Hattet ihr schon einmal Todesangst in eurem Leben und warum?
Ich hatte zum Glück noch nie Todesangst in meinem Leben und hoffe, dass ich so was auch nicht erleben muss. Aber es gibt bestimmt User unter uns, die auch schon mal so richtig Todesangst hatten. Ich meine nun nicht einen Schrecken oder irgendwelche Phobien, sondern wirkliche Todesangst. Worum ging es bei euch bei der Todesangst? Warum habt ihr Todesangst gehabt und wie hat sich das dann wieder gegeben?
Also als Todesangst würde ich es nicht bezeichnen, aber ich fand es eine sehr interessante Erfahrung. Mein Deutschlehrer hatte es organisiert, dass wir mit dem Zug von München nach Frankfurt fahren, um zur Frankfurter Buchmesse zu gehen. Das war dann ein Regionalzug, in dem nur Schüler zu dieser Messe gefahren sind. Wie eine Klassenfahrt. Wir sind also 5 Stunden hin gefahren, sind dort 5 Stunden rumgelaufen und sind dann wieder in den Zug nach München eingestiegen.
Wir saßen in so einem Abteil mit zwei gegenüberliegenden Sitzreihen, die man so weit nach vorne schieben konnte, dass sie aneinanderstießen. So ergaben sie eine liegende Fläche. Weil wir vom vielen Rumrennen so müde waren, haben wir also diese Fläche hergestellt, alle die Schuhe ausgezogen und unter den Sitzen verstaut und haben uns unterhalten. Irgendwann ist der Zug mal im Nirgendwo stehengeblieben. Also nicht an einem Bahnsteig, sondern einfach mitten auf der Strecke. Die langsamen Zügen müssen ja öfter mal von einem ICE überholt werden.
Und dann kam plötzlich diese Durchsage. Wir sollten alle sofort aus dem Zug aussteigen. Keine beruhigenden Worte, dass man sich ruhig zu den Ausgängen begeben sollte oder was sonst in so einer Situation üblich wäre. Alle sind total in Panik ausgebrochen. Komischerweise wollten trotzdem alle meine Freundinnen ihre Schuhe anziehen, die ja unter den Sitzen versteckt waren. Ich hab die beruhigende Rolle übernommen und alle zur Geduld aufgerufen und versichert, dass wir alle rechtzeitig rauskommen. Ich habe es nicht mal zur Tür von unserem Abteil geschafft als die Entwarnung kam.
Offensichtlich hatte sich einer der Schüler einen Scherz erlaubt und fand diese Durchsage witzig. Tatsächlich war es aber so, dass Einige sogar schon über die Gleise gesprungen waren. Und wie gesagt, wir standen dort, um einen ICE vorbeifahren zu lassen. Das hätte also durchaus tödlich enden können. Nach einer Weile, hat der Zugführer noch eine zweite Durchsage gemacht, dass sie keine weiteren Nachforschungen durchführen werden, aber sich derjenige mal ernsthaft überlegen sollte, was er damit hätte verschulden können.
Ich fand es sehr interessant zu erfahren, wie ich in einer solchen Situation reagiere. Ich bin ehrlich gesagt erleichtert, dass ich nicht zum aufgeschreckten Huhn mutiere. Meine Mutter hat allerdings gesagt, sie hätte angenommen, dass ein Zug auf dem gleichen Gleis angerast kommt und wäre aus dem Fenster gesprungen. Ans Fenster hat in der Panik niemand von uns gedacht.
Ja, leider hatte ich schon einmal Todesangst. Und meiner Mutter neben mir ging es genauso.
Wir waren in einem Freizeitpark und wollten wenigstens einmal in eines der Fahrgeschäfte. Wir hatten uns eines ausgesucht, das uns beiden zusagte und bestiegen es. Es waren so kleine Käfige, in denen man jeweils alleine saß und die herumgeschleudert wurden, auf dem Kopf standen usw. Schon gleich beim Einsteigen gab es aber leider Probleme mit diesem Sicherheitsbügel. Der ließ sich nicht wirklich fest stellen. Schon im Sitzen war er eigentlich völlig ohne Funktion, denn wir konnten beide darunter problemlos hin und her rutschen und auch aufstehen. Er saß nicht mal annähernd eng am Körper.
