Habt ihr noch Kontakt zu eurer Tagesmutter?

vom 06.04.2013, 22:28 Uhr

Kürzlich wollte ich meine erwachsene Nichte, die noch bei meiner Schwester wohnt, anrufen, damit sie für meinen Sohn ein paar Unterlagen von ihren Abiturvorbereitungen zusammenstellt. Ich bekam aber nur meine Schwester an den Apparat, die mir erzählte, dass meine Nichte bei ihrer früheren Tagesmutter zu Kaffee und Kuchen eingeladen sei.

Ich weiß, dass meine Nichte noch regen Kontakt zu ihrer damaligen Tagesmutter pflegt, obwohl sie nur ein Jahr lang bei ihr war. Damals war sie fünf Jahre alt. Wie ist das bei euch. Habt ihr auch eine Tagesmutter gehabt, als ihr klein wart? Habt ihr noch längere Zeit Kontakt zu ihr gehabt? Pflegt ihr vielleicht immer noch als Erwachsene, vielleicht mit eigenen Kindern, Kontakt zu ihr?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Also meine Tochter war auch fast ein Jahr lang bei einer Tagesmutter, aber ich habe es von mir aus vermieden, den Kontakt zu halten, da ich mit ihr nicht wirklich warm geworden bin. Wenn ich sie treffe, dann sprechen wir kurz, wie es uns geht, aber das war schon alles. Ich bin ehrlich gesagt froh, weil ich den Kontakt gar nicht aufrecht erhalten möchte.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Direkt eine Tagesmutter hatte ich als Kind nicht, aber ich war im Alter von etwa fünf Jahren für ein Jahr in einer betreuten Kindergruppe, weil meine Eltern es für meine Sozialisierung wichtig fanden, mich mit anderen Kindern in Kontakt zu bringen, da ich keine Geschwister hatte. Außerdem war ich im Alter von acht bis neun Jahren, sofern ich mich jetzt recht erinnere, nachmittags nach der Schule täglich in einer Kindertagesstätte. Mit einer Tagesmutter kann man das vielleicht nicht 100%ig vergleichen, aber natürlich ergaben sich soziale Kontakte zu den Betreuerinnen.

In meinem Fall bestand, sobald ich die Institution verlassen hatte, keinerlei Kontakt mehr zu den Betreuerinnen. Aber auch zu den anderen Kindern brach der Kontakt schnell ab. Gerade in der ersten Kindergruppe hatte ich sowieso keine emotionale Bindung zu den anderen Kindern aufbauen können, sondern saß eigentlich bloß täglich meine Zeit dort ab. Ich hockte alleine am Tisch und malte, und fühlte mich genervt, wenn man versuchen wollte, mich zu nötigen, doch mal mit anderen Kindern zusammen zu spielen.

Andererseits bin ich wohl ein Extremfall, was mehr oder minder erzwungene soziale Bindungen anbelangt. Ich habe zwar meine Freunde gefunden, außerhalb von Schulen und Kitas, und für diese Freunde gehe ich auch "durch's Feuer". Da gibt es extrem enge Bindungen, die mittlerweile teilweise ein Jahrzehnt und länger bestehen.

Anders sieht es hingegen aus, was Betreuerinnen, Lehrerinnen und auch Mitschüler betrifft: Da bricht, sobald ich weg bin, der Kontakt sehr schnell ab. Ich habe heute auch zu keinem einzigen Klassenkameraden aus der Grundschule mehr Kontakt, und vom Gymnasium kenne ich auch niemanden mehr. Zu Kommilitonen habe ich auch keinen Kontakt mehr, seitdem ich mit meinem Studium endlich fertig bin. Aber all das stört mich nicht weiter, denn ich habe meine richtigen Freunde, und die reichen mir vollkommen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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