort Trinkgeld zu hinterlassen. Natürlich waren wir zufrieden, aber wozu hätte ich das Trinkgeld hinterlassen sollen?! Es gibt ja in der Regel keinerlei Service und man putzt ja auch selbst und normalerweise macht man sogar den Garten und gegebenfalls den Pool selbst. Wenns natürlich Gärtner gibt oder es gibt wen, der regelmäßig zum Putzen kommt, erhalten die Leute etwas Trinkgeld. Aber normalerweise gebe ich da wirklich überhaupt nichts an den Vermieter weiter.
Das ist ja auch in einem Hotel total unüblich und würde ich wirklich nur dann machen, wenn ich außerordentlich zufrieden mit einer bestimmten Leistung bin. Ihr zahlt ja schon einen normalen Preis für den Aufenthalt dort und weshalb denkst du selbst denn, dass es nötig ist, dort noch etwas drauf zu zahlen? Wie kommst du auf die Idee?
Meine Mutter hat ein Ferienhaus und es verwundert mich bei ihr nicht wenn Gäste bei der Abreise Geld auf dem Tisch liegen lassen. Gerade wenn einem der gebotene Service zusagt, ist ein Trinkgeld eben doch angebracht.
Meine Mutter sorgt immer für die Erstausstattung im Ferienhaus, so gibt es Filtertüten und Kaffee für die ersten zwei Tage, für die Spülmaschine liegen Spültabs bereit. Spülmittel etc. ist auch immer vorhanden. Spätestens am zweiten Tag nach Anreise wird gefragt ob noch Wünsche bezüglich der Einrichtung vorhanden wären und wenn beispielsweise Babys mitreisen, leert sie täglich den bereit gestellten Windeleimer aus. Nach jeder Woche gibt es neue Handtücher und selbst die Bettwäsche wird auf Wunsch gewechselt.
Wenn ich im Urlaub ähnlich umsorgt werde, gebe ich auch gerne ein Trinkgeld. Wenn ich hingegen an unsere letzte Unterkunft denke, wo das einzige was den Vermieter interessierte seine Einrichtung war, hinterlasse ich kein Trinkgeld.
Ich denke wirklich, dass das davon abhängig ist, ob irgendwelche Dienstleistungen zusätzlich zur Bereitstellung der Wohnung erbracht werden. Die Tatsache, dass bei Anreise vielleicht schon Zucker und Mülltüten in der Wohnung bereitliegen, ist noch kein Grund für Trinkgeld. Das sind meiner Meinung nach Dinge, die im Preis mit inbegriffen sind - wenn der Vermieten dafür zusätzlich Geld haben wollen würde, sollte er diese Dinge nicht schon in der Wohnung zur Verfügung stellen.
Trinkgeld würde ich nur dann geben, wenn wirklich Dinge für einen erledigt werden, die auch nicht extra vorher als im Preis inbegriffen vereinbart wurden (wenn zum Beispiel Frühstück mit im Preis ist, muss man dafür nicht noch Trinkgeld bezahlen, weil das ja auch zu erwarten ist). Wenn allerdings wie im Beispiel von Julix so sehr darauf geachtet wird, dass es den Gästen gut geht, extra nachgefragt und teilweise Haushaltsarbeiten (Handtücher und Bettwäsche wechseln, Mülleimer leeren) gemacht werden, halte ich es auch für angebracht, etwas Trinkgeld zu hinterlassen. Ich denke dann, dass zwanzig Euro für eine gute Woche auf jeden Fall ausreichend sind.
Wenn ich ehrlich bin finde ich es auch nicht angebracht Trinkgeld zu geben. Für sämtliche Leistungen musst du ja sowieso zahlen (wie Endreinigung). Insofern ist das weniger ein Service. Das bestimmte Sachen auch schon drin sind, ist auch eine Vorraussetzung. Viele kommen am Wochenende an und da ist es schlecht mit Einkaufen.
Wenn jetzt zB. angeboten wird, dass der Besitzer morgens Brötchen vorbei bringt oder frische Eier holt oder etwas dergleichen, dann kann man natürlich darüber nachdenken. Dann gibt man das Geld aber in der Regel ja gleich und da kann man direkt beim Preis ein bischen aufrunden.
Auf solch einen Gedanken bin ich noch nie gekommen in einer Ferienwohnung ein Trinkgeld zu geben, ich glaube auch nicht dass es erwartet wird. Niemand kommt doch eigentlich auch auf die Idee einem Hotelbesitzer ein Trinkgeld zuzustecken. Der Inhaber eines Hotels ist ein Geschäftsmann und verdient an meinem Besuch, genau so verhält es sich auch beim Betreiber einer Ferienwohnung.
