Einen Baum in die Natur pflanzen - wie genau vorgehen?
Meine Freundin und ich möchten wahrscheinlich zu unserem Jahrestag einen Baum gemeinsam pflanzen. Ich finde, das ist eigentlich eine ganz gute Idee, wird Spaß machen und als eine tolle Erinnerung zurückbleiben. Ich denke jedoch, dass das Ganze einfacher klingt, als es ist. Oder?
Wie sollten wir am besten vorgehen? Von wo sollten wir die Materialien besorgen? Ich denke, wir werden keinen halb ausgewachsenen Baum pflanzen, sondern eher die Samen. Brauchen wir irgendeine Genehmigung? Muss man das Ganze erst in einen Topf pflanzen, oder direkt draußen irgendwo?
Hast du denn schon eine Idee, was für ein Baum es sein soll? Ich nehme jetzt mal an, dass es ein Laubbaum sein soll. Damit stehen aber immer noch sehr, sehr viele Sorten zur Auswahl. Am einfachsten wäre es wohl, einen jungen Baum zu kaufen. Die gibt es im Baumarkt für etwa 20 Euro. Mit einem Samen wird es wohl nichts. Auch ein junger Baum ist in der freien Natur vielen Gefahren ausgesetzt. Anfangs muss er gegossen werden. Rehe könnten ihn abknabbern.
Wo wollt ihr den Baum denn pflanzen? Das meiste Land gehört irgendwem oder wird zumindest von jemanden gepflegt. Also die Straßenränder von der Gemeinde, der Wald vom Förster, der Bahndamm von der Deutschen Bahn und so weiter. Wenn denen der Baum dort nicht gefällt, wird er einfach bei der nächsten Pflege wieder entfernt. Dafür gibt es auch keine Genehmigungen. Wenn irgendwo ein Baum hin soll, machen die das selber.
Viele Städte führen Baumpflanzungen mit Paten durch. Man spendet Geld für die Pflanzung eines Baumes und dafür steht dann eine kleine Plakette mit euren Namen vor dem Baum. Vielleicht wäre das eine Alternative für euch. Fragt doch einfach mal in eurer Gemeinde nach.
Für den Anfang habe ich eher an ein Set gedacht, was geliefert wird. Hier mal ein Beispiel: Schwarerle. Da sieht es danach aus, als wenn man diesen Baum erstmal in einen Topf pflanzen muss. Man fängt halt bei Null an, mit dem Samen. Das ist auch gar nicht so schlimm, es geht uns eher um das symbolische. Wäre so ein Set empfehlenswert?
So ein Set hat vor allem den Vorteil, dass eine Anleitung dabei ist. Jeder Baum ist ja anders. Da wärt ihr dann sozusagen auf der sicheren Seite. 10 € sind auch noch okay. Man muss ja bedenken, dass ihr den Topf für ungefähr einen Euro bekommen könntet und die Samen einfach im Wald sammeln. Aber da ihr Anfänger seid, ist das Set schon okay.
Aber damit sind die anderen Probleme nicht gelöst. Wobei die sich dann erst in ein paar Jahren stellen, falls ihr einen Balkon habt. Das Bäumchen braucht ja eine ganze Weile, bis es groß ist. Ihr müsst es nur immer in einen größeren Topf umpflanzen. Und in ein paar Jahren ist es dann groß genug, um "in die Freiheit" entlassen zu werden. Aber bis dahin gibt es immer noch Rehe und Förster und all die anderen, die euch einen Strich durch die Rechnung machen können.
Ich habe noch einmal darüber nachgedacht und halte den Wald als Standort für gänzlich ungeeignet. Die Forstämter haben langjährige Strategien, welche Baumsorten angebaut werden sollen. Oft sind es nur einheimische Bäume oder Bäume mit hohem Holzertrag. Auf jeden Fall wird auch viel abgeholzt. Also auch wenn euer Baum ins Schema passt und erst mal wachsen darf, wird er irgendwann abgesägt und zu einem Tisch verarbeitet.
Kennt ihr wirklich niemanden, der einen Garten hat und sich noch einen Apfelbaum wünscht? Dann könntet ihr ihn im Herbst immer besuchen und eure Äpfel essen.
Ich danke dir vielmals! Du hast mir sehr weiter geholfen. Doch, in der Tat. Ich habe einen Garten. Und den Baum müssen wir ja nach der Anleitung erst in einem Topf bewahren, wie du es schon schriebst, und danach in den Garten einpflanzen. Wie lange dauert das ungefähr, bis es bereit für die "Freiheit" ist?
Du hast einen Garten? Soll da auch der Baum hin? Ich dachte, weil du von Genehmigungen und freier Natur gesprochen hast, dass ihr eher eine Nacht- und Nebelaktion plant. Dann fallen Rehe und Förster natürlich weg. Ist es ein Schrebergarten oder euer privates Land? Bei Schrebergärten gibt es Beschränkungen. Eine Erle darf man z.B. da nicht pflanzen, weil sie 30m hoch wird. Dann ist ein Obstbaum wirklich die beste Wahl.
In die Freiheit eines Gartens ohne Rehe kannst du den Baum nach dem ersten Jahr pflanzen. Es ist viel einfacher, ihn im ersten Jahr im Topf zu lassen, weil er sonst von Unkraut überwachsen oder von Schnecken gefressen wird. Aber du brauchst ihn im Winter nicht reinholen, bzw. das wäre sogar ein Fehler - es muss ja eh eine winterharte Sorte sein, wenn er draußen stehen soll. Zur Sicherheit kannst du ihn etwas windgeschützt hinstellen. Du kannst ihn auch ruhig zwei Jahre im Topf lassen. Wenn er einen Meter hoch und der Stamm anfängt zu verholzen, kann er aber definitiv raus.
Na dann, viel Spaß beim Aussähen und beim Wachsen zugucken. Und immer schön gießen. Und alles Gute zum Jahrestag.
Ja, ich habe beim erstellen des Threads irgendwie nicht bedacht, dass ich ja einen eigenen Garten habe. Ja, habe einen Schrebergarten. Dann werde ich mir Obstbaum-Samen besorgen, und schauen, was sich machen lässt. Hoffentlich läuft alles. Danke dir sehr, warst eine große Hilfe. Hast du das selber schon gemacht, oder wieso kennst du dich da so aus?
Bitte, bitte, jederzeit gerne. Ja, ich hab so was schon öfter gemacht. Wir haben einen Schrebergarten, einen gepachteten Garten und einen sehr großen Garten am Haus. Meinem Mann wurden die ersten zwei einfach jeweils
zu klein nach kürzester Zeit. Ich hoffe, ich muss das Haus nicht verkaufen, weil der Garten wieder zu klein wird.
Nein, das hängt mit unseren Bienen zusammen, da sind mehrere Gärten nicht schlecht. Und in den Gärten haben wir schon viele Obstbäume und anderes eingepflanzt, diese meistens aber als jungen Baum gekauft. Aber ausgesät haben wir auch schon so einiges.
Obstbäume aussäen ist aber sehr schwierig. Deshalb kaufen wir die ja auch immer. Mein Mann hat mich gerade noch mal dran erinnert. Da wirst du auch nicht so ein Set bekommen. Das einzige, was wirklich ganz gut klappt, ist Pfirsich. Aber da keimt auch nicht jeder. Einfach mehrere in die Erde stecken und gießen. Und jetzt dann bald. Nicht erst Richtung Winter, sonst ist es noch zu klein und noch nicht winterhart.
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