Betrunkener bietet Kindern Alkohol an

Vor ein paar Tagen nutzte ich mit meinen Kindern die Straßenbahn. Unmittelbar neben uns saß ein angetrunkener, älterer Mann mit Bier in der Hand und einer heftigen Fahne. Die Bahn war sehr voll (Berufsverkehr) und wir hatten es sehr eilig, daher war das Ausweichen nicht möglich. Meine Kinder, zugegeben mit ziemlich direkter Art, rümpften sofort ihre Nasen und sagten mit gedämpfter Stimme :"Mama, der Mann da stinkt und ist ganz dreckig" Ich hielt sie an, leise zu sein und sagte nur, dass der Mann bestimmt von der Arbeit käme und nun Durst auf ein Bier hätte.

Es dauerte eine Weile, plötzlich tippte der Mann meinen Großen (6 Jahre) an und fragte ihn, ob er mal kosten möchte. Dieses lehnte mein Sohn sofort ab, mit dem Satz:"Bier ist nur was für Große und es stinkt" Diese Reaktion fand ich gut. Dann tippte der Mann meinen kleinen an und bot ihm das Bier an, der Kleine (3 Jahre) lehnte ebenfalls ab, aber sagte dazu:"Nein Bier schmeckt nicht und geh dir mal dein Gesicht waschen, man geht nicht dreckig aus dem Haus!" Das ist was, was ich morgens immer sage, dass man nicht schmutzig und ungekämmt aus dem Haus geht. Die Personen um uns herum schmunzelten. Natürlich war es eine etwas unpassende Reaktion, aber er ist nunmal ein Kind.

Der Mann schaute böse meinen Kleinen an, schrie, dass er ein frecher Rotzer wäre und wenn er größer wäre, bekäme er eines auf die Mütze. Ich war geschockt, sagte leise zu dem Mann, dass er sich doch wieder beruhigen solle und dass es doch ein kleines Kind wäre. Dann schrie er mich an, wie ich denn meine Kinder erziehen würde, respektlose, kleine Missgeburten (entschuldigt den Ausdruck) würde ich heranziehen. Da wurde ich sauer und sagte mit energischer, fast schreiender Stimme, dass er dies zu unterlassen hat und dass er seinen Alkohol demnächst zu Hause in sich reinkippen solle, damit er wenigstens unschuldige Leute in Ruhe lässt. Der Mann schmiss mir seine volle Bierflasche vor die Füße (in seiner Tasche klirrten noch mehr Flaschen), stand auf und verließ die Bahn mit Gemecker und Gemotze.

Das Bier spritze überall hin, meine Kinder waren von oben bis unten voll und meine weiße Hose hatte auch genug abbekommen. Wir hatten direkt danach einen wichtigen Arzttermin, auf den wir lange gewartet hatten, daher kam verschieben nicht in Frage. Also mussten wir nach Bier stinkend, mit gelb befleckter (weißer) Hose zum Arzt. Auch wenn Verständnis aufgebracht wurde, es war für uns sehr peinlich. Einige der Personen in der Bahn bekamen auch etwas ab, aber viele sahen es gelassen, da sie ja bald zu Hause wären. Trotzdem entschuldigte ich mich bei ihnen, ich fühlte mich mit verantwortlich für diese Situation.

Wie hättet ihr reagiert? War an meiner Reaktion etwas falsch? Hätte ich in irgend einer Weise besser oder anders handeln können, um die Situation abzuschwächen? Leider kommt es öfter vor, dass man solchen Menschen begegnet, aber meistens verhalten sie sich ruhig oder spielen Zunge raus strecken oder verstecken mit meinen Kindern.

Höflich waren deine Kinder nun wirklich nicht und ich habe meine Kinder angehalten, sich mit betrunkenen nicht zu unterhalten. Denn bei uns im Ort war es auch sehr viel vertreten, dass betrunkene Obdachlose unterwegs waren und sich gerne an Bushaltestellenhäuschen aufhielten. Ich denke, dass deine Kinder so auch nicht mit Erwachsenen sprechen sollten. Auch wenn es ein betrunkener gewesen ist. Oder vielleicht gerade, weil es ein betrunkener war. Denn eine Diskussion mit einem betrunkenen Menschen kann nur ausarten.