Trinkgelder gibt es bei mir nur für Dienstleistungen und Service, und das ausschließlich auch nur für das Personal.
Meine Schwester hat in Tirol eine Ferienwohnung und bei ihr ist das mit dem Trinkgeld unterschiedlich. Meistens bekommt sie eines, manchmal nicht, das ist eben ganz unterschiedlich. Ich würde es an deiner Stelle intuitiv am Zahltag machen. Warte einmal ab, wie die Ferienwohnung ist und wie zufrieden damit bist.
Dann ist natürlich auch entscheidend, wie die Vermieter sind. Wenn sie dir ständig nur grantig begegnen, würde ich auch auf keinen Fall ein Trinkgeld geben. Wenn der Vermieter auch sonst sehr bemüht ist, finde ich ein Trinkgeld schon angebracht. Meine Schwester und mein Schwager sind da finde ich schon immer sehr bemüht und deswegen finde ich dann ein Trinkgeld schon angebracht.
Natürlich gibt es in einer Ferienwohnung generell keine spezielle Dienstleistung, aber meine Schwester bringt in der Weihnachtszeit eben zum Beispiel Kekse in die Wohnung, wenn sie gerade welche gebacken hat oder einmal ist ein Kind erkrankt und die Eltern waren ohne Auto da. So ist mein Schwager in der Nacht schnell zur Apotheke gefahren und hat sich eben auch bemüht, dass ein Arzt kommt und dergleichen. Irgendwas fällt meistens an. Da muss ein Vermieter natürlich nicht behilflich sein, aber wenn er es dann doch macht, finde ich ein Trinkgeld sehr angebracht.
Die Höhe ist natürlich auch sehr unterschiedlich und auch das würde ich eben sehr spontan entscheiden. Eine Richtlinie dürfte es da eben nicht geben, da die Vermieter eben auch sehr unterschiedlich sind.
Ich habe lange keine Trinkgelder in Ferienwohnungen gegeben, bis ich einmal in einer solchen Wohnung war, wo der Service wirklich toll und dabei absolut unaufdringlich war. Manchmal hätte man fast an Heinzelmännchen glauben können. In diesem Fall hinterlasse ich dann auch gern schon mal ein Trinkgeld.
Prinzipiell mache ich die Höhe des Trinkgeldes aber immer davon abhängig, wie zufrieden ich mit der Leistung bin und das kann man ja in diesem Fall erst im Urlaub feststellen. Das mache ich auch schon deswegen, weil ich bei Zufriedenheit gern zum Gewohnheitstier werde und bei einer kleinen netten Gabe, erinnert man sich viel besser an mich und macht schon mal Zugeständnisse - das ist zumindest meine Erfahrung.
Für eine Ferienwohnung gibt man üblicherweise kein Trinkgeld, weil es ja die Besitzer sind, die sie vermieten. Dem Besitzer eines Lokals gibt man ja auch kein Trinkgeld im Normalfall. Du bekommst ja auch keinen Service, sondern zahlst eine Miete für den Gebrauch einer Sache.
Etwas anderes ist es, wenn in der Ferienwohnung von einer Angestellten die Bettwäsche ausgetauscht und am Schluss die Endreinigung übernommen wird. Dieser Kraft würde ich Trinkgeld geben, aber nicht dem Vermieter.
Ich würde bei einer Ferienwohnung auch nicht immer ein Trinkgeld geben und es von verschiedenen Faktoren abhängig machen, ob ich ein Trinkgeld gebe oder nicht. Auf jeden Fall würde ich nur ein Trinkgeld geben, wenn alles in Ordnung war und vielleicht noch besondere Leistungen der Vermieter erfolgten. In solchen Fällen halte ich ein Trinkgeld für angebracht, wenn die Vermieter sich noch persönlich um die Ferienwohnung und ihre Gäste kümmern.
Aber nicht immer werden Ferienwohnungen ja direkt von dem Besitzer vermietet und Agenturen kümmern sich um die Vermietung. In so einem Fall würde ich auch kein Trinkgeld geben, weil man den Vermieter ja gar nicht gesehen hat und auch nicht sicher gehen kann, dass wirklich der Vermieter auch das Trinkgeld bekommt. Ich war aber auch schon mit meinen Eltern in einer Ferienwohnung mit Familienanschluss, wo wir auch öfter mal ein Frühstück bekamen. Dabei ist ein Trinkgeld für mich auch selbstverständlich. Ich würde so etwas immer recht spontan entscheiden.
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