Aktiv oder passiv für den Tierschutz einsetzen, wer machts?

vom 07.04.2013, 21:56 Uhr

Arbeitet hier von euch jemand aktiv oder passiv im Tierschutz? Wie sieht euer Einsatz aus? Was macht ihr für den Tierschutz? Spendet ihr oder arbeitet ihr in Tierheimen oder vermittelt ihr Tiere? Seid ihr vielleicht sogar eine Pflegestelle für herrenlose Haustiere oder leitet ihr gar eine derartige Organisation? Wie kann man sich gut für den Tierschutz einsetzen?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich selber spende für die Tiertafel und für das Tierheim in unserer Stadt. Dazu kommt, dass ich regelmäßig mit den Hunden ausgehe, damit diese einmal den Alltag im Tierheim vergessen können. Man kann sowohl mit Spenden helfen, als auch als aktives Mitglied.

Wenn Du helfen willst, solltest Du Dich erkundigen, was es in Eurer Stadt alles für Möglichkeiten gibt. Das ist aber als aktives Mitglied immer mit Zeit verbunden, wo viele nach einer kurzen Zeit schon aufgeben. Daher sollte genau überlegt werden, ob einem das auch liegt.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich würde auch sagen, dass ich eher passiv bin. Wann immer es mir finanziell möglich ist, spende ich einen kleineren Geldbetrag oder auch mal ein Futterpaket für Tierrettungstationen. Und ich unterschreibe auch Petitionen gegen jegliche Form der Tierquälerei und verbreite diese auch an andere.

Wenn sich die Gelegenheit ergibt, versuche ich auch, bei der Vermittlung von Tieren mitzuhelfen. Ich hatte mal den Fall, dass bei meiner Tierärztin zwei Katzen zur Vermittlung standen, die wohl aus einer verlassenen Wohnung gerettet wurden. Die beiden waren Geschwister und wären auch nur zu zweit vermittelt worden. Mir tat das in der Seele weh, ich hätte beinahe im Behandlungszimmer angefangen, zu heulen. :cry: Da habe ich dann noch am selben Abend E-Mails an alle Bekannten geschickt, die mir so eingefallen sind und herum telefoniert.

Aktiv könnte ich jedoch nicht mitmachen, weil ich denke, dass man bei der Arbeit im Tierschutz auch mit Dingen konfrontiert wird, die nichts für schwache Nerven sind. Und da muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich damit nicht klarkommen würde, weil ich diesbezüglich zu zart besaitet bin, gerade weil ich auch selber zwei Katzen habe.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Mir ist Tierschutz durchaus wichtig, insofern wollte ich da schon immer auch irgendwie mithelfen. Das Problem war, dass man gar nicht so recht weiß, wie und wo man anfangen soll. Örtliches Tierheim? Tierrettungen im Ausland? Artenschutz? Dadurch habe ich lange Zeit gar nichts gemacht. Ich wusste schlicht nicht, wie und wo ich am besten den Tierschutz unterstützen kann.

Ich habe dann angefangen, ab und zu mal Spenden an Vier Pfoten und WSPA zu überweisen. Letzten Endes war das für mich aber recht unbefriedigend, weil ich trotzdem "außen vor" war. Als nächstes hatte ich dann eine Patenschaft beim BOS. Das waren 10 Euro im Monat als Patenschaft für Orang Utans. Da gab es auch immer Bilder und Entwicklungsberichte von den Patenaffen per Post sowie Berichte, wie und wo das Geld eingesetzt wurde.

Leider geriet ich dann in eine finanzielle Notlage und konnte die Patenschaft nicht aufrecht erhalten. Letzten Endes habe ich dann immer, wenn ich etwas Geld hatte, an das örtliche Tierheim gespendet. Aktiv wollte ich ganz lange damit nichts zu tun haben, weil ich schlicht Angst vor dem hatte, was mich da erwartete. Nachdem ich mich dann aber doch mal mit Unterstützung eines Freundes und auf der Suche nach einer Katze ins Tierheim getraut hatte, bin ich nun mehrmals die Woche als Ehrenamtler dort.

Meine Hilfe dort sieht so aus, dass ich die Tierheimleitung bei der Homepage unterstütze, so dass die Tiere möglichst gut dargestellt werden. Weiterhin gehe ich mit den Hunden dort spazieren und unterstütze als Mitglied des Tierschutzvereins mit Spenden verschiedene Projekte, sofern es mir möglich ist. Weiterhin habe ich diese Woche einen Termin mit der Tierheimleitung, um mich in einweisen zu lassen in die "interneren" Dinge. Pflege der Tiere, Vermittlungshelfer und Tierschutzbeauftragte (die dann beispielsweise Nachkontrollen bei Vermittlungen machen oder Anzeigen über schlechte Haltung verfolgen).

Ab und zu, wenn es sich ergibt, kaufe ich von mir seriös scheinenden Tierschutzorganisationen Produkte und spende sie dann unserem Tierheim. Damit kann ich gleich an zwei Stellen helfen.

Außerdem gehen meine kompletten Talkpoints hier in Gutscheine für Amazon, die dann in Zubehör wie Leinen, Liegedecken, Spielzeug für die Tiere und so weiter umgesetzt werden.

So habe ich für mich die perfekte Lösung gefunden, auch ohne großen finanziellen Einsatz zu helfen. Und natürlich sind die Schicksale der Tiere manchmal hochgradig grausam und ich habe lange mit mir gehadert, ob ich das aushalte. Ja, ich halte es aus. Weil ich nicht alleine bin. Selbst die "alten Hasen" leiden noch mit den Tieren und das hilft mir, damit umzugehen. Und ich halte es aus, weil ich helfen kann. Ich sehe den Nutzen meiner Hilfe sofort. Ich sehe in die leuchtenden Augen der Hundegruppe, die vor kurzem völlig verwahrlost aus ihrem Heim geholt wurde. Ich sehe, wie kranke Tiere aufgepäppelt werden und bin daran beteiligt, den ängstlichen Tieren wieder sowas wie Vertrauen in den Menschen beizubringen. Ich wünschte, ich hätte mich viel eher getraut, aktiv mitzumachen.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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