Halte deine Kinder dazu an , sich mit fremden Menschen nicht zu unterhalten. Das ist besser, als eine Diskussion mit einem betrunkenen Menschen anzufangen, der sich nur provoziert fühlt. Deine Kinder sollten sich da zurückhalten und wenn, dann wirklich nur höflich ablehnen mit einem kurzen "nein danke" . Alles andere würde zu weit führen bei einem betrunkenen Menschen.

Ich denke, dass ein betrunkener Mensch, der vielleicht noch obdachlos ist, einfach nicht gut riechen kann und das sollte man den Kindern vielleicht mal erklären, dass es eben auch Menschen gibt, die kein zu Hause haben und dass man da nicht unbedingt sagen muss, dass er schmutzig ist´. Klar, ist es nun mal ein Kind. Aber kann ein Kind nicht auch andersartige Menschen respektieren?

Ich hätte anders reagiert. Schon vom ersten Satz an hätte ich die Provokation versucht rauszunehmen aus diesem Kurzgespräch. Denn Betrunkene fühlen sich nun mal schnell provoziert. Auch deinen Kindern würde ich mal erklären, was Obdachlose sind und warum sie trinken und warum sie auch schmutzig sind. Der Mann fühlte sich bestimmt nicht gerade gut, wenn deine Tochter sagt, dass er schmutzig ist und so nicht aus dem Haus gehen soll. Der Mann hat kein Haus und das ist wahrscheinlich das ausschlaggebende gewesen, warum er gekränkt war und getobt hat.

Ja das kann ich verstehen. Natürlich habe ich meinen Kindern erklärt, dass es andersartige Menschen gibt, gerade in einer Großstadt ist das ja normal, man begegnet täglich Menschen im Rollstuhl, Menschen mit anderer Nationalität und Hautfarbe. Auch verschiedene soziale Schichten sind meinen Kindern bekannt.

Der Große steht auf, wenn eine ältere oder beeinträchtigte Person kommt und generell sind sie höflich. Meine Kinder haben das nicht unhöflich zu diesem Mann gesagt, aber dennoch unpassend. Ich habe ihnen auch gesagt, dass man bei solchen Situationen kurz und knapp ablehnt und jeden Menschen so sein lässt, wie er ist.

Ich selbst habe eine körperliche Behinderung und im Bekannten-, Freundes- und Familienkreis befinden sich ebenfalls verschiedene Schichten und Hautfarben, sowie auch in Schule und Kindergarten. Vermutlich ist ihre Reaktion auf einer sehr schlechten Erfahrung mit einem betrunkenen Bekannten zurück zu führen, der mal vor unserem alten Wohnsitz mitten in der Nacht randaliert hat, allerdings direkt vor ihrem Zimmerfenster, weil die Nachbarin darüber wohnte.

Natürlich ist dies keine Entschuldigung für deren Verhalten, auch nicht für meines, aber ich muss zugeben, ich sah rot, als er was von Missgeburten schrie. Bei allem anderen kann ich drüber weg schauen, aber sowas muss echt nicht sein. Selbst ei der Drohung, dass mein Kind eines auf die Mütze bekäme, bin ich ruhig geblieben. Die anderen Personen in der Bahn haben ebenfalls versucht, einzulenken, aber er ließ sich nicht mehr beruhigen.

Nach einem Obdachlosen sah er nicht aus und einen Wohnsitz hat er auch (das ist aus der Fahrkartenkontrolle hervorgegangen), ich vermute wirklich, dass er von seiner Arbeit kam und den Feierabend begossen hat.

@Diana253: Für die Zukunft merke dir einfach, dass man mit einem betrunkenen Menschen nicht reden kann. Er bekommt dass, was man ihm eigentlich sagen will gar nicht mit. Er sieht nur dass, was er sehen will und denkt auch nicht drüber nach, was er selber sagt. Wie denn auch? Sein Gehirn ist mit anderen Sachen beschäftigt. Nämlich die abgestorbenen Gehirnzellen müssen ja durch nicht benutzete Gehirnzellen irgendwie ersetzt werden.

Ein betrunkener Mensch denkt nicht drüber nach und fühlt sich immer provoziert. Er wird nur selten zugeben, wenn jemand Recht hat. Vor allem, wenn er schon einige Gehirnzellen weggeätzt hat.

