Was macht der 1&1-Techniker bei Anschluss-Freischaltung?

vom 25.02.2013, 19:48 Uhr

Mein Freund hat schon vor einigen Wochen einen Internetanschluss beim Provider 1&1 bestellt. Kurz darauf kam Post mit dem notwendigen Modem mit integriertem Router, diversem Papierkram (Anleitungen, Hinweise und so weiter) und außerdem einem Schreiben, dass demnächst der "1&1 Techniker" käme, um den Anschluss freizuschalten. Man solle an dem Tag zuhause bleiben und den Techniker hinein lassen.

Allerdings ist an dem angebenen Termin kein Techniker erschienen. Die gesamte Zeit war kein Klingeln an der Tür zu hören gewesen, obwohl die Klingel nachweislich funktioniert. Es lag leider auch keinerlei Zettel im Briefkasten, der über einen fehlgeschlagenen Kontaktversuch informiert hätte. Nach Anruf bei der Hotline hieß es, der Techniker habe angegeben, niemanden vor Ort erreicht zu haben. Na gut, Fehler sind menschlich, es kann ja auch wirklich irgendetwas schiefgelaufen sein, also wurde ein neuer Termin gemacht. Das war leider aus Zeitgründen, denn man kann sich nicht immer einen kompletten Tag freinehmen, um auf irgendeinen Techniker zu warten, erst zwei Wochen später möglich.

Auch an diesem Termin erschien niemand. Es erfolgte ein neuer Anruf bei der Hotline. Da hieß es plötzlich, der Techniker habe gemeldet, er habe den Anschluss freigeschaltet, dieser sei nun nutzbar. Auf die Frage hin, wie das möglich sei, wenn niemand da gewesen sei, behauptete man, möglicherweise sei der Techniker durch einen Nachbarn eingelassen worden. Das lässt sich natürlich nicht so schnell prüfen. Aber kann der Techniker denn diese "Freischaltung", was auch immer das ist, innerhalb des Gebäudes, aber außerhalb der betroffenen Wohnung, durchführen? Was passiert bei dieser Freischaltung denn überhaupt genau? Das würde mich sehr interessieren, mal abgesehen davon, dass ich es sowieso für sehr unprofessionell halte, wenn ein Techniker über Nachbarn ins Haus kommen und dann einfach wieder verschwinden würde, ohne dass man ihn überhaupt zu sehen bekommt.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mich wundert das eigentlich. Ich kenne niemand bei dem ein Techniker erschienen ist. Ich habe alles selbst aufgebaut und in meinem Bekanntenkreis war das ähnlich. Allerdings will ich nicht ausschließen, dass der Techniker vielleicht eine Leitung prüfen oder durchmessen muss um im Vorfeld Probleme auszuschließen. Oder die Leitung muss entsperrt werden, weil der Vormieter sich abgemeldet hat. Allerdings muss es nicht sein, dass direkt in deiner Wohnung etwas gemacht werden muss, sondern der Techniker muss an irgendeinen Verteilerkasten. Dieser kann durch einen Nachbarn natürlich auch zugänglich gemacht werden. Bei mir verhielt es sich zumindest so, als ich einen Telekomimker wegen einer Störung da hatte. Die Leitung lief, den Techniker habe ich nie gesehen.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Normalerweise wird bei einem DSL Anschluss meistens die Leitung entbündelt. Da muss der Techniker dann meistens einen Telefonverteiler im Haus oder in der nahen Umgebung (manchmal sind die auch im Garten vom Herrn Nachbarn) aufsuchen und dort die Kupferdrähte so auflegen, dass sie zur Kollokation durchgeschaltet werden.

» krisiun » Beiträge: 498 » Talkpoints: 8,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Angekündigt wurde uns, sofern ich mich recht erinnere, dass der Techniker "in die Wohnung müsse". Da war er nun ja nicht. Wobei ich mir mittlerweile gar nicht mehr sicher bin, ob er überhaupt da war, denn die Leitung funktioniert nicht. Es ist einfach keine Verbindung herstellbar. Das Telefon funktioniert nicht und beim Modem blinkt die "DSL"-Lampe vor sich hin. Eigentlich sollte sie dauerhaft leuchten, sofern alles korrekt ist. Eine Verbindung ins Internet lässt sich daher dort logischerweise auch nicht aufbauen. All das wäre wohl kaum passiert, wäre der Techniker wirklich so erschienen, wie er sollte. Dann hätte man ihn nämlich gleich auf Schwierigkeiten ansprechen können, beziehungsweise es hätte sich sofort gezeigt, ob alles funktioniert, oder eben nicht.

