Probeschlafen bei Kindern vor gemeinsamen Urlaub nötig?
Meine Arbeitskollegin und ihr Ex- Partner haben gerade eine Diskussion, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann, da ja eigentlich das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen sollte.
Die Beiden haben ein gemeinsames Kind, welches drei Jahre alt. Sie haben sich getrennt, als das Kind ein Jahr alt war. Das Kind lebt bei der Mutter und der Vater hat Umgangsrecht. Am Anfang nahm er das recht häufig war. Mittlerweile sieht er seine Tochter an einem Wochentag von 11 bis 19 Uhr. Übernachtet hat das Kind noch nie bei ihm.
Der Vater hat eine neue Lebensgefährtin. Diese kommt mit dem Kind sehr gut zu recht und auch das Kind liebt die Frau. Auch meine Arbeitskollegin mag die Frau und freut sich an sich darüber, dass ihr Ex- Partner eine so nette Lebensgefährtin gefunden hat, die ihn auch mit Kind akzeptiert und sich auch mit um das Kind kümmert, wenn das Kind beim Vater ist.
Nun planen der Vater und seine neue Lebensgefährtin einen Sommerurlaub. Es wurde nun angefragt, ob man das Kind nicht mitnehmen könnte. Die Mutter findet die Idee an sich sehr schön und würde ihr Kind eigentlich auch bedenkenlos mitfahren lassen. Allerdings hat sie nun den Wunsch geäußert, dass das Kind mindestens einmal im Monat bei ihrem Vater übernachtet. Sinn und Zweck daran ist an sich, dass das Kind sich an die Situation gewöhnt. Denn es kennt es ja noch gar nicht, wie es ist, beim Vater zu schlafen. Auch der Vater kennt das nicht.
Das Kind übernachtet gelegentlich bei der Großmutter. Allerdings neigt es sehr zu Heimweh und das Übernachten wird schon mal zum Problem. Nun will der Vater mit dem Kind in ein fremdes Land und hat sein Kind quasi noch nie über Nacht erlebt. Man könnte im Zweifelsfall ja noch nicht mal das Kind zur Mutter bringen oder abholen lassen.
Der Vater lehnt den Vorschlag total ab. Er meint, die Mutter würde übertreiben, schließlich sei er ja der Vater und da braucht sein Kind keine Angst zu haben. Das Probeschlafen sei absolut überflüssig, meint er.
Wie seht ihr das? Das Kind hat noch nie beim Vater und dessen neuer Lebensgefährtin übernachtet. Es kennt die beiden quasi nur im Tagesablauf. Wäre es deshalb nicht sinnvoll, wenn das Kind die Situation vorher schon kennen würde? Wie könnte man den Vater überzeugen? Habt ihr weitere Argumente?
Ich finde die Idee von dem "Probe" Übernachten sehr gut. Denn es ist schließlich ein unterschied, ob man sein Kind tagsüber für ein paar Stunden bei sich hat oder über Nacht. Kinder neigen in der Nacht dazu ängstlicher zu sein und da kann die "fremde" Situation ein Kind schnell überfordern.
Kann die bedenken und Sorgen der Mutter sehr gut verstehen und auf diese "Bedingung" sollte sie auch bestehen. Denn ein fremdes Land ist für ein so kleines Kind schon aufregend usw. wenn es dann Nachts unruhig wird und der Vater völlig überfordert ist, hat schließlich niemand etwas davon.
Den Vater kann ich allerdings nicht verstehen, wäre doch auch für ihn eine schöne Erfahrung sein Kind ab und zu bei sich über Nacht zu haben. Und wenn das Kind ohnehin dazu neigt, wenn es anderswo übernachtet das es unruhig wird, sollte man da doch auf nummer sicher gehen.
Den Vater von der Sache zu überzeugen wird wohl nicht so einfach, da sollte man ihm gar keine andere Wahl lassen. Was noch eine Idee wäre, die Mutter könnte evtl. ein Gespräch mit der neuen Lebensgefährtin suchen, ein Gespräch von Frau zu Frau verläuft doch anders und diese kann sicherlich die Sorgen und Ängste nachvollziehen. Somit könnte es dann vielleicht doch noch zu einer friedlichen Einigung kommen. In erster Linie zählt schließlich das wohl des Kindes.
Wenn das Kind sowieso Probleme in einer fremden Umgebung hat und ohne seine Mutter schlecht einschlafen kann, fände ich durchaus sinnvoll, dass es einige Male "zur Probe" beim Vater übernachtet. Definitiv hat dies einen Einfluss, denn das Kind kann sich so an die Situation ohne seine Mutter gewöhnen, und auch der Vater kann schon besser einschätzen, was ihn erwarten wird.