Ich kann durchaus verstehen, wenn eine Mutter ihre Kinder verteidigt und sich schützend vor sie stellt. Aber bring dich damit nicht selber in Gefhar. Vor allem bekommen die Kinder diese Randale auch mit. also einfach ruhig bleiben und wenn ein Betrunkener noch mal den Kindern ein Bier anbietet, "Nein danke" sagen, aufstehen und weggehen.

Ich denke, dass es einfach keinen Sinn hat, sich mit Alkoholikern und ähnlichem Volk zu unterhalten. Bei solchen Leuten kommt eh nichts an, weder im nüchternen noch im alkoholisierten Zustand. Ich meide Alkoholiker grundsätzlich, da diese Leute unberechenbar sind und selbst wahrscheinlich nicht einmal mitbekommen, dass sie in ihrem Zustand einen erheblichen Schaden anrichten können. Wenn der Alkoholspiegel steigt, sinkt meistens die Hemmschwelle und viele rasten bei der kleinsten Unstimmigkeit aus. So etwas muss man sich als normaler Mensch nicht antun. Ich spreche hier auch ausdrücklich von Alkoholikern, also von solchen Leuten, die regelmäßig trinken. Der Mann hat sicher nicht nur ein Feierabendbier getrunken, wenn er schon am frühen Abend so betrunken in der Bahn saß und auch noch Nachschub dabei hatte.

Natürlich waren deine Kinder nicht besonders höflich. Allerdings finde ich es nicht so dramatisch, dass ihr Verhalten die Reaktion des Mannes in irgendeiner Weise rechtfertigt.

Letztendlich musst du dir auch mal überlegen, was der Mann gemacht hat. Er hat deinen kleinen Kindern Bier angeboten! Wie asozial muss man sein, um auf solche Gedanken zu kommen? Dann droht er deinem Kind, dass es unter anderen Umständen, also wenn es älter wäre, verprügelt worden wäre. Und auch dich hat er beschimpft, indem er deine Erziehungsqualitäten herabgewürdigt hat. Ich habe für solche Leute null Verständnis und wahrscheinlich hätte ich auch die Polizei informiert und diesen Mann angezeigt – wegen Beleidigung und auch weil er Minderjährige zum Alkoholkonsum überreden wollte.

Normalerweise ist das Trinken in der Bahn verboten, zumindest in sehr vielen Städten. Allein dafür hätte ich mich nach so einem Erlebnis wohl an den Fahrer der Straßenbahn gewendet. Wenn man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, möchte man doch zumindest grundsätzlich in Ruhe gelassen werden und nicht von alten, stinkenden Gammlern belästigt werden. Dies zu unterbinden ist auch Aufgabe der Verkehrsgesellschaft. In der Straßenbahn der KVB habe ich es schon erlebt, dass jemand mit einer Bierflasche einsteigen wollte und vom Fahrer dann darauf hingewiesen wurde, dass er entweder einsteigt und die Flasche draußen lässt oder alternativ dazu die nächste Bahn nehmen kann – wenn er sein Bier bis dahin ausgetrunken hat. Dieses Vorgehen finde ich absolut richtig.

Grundsätzlich möchte ich solchen Leuten auch meine Meinung sagen, wenn sie sich daneben benehmen. Allerdings wende ich mich dann doch lieber an andere Stellen, eben weil diese Menschen nicht einschätzbar sind.

Betrunkene sind unberechenbar und daher sollte man da eigentlich auf alles gefasst sein. Ich gehe solchen Leuten dann auch immer aus dem Weg. Aber das war in deiner Situation ja nicht möglich. Ich denke auch, dass die Antworten deiner Kinder vielleicht etwas zu patzig waren und der Betrunkene deswegen so sauer reagierte. Sicherlich, sind es nur Kinder und sie wissen noch nicht genau, was man sagen darf und was nicht. Aber vielleicht sagst du deinen Kindern nächstes Mal, dass sie einfach " Nein, danke " sagen sollen.

Der Mann hat sich bestimmt angegriffen gefühlt, auch wenn es nur deine kleinen Kinder waren, die ihm diese Antworten gegeben haben. Das wird einem Betrunkenen aber egal sein, wer das sagt. Ich hätte das wohl auf sich beruhen lassen und gar nichts mehr zu dem Mann gesagt. Wie Diamante schon schrieb, kann man mit betrunkenen Menschen nicht diskutieren.