Abgesehen davon finde ich es noch immer absolut fragwürdig, dass ein Techniker gekommen und dann einfach wieder verschwunden sein soll, ohne dass man ihn überhaupt zu Gesicht bekommen hat. Und das, obwohl ja ein persönlicher Termin angekündigt war. Da erwarte ich, dass auch eine persönliche Begegnung stattfindet, eben um eventuelle Fragen kurz anzusprechen. Wenn es nur darum gegangen wäre, dass der Techniker in den Keller müsste, dann hätten sie es auch anders ankündigen müssen. Dass man die Haustür offen lassen soll oder was weiß ich. Dann hätte man sich die stundenlange Warterei sparen können. Hätte man teilweise aber auch so, wenn der Techniker denn mal ein Wörtchen gesagt hätte, dass er nun fertig geworden sei, statt klammheimlich aufzutauchen und wieder zu verschwinden, während man über Stunden, denn als Termin wurde ein unpräziser Zeitraum von acht Stunden genannt, in der Wohnung sitzt und auf ein Klingeln wartet. Aber auch das haben wir ja erst erfahren, nachdem wir abends bei 1&1 anriefen, weil uns den gesamten Tag kein Techniker begegnet war und wir dachten, es wäre schon wieder keiner erschienen.

Aber was auch immer nun wirklich vorgefallen ist, ob jemand gekommen war, oder nicht: Die Leitung geht nicht. 1&1 möchte sich nach erneuter telefonischer Rückmeldung darum kümmern. Wie, weiß ich nicht genau. Na, da bin ich ja mal gespannt.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Im Normalfall muss nur an den grauen Verteilerkästen, außerhalb der Wohnung, die Leitungen entsprechend freigeschaltet werden. Diese Leitungen gehören meist der Telekom und somit kann man bei 1&1 nicht wissen, was im Haus noch angeschlossen werden muss. Dazu wird man dort vorher auch nicht wissen, ob es ein Mehrfamilienhaus ist, wo man hin muss. Denn der Verteilerkasten im Haus ist meist im Keller für die Techniker einfach zu erreichen.

Aber wie gesagt, haben die Fremdfirmen darüber kein Wissen, was sie wie erreichen. Es kann also durchaus sein, dass der Techniker gerade dann klingeln wollte, als ein Nachbar das Haus verlassen hat. Ist dann der Verteiler im Keller für ihn einfach zu erreichen, muss er sich nicht unbedingt bei euch melden. Wobei das für mich einfach zu Höflichkeit gehört. Vor allem, weil dann gleich getestet werden kann, ob wirklich alles funktioniert.

Denn auch wenn Anleitungen und Beschreibungen geschickt wurden, muss nicht jeder Nutzer zwangsläufig damit klar kommen. Wobei ich es halt von der Telekom so kenne, dass ein benötigter Techniker sich meldet. Auch wenn das DSL außerhalb des Hauses freigeschaltet wird, rufen die vorher an. Denn man muss dabei kurz das Telefon still legen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Nach neuestem Stand wurde wohl seitens 1&1 festgestellt, dass die Leitung nicht freigeschaltet wurde, obwohl der Techniker das ihnen gegenüber behauptet hatte. Es ist also wenigstens schon einmal nachgewiesen, dass da irgendwie seitens des Technikers falsch vorgegangen wurde. Der nächste Technikertermin ist diese Woche Freitag. Ich bin mal gespannt, ob jetzt endlich einer auftaucht. Dann stünde, nach über einem Monat, endlich ein Internetzugang zur Verfügung. Wenn das wieder scheitern sollte, weiß ich auch nicht weiter.

