Seid ihr ein Freund von MicroPayments?

vom 06.04.2013, 20:22 Uhr

Der (mittlerweile ja tragischerweise zurückgetretene :lol: ) Electronic-Arts-Chef meinte ja mal, dass wir Kunden riesige Freunde von den sogenannten Micro-Payments sind, damit wir unseren Geldbeutel endlich noch schneller leeren können, wenn bloße hohe Ausgaben für das Spiel an sich es einfach nicht schaffen, den Geldbeutel zu leeren. Da mich mal interessieren würde, wie viel Wahrheitsgehalt in dieser Meldung tatächlich steckt, würde mich mal interessieren, was ihr von den Micro-Payments haltet:

Endlich ist es uns ehrlichen Kunden auch möglich, wie im neuesten Need for Speed-Teil zum Beispiel (der ansonsten mMn sehr gelungen ist), ein halbes Vermögen in einem AAA-Titel auszugeben, für den wir ja schon einmalig ordentlich geblecht haben. In Need for Speed heißt das zum Beispiel, dass die Entwickler ein umfangreiches Spiel entwickelt haben, um die Hälfte der Autos dann nur gegen Bares zur Verfügung zu stellen. Auch die Flughafen-Region wurde (natürlich zum Wohle des Kunden...) nicht direkt in's Spiel integriert, sondern ist nur in einem 25€ teuren Paket enthalten.

Findet ihr es auch so toll wie der Electronic Arts-CEO, dass dem Kunden endlich noch mehr Geld aus den Taschen gezogen werden kann (Achtung, Ironie!) oder seid ihr nicht unbedingt ein Freund der MicroPayments?

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin kein Gamer, sondern begnüge mich meist mit Browsergames, wo auch vermutlich die Idee des Micro-Payments ausgebrütet und ausgefeilt wurde. Man bietet diese scheinbar kostenlos an und versucht dann den Spieler anzufixen, dass er anfängt zu blechen. Ich mache das nicht, sondern geben unspielbare Games sehr schnell wieder auf. Ich höre heute zum ersten Mal, dass diese Idee nun auch auf andere Spiele übertragen wurde, was mich nicht wundert. So weit ich weiß, hat es die Spieleindustrie wohl nicht gerade leicht, genug Umsätze einzufahren, um ihre Spiele entwickeln zu können und versucht nun so die Kuh weiter zu melken. Anscheinend steigt wohl auch die Akzeptanz bei den Spielern, tatsächlich noch mehr zu zahlen. Muss halt jeder selbst wissen. Meins ist das nicht.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin überhaupt kein Freund von solchen MicroPayments. Denn ich finde dieses System einfach Schwachsinnig, obwohl es sich dennoch für die Entwickler lohnt. Vor allem gibt es diese Bezahlsysteme auf dem Computer für so genannte "Free-to-Play" Spiele. Dabei handelt es sich um Spiele, welche auf den ersten Blick kostenlos sind. Sie sind zwar tatsächlich kostenlos, aber um wirklich gut sein zu können, muss man sich für echtes Geld Rüstungen, Charaktere, Waffen etc. kaufen. Und so etwas sehe ich zumindest nicht ein.

Ich bezahle lieber denn vollen Kaufpreis und habe dann im Spiel auch alles und muss nicht erst noch Unsummen an Geld investieren. Denn wenn man nachher mal alle "MicroPayments" zusammenrechnet, kommt man sicherlich über den Kaufpreis eines normalen Spiels. Wenn das Spiel an sich kostenlos ist und man sich halt noch Sachen kaufen muss, finde ich es noch in Ordnung. Da kann jeder selbst entscheiden ob und wie viel Geld er darein stecken möchte. Wenn ich mir aber ein Vollpreis Spiel für 50€ bis 70€ kaufe, finde ich es eine Unverschämtheit, wenn nur die Hälfte des Spiels freigeschaltet ist. Wofür hat man den schließlich bezahlt?

Man kann also sagen, dass ich kein Freund von solchen "MicroPayments" bin. Bei kostenlosen Browsergames auf dem Computer finde ich es aber noch vertretbar. Auf Konsolen wo man schon viel Geld für das Spiel an sich ausgegeben hat, dürfte es so etwas nicht geben.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich hatte frühers einige Free-to-Play MMOs gespielt. War am Anfang auch ziemlich interessant, vor allem da ich dachte, man käme zu 100 Prozent ohne Micro-Payment aus. Leider ist dies überhaupt nicht der Fall. Die ersten Level sind ziemlich rasch und ohne ausgeben von Geld geschafft. Nur wenn man wirklich in den oberen Level was schaffen will bzw. allgemein weiterkommen will, kommt man fast nicht daran vorbei, im Spiel Geld auszugeben. Und sei es nur dafür, dass man bei den evtl. zahlreichen "virtuellen" Toden keine Erfahrungspunkte verliert.

Ich hatte zwar dann auch mal angefangen monatlich ein paar Euros zu investieren, aber wenn man erst mal die Vorteile von diesen Investitionen merkt, will man schnell mehr Geld ausgeben. Das war auch der Zeitpunkt, wo ich den Free-to-Play Games einen Schlussstrich gesetzt habe. Man gibt letzten Endes monatlich doch mehr Geld für ein "Free-to-Play" Spiel aus, als für die normalen Vollpreisspiele wie z.b. World of Warcraft. Glaube da zahlt man monatlich um die ca. 13 Euro.

In meinen Augen ist das ganze "Micro Payment" System ein System, um den Spielern noch mehr Geld aus den Taschen zu ziehen, wie sie es ohnehin machen. Nur da bekommen sie nicht nur wir bei einem normalen Vollpreistitel bis zu 70 € sondern schaufeln jeden Monat kontinuierlich ihren Betrag ein. Vor allem wenn man bedenkt, dass manche Free-to-Play Titel FSK 6 oder 12 haben und ich dort im Spiel wirklich Kinder getroffen habe, die da monatlich ne Menge Geld rein gesteckt haben. Ich bin mir nicht sicher, ob da alle Eltern damit einverstanden sind oder dies überhaupt wissen.

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» MorphX » Beiträge: 157 » Talkpoints: 1,95 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei mir geht es so, früher hätte ich vielleicht noch unbedacht MicroPayments für irgendwelche Free to Play-Spiele getätigt, weil ich unbedingt besser werden wollte. Aber heute ist dem einfach nicht mehr so, ich versuche meist einfach mit den Standarts besser zu werden.

» Iar » Beiträge: 18 » Talkpoints: 9,30 »


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