Ich muss ganz ehrlich sagen, was deine Kinder gesagt haben, war weder frech noch sonst irgendetwas. Wer dies hier verurteilt, der sollte mal auf ein altes weises Sprichwort gehen, Kindermund tut Wahrheit Kund. Mach dir bloß keine Gedanken, wie deine Kinder reagiert haben oder auch du. Was du hättest tun können, vielleicht doch mit den kleinen weiter weg gehen, doch wenn alles voll war, hätte ich wahrscheinlich auch den Idioten in Kauf genommen, anstatt die Gesundheit, stehen in der Ubahn in Kauf genommen.

Du hättest dich vielleicht dazwischen stellen können, doch sehr viel mehr hättest auch du nicht machen können. Peinlich beim Arzt sollte es dir auch nicht sein, hättest du einfach ehrlich gesagt, dass du dich schützend zwischen deine Kinder und einem Betrunkenen gestellt hast.

Wäre es im Bus passiert, dann gleich dem Fahrer Bescheid geben, aber in der Bahn ist das immer schlecht, leider.

Bei Kindern ist es eben schwierig, einzuschätzen, wie sie reagieren. Allgemein würde ich betrunkenen Menschen lieber aus dem Weg gehen, aber das lässt sich ja nicht immer so machen. Außerdem kann man ja nicht ahnen, dass der Mann den Kindern plötzlich Alkohol anbietet. Dabei ist es schon mal gut, dass deine Kinder diesen abgelehnt haben. Sicher hätten sie dies vielleicht nicht so kommentieren sollen, aber als Mutter weiß man das ja auch vorher nicht, was die Kinder sagen.

Die Sprüche deiner Kinder waren wirklich nicht besonders nett, aber was will man auch erwarten, wenn man kleinen Kindern Alkohol anbietet. Aber es ist leider eben wirklich so, dass man mit betrunkenen Menschen nicht reden und nicht an deren Vernunft appellieren kann. Darum bringt eine Diskussion in dem Moment gar nichts. Sicher sind es noch Kinder und das Wort, was der Betrunkene gesagt hat, hätte mich auch auf die Palme gebracht, aber man regt sich selber bei einer solchen Diskussion nur auf und der Betrunkene hat das wahrscheinlich schon wieder vergessen, wenn er seinen Rausch ausgeschlafen hat.

Ich weiß ja nicht, aber ich finde echt nichts Schlimmes an den Sachen, die deine Kinder zu dem Mann gesagt haben. Sie waren ehrlich, muss man dann immer höflich sein? Das bringt bei Betrunkenen doch auch nichts, es kommt eh selten was an. Ich weiß ja nicht, aber ich denke, dass Kinder immer noch das sagen was sie denken und ich finde den Spruch "Kindermund tut Wahrheit kund" ebenfalls sehr passend.

Ich finde an sich die Reaktion deiner Kinder absolut spitze. Andere Kinder hätten sich eingeschüchtert verkrochen und ich finde es großartig, dass deine Kinder ein ganz klares Nein hervorgebracht haben. Ich denke, dass ich sogar weniger feinfühlig bei dem Mann reagiert hätte und ich dann ebenfalls eine freche Rotzgöre wäre. Ich finde an sich, dass ihr recht gut reagiert hat. Man muss sich echt nicht immer alles gefallen lassen und wenn ein angetrunkener Mann meine Kinder beleidigen würde, dann würde ich auch lauter werden. Dann hast du halt rotzfreche Kinder, sei doch froh.

Du hättest mit den Kindern natürlich weggehen können. Aber in einer Straßenbahn, welche eh schon überfüllt ist, funktioniert das nicht immer. Manche Menschen sind auch dermaßen penetrant, dass man ihnen offen sagen muss, was Sache ist. Was wäre, wenn der Mann deine Kinder weiter belästigt hätte? Wenn ein einfaches Nein Danke absolut nichts gebracht hätte? Es braucht dir auch nicht peinlich zu sein, dass du deine Kinder geschützt hast, ich denke, dass dies eine normale Reaktion einer Mutter ist.