Derweil gibt es den nächsten Ärger. Für den ersten, angeblich versäumten, Termin berechnet der Techniker 60 Euro Gebühr für die "vergebliche Anfahrt". Eigentlich war telefonisch schon besprochen, dass definitiv jemand die gesamte Zeit anwesend war und den Techniker erwartete, der Techniker aber eben einfach nicht auftauchte. Nun kam allerdings dennoch die Rechnung über 60 Euro. Es ist zum Ausrasten. Nun muss also mal wieder die teure Hotline angerufen werden, um die Situation aufzuklären. Ich finde es schrecklich, dass man mit so einem Krempel seine Zeit verschwenden muss, aufgrund von Dingen, die man nicht selbst verschuldet hat. Notfalls kann wohl auch nur noch der Anwalt helfen. Unglaublich, dass so etwas passiert, wenn man doch bloß einen DSL-Anschluss bestellen möchte.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Der neueste Stand der Situation: Der Techniker ist auch beim dritten Termin nicht aufgetaucht. Trotzdem hat 1&1 jetzt den Techniker-Termin abgerechnet und zudem auch schon das Geld für den ersten Monat Flatrate abgezogen. Das, obwohl an der Hotline zugesagt wurde, dass die Abbuchung selbstverständlich erst beginnt, wenn der Techniker vor Ort war und die Leitung nutzbar ist. Auch hatte man uns telefonisch mitgeteilt, aufgrund der Selbstverschuldung des nicht erschienenen Technikers natürlich auch keine Gebühren für dessen Anfahrt zu berechnen. Auch daran hat man sich nicht gehalten.

Nach einem weiteren, natürlich kostenpflichtigen, Hotline-Anruf hieß es nun, man überweise das Geld natürlich zurück. Außerdem schreibe man zehn Euro für die Hotline-Anrufe gut, was aber natürlich nicht im Geringsten ausreicht. Außerdem wird es nun wohl bald einen vierten angeblichen Techniker-Termin geben. Wenn sich jetzt nicht langsam etwas ergibt, ist das definitiv ein Fall für den Anwalt. Wirklich eine enttäuschende Sache.

Zudem begreife ich auch gar nicht wirklich, wie das sein kann, dass ein Techniker dreimal nicht zum Termin erscheint. Wie ist das möglich, dass ein Mensch seinen Beruf so inkonsequent durchzieht? Ich kann es kaum glauben. An uns liegt es jedenfalls nicht, denn wir waren alle drei Tage während der gesamten angekündigten Zeit ununterbrochen zuhause, haben laute Tätigkeiten vermieden und haben auch jeden Morgen geprüft, ob die Klingel funktioniert, was sich jedes Mal bestätigt hat.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mittlerweile kann ich die Situation kaum mehr ernst nehmen. Am letzten angekündigten Termin kam tatsächlich mal ein Techniker. Dieser bestätigte übrigens, dass bei dem einen angeblichen Mal, bei dem ein Techniker bereits im Keller etwas getan haben soll, garantiert niemand hier war. Jedenfalls ist auch der Anschluss im Keller definitiv nicht in einem funktionsfähigen Zustand. Und der Techniker vom letzten Mal hat sich übrigens bei 1&1 bis heute nicht zurückgemeldet, obwohl der Termin nun schon über eine komplette Woche zurückliegt. Das heißt, weder hat er bei 1&1 eingetragen, dass er bei uns etwas gemacht hätte, noch, dass er uns nicht angetroffen hätte. Ich frage mich, was das soll und wieso solche Leute beauftragt werden.

Aber ja, letzten Samstag kam nun tatsächlich endlich ein Techniker. Das war von vier Terminen das erste Mal, dass überhaupt jemand erschienen ist! Allerdings zog der Techniker auch wieder unverrichteter Dinge ab, weil er den Anschluss selbst irgendwie nicht hinbekommen hat. Keine Ahnung, woran das liegt, denn man sollte meinen, diese Menschen beherrschen ihren eigenen Beruf. Dieser Mann allerdings offensichtlich nicht. Angeblich möchte man sich zurückmelden. Das heißt nun wohl wieder einmal eine weitere Woche ohne Internet-Anschluss zuhause, außerdem weiterer Stress mit der 1&1-Telefon-Hotline. Anwaltliche Hilfe steht schon mehr oder minder in den Startlöchern. Schade, dass es nicht anders zu funktionieren scheint. So etwas Merkwürdiges habe ich bislang allerdings auch noch nie erlebt. Bei keinem einzigen Internetprovider.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


So eine anwaltliche Drohung wirkt Wunder. So durften wir es erleben, dass tatsächlich schon kurz nach dem letzten Termin, der zu keinem Ergebnis geführt hatte, ein neuer Techniker zu uns kommen konnte. Allerdings hat auch der nicht dafür sorgen können, dass es nun einen funktionsfähigen Internet-Anschluss gibt. Aber er hat zu einer neuen Erkenntnis geführt: Der Anschluss im Keller ist nicht der Anschluss, an dem er etwas machen muss. Da wundert es nicht, dass Techniker Nummer 4 da nichts hinbekommen hat. Da muss es wohl noch einen zentraleren Anschluss geben, irgendwo in der Nachbarschaft, den der Techniker bearbeiten muss.