Und als das Teil anfing, sich zu bewegen, wurden wir nur durch unser krampfhaftes Festhalten an den seitlichen Stangen in unserer Position gehalten. Sonst wären wir wirklich in diesem kleinen Käfig wie eine Kugel herum gewirbelt worden. Ganz schlimm war es, als wir auf dem Kopf standen. Wie beide rutschten immer mehr aus unseren Sitzen und stießen schon an die Käfigbegrenzung, obwohl wir mit unseren 1,70 m ja alles andere als groß sind und der Käfig für sehr viel größere Menschen gemacht war. Wir hatten riesig große Probleme, auch nur annähernd an unseren Plätzen zu bleiben.
Wie gesagt: Der Bügel war dabei absolut keine Hilfe. Wir rutschten einfach so heraus. Dabei hatten wir die Bügel bis zum Anschlag herunter gedrückt, aber wir bekamen sie nicht genügend zu. Und weder meine Mutter noch ich sind Bohnenstangen - wir hätten also nie und nimmer da heraus rutschen dürfen. In dieser Situation haben wir beide Todesangst gehabt. Wir sind mit zitternden Knien wieder aus dem Ding heraus, als es endlich hielt.
Normalerweise fahren meine Mutter und ich gerne mit solchen Fahrgeschäften und haben dabei immer riesigen Spaß. Auch Mehrfach-Loopings fanden wir toll. Aber das war der Horror gewesen. Das hatte rein gar nichts mit Spaß oder Nervenkitzel zu tun. Hätten wir uns nicht so krampfhaft festgehalten, wären wir aus unseren Sitzen gerutscht und hätten wohl große Verletzungen davon getragen - oder vielleicht auch mehr, denn ein Genickbruch wäre wohl nicht ungewöhnlich gewesen.
Ich weiß nicht genau, ob es bei mir Todesangst war, weil das schon relativ lange her ist, das war vor ca. 9 Jahren. Da war ich mit ein paar Freunden draußen und wir haben den ganzen Tag draußen verbracht, als es Abend wurde, mussten wir dann alle so allmählich nach Hause. Wir verabschiedeten uns und jeder ging seinen weg. Ich musste erst eine lange Straße entlang und dann über ein Feld, welches auch nicht gerade klein war. Und weil es schon dunkel war, hatte ich natürlich schon so ein kleines unwohl Gefühl im Bauch.
Als ich dann eine Weile auf dem Feld gelaufen bin, stand auf einmal eine "riesige" Bulldogge vor mir und blickte mich mit ihrem blutrünstigen Blick an. Ich schaute ihn auch an und mir gefror das Blut in den Adern, ich stand da erstmal unter Schock. Dann kam die Bulldogge näher und ich dachte der beißt mich jetzt zu Tode. Der Hund lief runden um mich und beschnupperte mich und ich versuchte mich nicht zu bewegen. Einen Augenblick später kam die Erlösung. Von weit hinten rief ein Herrchen: "Komm zurück!" und der Hund lief zurück. Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen und ich war extrem erleichtert.
Manche von euch lachen vielleicht, aber ich hatte extrem Angst und war nicht mal 10 Jahre alt.
So richtige Todesangst hatte ich noch nie. Große Angst habe ich schon oft verspürt. Als Kind führte mich mein Schulweg durch einen Wald. Manchmal begegnete ich dort einem Spaziergänger mit einem großen Hund. Er ließ ihn immer frei laufen. Da ich eine Hundephobie habe, bekam ich jedes Mal zittrige Knie und Panikattacken.
Eine andere Begebenheit, in der ich große Angst hatte, ereignete sich in einem Mallorcaurlaub mit meinen Eltern, als ich ungefähr acht Jahre alt war. Mein Vater hatte ein Tretboot ausgeliehen und fuhr mit mir und meinen größeren Bruder aufs Meer hinaus. Plötzlich bemerkten wir, dass das Boot undicht war und von unten langsam Wasser hineinlief. Mein Vater und mein Bruder mussten ziemlich strampeln, damit wir wieder ans Ufer zurückkamen. Zwischendurch dachte ich schon, dass das Boot gleich untergehen würde. Ich hatte panische Angst zu ertrinken.
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