Kameramann in Hollywood, ein unmöglicher Traum?

vom 28.03.2013, 02:07 Uhr

Schon mit 13 oder 14 fand ich meine Leidenschaft im Film. Neben dem Film anschauen, kann ich es mir nie verkneifen zu sehen was hinter den Kulissen abläuft. Mit der Zeit entschied ich mich unbedingt später auch einer von denen zu werden, die im Film mitwirken. Dabei fiel der Schwerpunkt mehr auf den Kameramann.

Ich drehe gerne jetzt schon Hobbyfilme, aber sehr kleine. Ich versuche mir nach und nach besseres Equipment zuzulegen, um mehr aus den Filmen rauszuholen. Ich weiß auch nicht, was mich an dieser ganzen Sache so reizt, aber zurzeit kann ich mir nichts anderes in der Berufsrichtung vorstellen.

Doch in Deutschland sehe ich kaum etwas vom Film. Daher denke ich, dass wenn ich Kameramann werden möchte, in Deutschland an der falschen Stelle bin (wenn dem nicht so ist, bitte vom Gegeneil überzeugen, wäre sehr dankbar). Mein Augenmerk liegt mehr in USA, und um genau zu sein, in Hollywood. Ist das eher ein unmöglicher Traum, oder ist das zu verwirklichen? Wie beschreitet man diesen Weg am besten? Ich verlange keine Schritt für Schritt Anweisungen, sondern ein paar Richtlinien würden mir schon sehr helfen.

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also unmöglich ist grundsätzlich gar nichts. Und Träume zu haben, ist auch nicht verkehrt. Roland Emmerich und Bernd Eichinger haben es ja geschafft. Oder unterscheidest du zwischen Kameramann und Regisseur? Also ich nicht. Bei großen Produktionen gibt es vielleicht beides, aber meist ist das doch ein und dieselbe Person, oder?!

Aber die strikte Fokussierung auf Hollywood, würde ich versuchen abzulegen. Auch wenn es nicht unmöglich ist, so halte ich es für sehr schwierig, dort zu beginnen. Eichinger und Emmerich haben ja auch erst Filme in Deutschland gedreht, bevor sich die Tore in Hollywood für sie geöffnet haben. Und das deutsche Kino ist gar nicht mal so schlecht. Es gibt einige gute Regisseure und Projekte.

Gut, wie kommst du dahin? Es gibt Filmhochschulen. Da kann man sich dann auch auf Regie spezialisieren. Allerdings sind die Plätze sehr begehrt und weil es auch nicht viele gibt, muss man da schon ordentlich was drauf haben. Es ist halt wirklich einer dieser Jobs, der dich schon sehr früh begeistern sollte. Du musst auch schon Erfahrung mitbringen. Aber wenn du schon eigene Filme drehst, tust du das ja. Aber versuch ruhig mal was Größeres mit Drehbuch. Mit genau so was kann man sich dann auch bei der Filmhochschule bewerben.

Solltest du bei Hollywood bleiben wollen, solltest du auch dort hin ziehen oder zumindest in die Staaten und dort eine entsprechende Schule besuchen. Aber das macht die Sache nicht einfacher. Wäre es dir vielleicht möglich, ein Jahr in Amerika auf eine Highschool zu gehen? Welche Schule besuchst du denn zur Zeit? Und gibt es eine Video-AG oder etwas ähnliches? Dann solltest du unbedingt beitreten. Informier dich, ob es in deiner Schule Möglichkeiten gibt und wenn du nur die Theatervorführungen filmst. Schau vielleicht mal nach Volkshochschulkursen. Oder nach Ferienkursen. Versuch Komparse in einem Film zu werden, dann kannst du Einblicke gewinnen.

Wenn du es wirklich willst, musst du dich dahinterklemmen. Das ist kein Job, den man hinterhergeschmissen bekommt. Du solltest deine Videokamera nicht mehr aus der Hand legen und jede Möglichkeit, diese zu benutzen wahrnehmen. Und betrachte das ganze realistisch. Du wirst nicht von heute auf morgen Hollywood-Regisseur. Nach der Ausbildung drehst du vielleicht erst Werbung oder andere Sachen, auf die du jetzt überhaupt keinen Bock hast. Das gehört alles dazu. Schau dir mal die Lebensgeschichten von Eichinger und Emmerich an. Die hatten bestimmt nicht immer nur gute Zeiten.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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