Das ist jetzt aber ein wenig problematisch. Nun zerbrechen wir uns nämlich den Kopf, wie wir diesen Anschluss finden können. Gibt es dafür irgendwelche Straßenverzeichnisse? Weiß der Vermieter bescheid, wenn der Anschluss sich auf der Straße oder auf einem Nachbargrundstück befindet? Angefragt haben wir ihn auf jeden Fall schon, aber die Antwort von ihm dauert immer einige Tage. Haben Telefonanbieter oder beispielweise die Telekom nicht irgendein Verzeichnis, womit man solche Dinge ermitteln kann? Wen soll man sonst fragen?

Etwas blöd stelle ich es mir aber generell vor, wenn der Anschluss sich auf einem fremden Gartengrundstück befinden sollte. Wie soll man da herankommen, wenn einem das Grundstück gar nicht zugänglich ist? Die Techniker kündigen sich immer nur mit Zeitspannen von 5 bis sogar 8 Stunden an, und so lange kann man ja wohl kaum seinen Nachbarn zwingen, zuhause zu warten und einen einzulassen, sobald der Techniker irgendwann gekommen ist. Gerade, wenn wieder so ein Müll passiert, dass der Techniker mal wieder gar nicht erscheint, ist das doch ein großes Ärgernis.

Ehrlich gesagt finde ich dieses ganze Verfahren irgendwie fragwürdig. 1&1 teilte übrigens mit, dass dieses Verfahren erst vor etwa einem Jahr eingeführt worden sei. Keine Ahnung, was das soll, und wozu, wenn es vorher ja auch ohne ging. Und es auch, wie man sieht, mit weitaus weniger Komplikationen und Ärgernissen verbunden war. Jedenfalls musste man sich damals nicht mit irgendwelchen technischen Problemen dieser Art herumärgern, und vor allen Dingen nicht mehrere Monate warten, bis endlich der Internetanschluss funktioniert. Wenn er denn überhaupt irgendwann funktioniert.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Jetzt hat sie Sache, nach mehreren Monaten Wartezeit, angekündigten rechtlichen Schritten und viel Theater endlich noch ein gutes Ende gefunden. Mit vermieterlicher und hausmeisterlicher Hilfe konnte nach einer Weile Suche endlich der korrekte Anschluss gefunden werden und einige Tage später konnten wir auch tatsächlich einen weiteren Telekom-Techniker hierher bestellen. Der hatte den Anschluss dann freischalten können, am Abend desselben Tages ging er dann und funktioniert seither einwandfrei. Der Anschluss befand sich im Keller in einem abgeschlossenen Extra-Raum. Was der Techniker nun dort genau gemacht hat, weiß ich allerdings leider nicht, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht mit dabei war. Aber aktuell reicht es mir auch völlig, dass es endlich geklappt hat.

Anmerken möchte ich allerhöchstens noch, dass die Deutsche Telekom selbst von mir kontaktiert wurde. Ich wollte mich erkundigen, ob diese mir vielleicht mitteilen könnten, wo sie den Anschluss zu diesem Haus verlegt haben, denn sie sind ja gewissermaßen die Eigentümer des Anschlusses. Man schien mich nicht einmal zu verstehen und behauptete bloß, man könne mir keine Auskünfte geben, da ich ja keinen Vertrag bei der Deutschen Telekom hätte. Ich könne mich bloß an meinen Provider wenden und diese müssten das dann selbst mit der Deutschen Telekom absprechen. Das taten sie ja im Grunde auch. Bloß wusste der Telekom-Techniker, der hier ankam, ja nicht, wo der Anschluss sich befindet. Die Deutsche Telekom scheint ihren eigenen Außendienst-Mitarbeitern diese Information ja offensichtlich nicht mitzuteilen, obwohl das sicher die einfachste Lösung für die ganze Chose wäre. Und diese Außendienst-Mitarbeiter und unser Provider schob die Pflicht, den Anschluss zu finden, ja uns als Besteller des Anschlusses zu. Das finde ich alles andere als Ideal, denn als Laie, der bloß einen Telefon- und Internetanschluss in seiner frisch bezogenen Mietwohnung haben möchte, weiß man ja wohl am Wenigsten über die Leitungen bescheid. Das hätte anders geregelt werden müssen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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