Mein erster Gedanke beim Lesen Deines Beitrags war aber ehrlich gesagt folgender: Wieso ist der Vater so strikt dagegen, dass sein Kind einmal im Monat bei ihm übernachtet? Das ist ja wohl wirklich nicht oft und ich begreife nicht, wie man damit ein Problem haben kann, wenn man das Kind doch zu mögen scheint und mit ihm auch in einen längeren Auslandsurlaub fahren möchte.
Was ist der Grund des Vaters, so ablehnend auf den Vorschlag der Mutter zu reagieren? Das kommt mir irgendwie seltsam vor und sollte wohl besser einmal offen gefragt werden. Je nachdem, was da geantwortet wird, könnte ich mir sogar denken, dass man dem Vater möglicherweise ohnehin kein Kind für eine Reise anvertrauen sollte.
Ich kann auch nicht wirklich verstehen, was der Vater für ein Problem damit hat, das Kind einige Nächte vor dem Urlaub bei sich übernachten zu lassen. Es kann für ihn doch auch nur hilfreich sein, schon vor dem Urlaub mal zu sehen, wie das Kind in der Nacht bei seiner Lebensgefährtin und ihm zurecht kommt. Wie steht denn die Lebensgefährtin zu dem Thema? Ist sie auch so strikt gegen eine Übernachtung des Kindes bei den beiden, um mal die Lage zu peilen? Der Vater macht es sich wohl ein wenig einfach, wenn er sagt, dass das Kind bei ihm ja keine Angst haben muss.
Vor allem, wenn das Mädchen schon mal Probleme mit Heimweh hatte, weiß man nie wirklich, ob das nicht vielleicht auch bei dem Vater auftreten kann. Es ist ja immerhin eine fremde Umgebung, wo sie noch nie geschlafen hat. Und im Urlaub ist es dann ja noch schlimmer, weil es noch weiter weg von der Mutter ist. Darum würde ich als Mutter auch darauf bestehen, dass die Tochter vor dem Urlaub mal bei dem Vater übernachtet, um zu sehen, wie es läuft. Sonst würde ich einem gemeinsamen Urlaub nicht zustimmen, weil ich mir ständig Sorgen machen würde, wie es dem Kind gerade geht und ob es Heimweh hat.
Wie meine Vorredner finde ich die Idee des Probeschlafens durchaus sinnvoll und auch wichtig, denn man weiß nicht, wie ein Kind reagiert, wenn es über Nacht nicht bei der Mutter bzw. Großmutter ist. Vor allem kann das den ganzen Urlaub so sein und das Kind würde fürchterlich leiden und der Vater samt Lebensgefährten auch.
Die Reaktion des Vaters kann ich nicht nachvollziehen. Er will mit dem Kind auf Urlaub fahren, aber bei ihm schlafen darf oder soll es nicht. Dahinter erkenne ich keine Logik.
An deiner Stelle, würde ich mich nochmal mit dem Vater und dessen Lebensgefährtin zusammen setzen und deine Sicht der Dinge klar schildern. Frag ihn doch auch, warum er sich so dagegen wert. Vielleicht verletzt es ihn ja auch, dass du denkst, dass das gemeinsame Kind nicht bei ihm schläft. Allerdings würde ich ihm auch ganz klar sagen, dass du es nicht verantworten kannst das Kind mitzugeben, wenn ihr nicht wisst, ob es beim Vater bleibt. Ich würde es sicher nicht zulassen, denn es würde mir das Herz brechen, wenn ich wüsste, dass es weit weg von mir ist und traurig ist.
Ich finde die Idee gut und wundere mich, dass das Kind noch nie beim Vater übernachtet hat. Wenn es tatsächlich so sehr unter Heimweh leidet, sollte der Vater das eigentlich auch befürwortet. Es spricht doch nichts dagegen. Es sollte eigentlich der Normalfall sein, dass das Kind öfters bei ihm übernachtet, wenn sich alle so super verstehen. Die Mutter möchte doch vielleicht auch abends einmal weggehen. Insgesamt eine merkwürdige Situation, die nicht so ganz stimmig ist. Niemand nimmt ein kleines Kind mit in den Urlaub, das noch nie so lange von zu Hause weg war. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand. Die Gefahr ist viel zu groß, dass der Urlaub in die Hose geht und vielleicht sogar abgebrochen werden muss.
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