Habt ihr den Mutterkuchen nach der Geburt gesehen?
Nach der Geburt kommt es noch einmal zu einer kleinen Wehe, mit der der Mutterkuchen ausgepresst wird. Ich weiß zwar theoretisch, wie so eine Plazenta aussieht, habe aber noch nie eine reale gesehen. Ich glaube, mir wäre schlecht geworden, wenn ich mir meine eigene hätte anschauen müssen.
Mein Mann ist Biologe und fand den Mutterkuchen sehr interessant. Auf die Frage, ob ich ihn sehen wollte, verneinte ich dankend. Ich hatte bei der Geburt eh das Gefühl, dass mir alle Eingeweide aus dem Körper gerissen wurden. Manche Eltern nehmen den Mutterkuchen wohl mit und vergraben ihn im Garten oder machen andere merkwürdige Dinge damit. Ich war froh, dass er mit den organischen Abfällen entsorgt wurde.
Habt ihr euch für den Mutterkuchen nach der Geburt interessiert? Habt ihr ihn gesehen oder ist er diskret entsorgt worden? Habt ihr ihn vielleicht sogar mit nach Hause nehmen können und ein Bäumchen darauf gepflanzt?
Es gibt sogar Leute, die den Mutterkuchen zu Hause kochen und essen. Im Vergleich dazu kommt es einem gleich wesentlich gewöhnlicher vor, dieses Gewebestück nur als Dünger zu vergraben.
Ich habe meine Placenta bei meiner ersten Geburt nicht gesehen, da ich da einen Notkaiserschnitt hatte und die Operationswunde netterweise hinter einer dicken Schicht Stoff verborgen lag. Bei den anderen Geburten hatte ich sie schon gesehen. Da wurde ich erst von der Hebamme gefragt, ob ich das möchte. Danach zeigte man mir, dass die Placenta intakt geblieben ist, und dass keine Ausschabung nötig ist. Bei einer Geburt hat sogar eine Hebamme meine Placenta gewogen und gesagt, dass es ein besonders großes Exemplar war, was ich interessant fand.
Eklig fand ich das nicht. Schließlich hat jedes meiner Kinder über dieses Organ sein Essen bekommen und sein Leben mit dieser genialen Erfindung der Natur mit zu verdanken. Die Nabelschnur habe ich auch angefasst, einfach weil ich neugierig war, wie fest oder weich so etwas ist.
Mir wurde auch angeboten, die Placenta nach Hause mit zu nehmen, ich habe aber dankend abgelehnt. Bei all meiner Neugier, wie sich das alles anfühlt und aussieht hätte ich das nicht im Doggybag mit nach Hause nehmen wollen. Aber offensichtlich gibt es da auch andere Ansichten.
Ich würde mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, mal eine Plazenta zu sehen und auch die Nabelschnur anzufassen. Wer weiß das schon außer Mütter und Krankenhauspersonal. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder später dazu einige Fragen haben. Und dann will ich ihnen nicht sagen müssen, dass ich keine Ahnung habe, weil ich es eklig fand. "Aha, das war mit mir in Mamas Bauch, darüber hab ich mein Essen bekommen, aber Mama findet es eklig". Was soll das Kind denn davon halten?
Ich finde auch die Idee mit dem Baum schön. Nicht als Dünger. Aber wenn man dann später durch den Garten geht, kann man seinem Kind seinen Baum zeigen. Der ist genauso alt wie das Kind und es kann beobachten, wie der Baum immer größer wird. Das ist doch Anschauungsunterricht und Leben mit der Natur vom Allerfeinsten.
Ich habe meine Plazenta nicht gesehen. Die Schwester und die Hebamme wollten das wohl auch nicht, denn sie haben sie sofort in einen undurchsichtigen Sack gepackt und weggeräumt. Das machen sie wohl bei jedem so, es sei denn, man hat vorher vielleicht etwas anders abgesprochen. Oder sie haben mich einfach als zart besaitet eingeschätzt, was aber nicht so ist. Ich fand es jedenfalls ein wenig übertrieben, aber was solls. Um danach zu fragen, hatte ich dann auch keine Lust.
Ich habe auch drei Kinder und somit hatte ich auch drei Mal die Gelegenheit den Mutterkuchen zu sehen. Bei meinem ersten Kind wurde ich gar nicht so wirklich gefragt, ob ich den Mutterkuchen sehen möchte. Mein Mann war so neugierig, wie so etwas ausschaut und währenddessen die Hebamme dabei war den Mutterkuchen hinaus zu holen, stand mein Mann ganz gespannt daneben.
Und als dieser dann da war, haben mein Mann und die Hebamme sich ganz toll über den Mutterkuchen unterhalten und im Endeffekt zusammen untersucht und damit herum gespielt und das alles am Fußende von meinem Bett. Das fand ich natürlich auch ganz Klasse. Somit war ich im Endeffekt gezwungen den Mutterkuchen mir anzuschauen und ich habe Dinge über den Mutterkuchen erfahren, die man nicht unbedingt wissen möchte.
Bei den anderen beiden Geburten war ich natürlich abgehärtet und da habe ich mich schon gar nicht mehr für den Mutterkuchen interessiert, wobei mein Mann sich dafür wieder erwartend interessiert hat. Bei den beiden Geburten war es aber so, dass der Mutterkuchen auf einem kleinen Blech gelegt wurde und man damit auf die andere Seite des Zimmers gegangen ist, um den zu untersuchen, da am Ende des Zimmers das bessere Licht war und man somit konnte man den Mutterkuchen besser untersuchen, was ich persönlich auch besser fand.
Aber, ich kam nie auf die Idee, den Mutterkuchen mit nach Hause zu nehmen und andere Dinge damit zu machen. Ich habe ihn immer im Krankenhaus gelassen und dort dürften sie ihn auch fachgerecht entsorgen.
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