Monatliche Miete trotz schwankender Tagesanzahl immer gleich

vom 08.04.2013, 11:37 Uhr

Ich habe mich neulich mit einem Bekannten unterhalten, der meinte, dass es doch eigentlich ziemlich ungerecht ist, wenn man für jeden Monat gleich viel Miete zahlt. Wenn der Februar nur 28 Tage hat, sind es immerhin 3 Tage weniger, die man mit der gleichen Miete zahlt, wie für einen Monat mit 31 Tagen. So habe ich eigentlich noch nie gerechnet und ging bisher auch immer von einem Durchschnittsmietpreis aus. Aber er hat dann auch noch eine Rechnung aufgestellt, die ich ehrlich gesagt auch nicht verstanden habe, wo er ausrechnet, wie viel er im Jahr sparen würde, wenn man die Miete als Tagespreis rechnet.

Seid ihr schon mal auf so einen Gedanken gekommen? Dann müsste man ja jeden Mietpreis aufrechnen. Aber wie ist es eigentlich gekommen, dass man die Miete nicht mehr wöchentlich, wie ganz früher, sondern monatlich bezahlt. Auch die wöchentliche Miete würde ja der monatlichen Miete abweichen, weil ein Monat manchmal 4 Wochen und manchmal 4 1/2 Wochen hat.

Benutzeravatar

» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Solche Überlegungen finde ich ehrlich gesagt, ziemlich unsinnig. Immerhin bezahlt dir dein Chef auch jeden Monat das gleiche Gehalt, obwohl diese unterschiedliche Tageszahlen haben, in manchen mehr Wochenenden enthalten sind als in anderen und so weiter. In Deutschland hat es sich einfach eingebürgert, monatsweise abzurechnen und das erspart doch auch jede Menge Verwaltungsaufwand.

» Sunaika » Beiträge: 323 » Talkpoints: 3,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Da ich Stundenlohn bekomme, habe ich jeden Monat eine andere Lohnauszahlung. Damit kann man das also nicht immer vergleichen. Und wie ich selber sagte, finde ich den Gedanken auch komisch und frage mich schon, ob andere eben auch schon solche Gedanken hatten. Früher gab es, wenn man meinem Opa glauben kann, viele Vermieter, die die Miete wöchentlich haben wollten. Ist doch komisch, dass man dann auf monatlich gekommen ist, obwohl die Tage eben schwanken.

Benutzeravatar

» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Du hast doch aber schon geschrieben, wie es zu der Verteilung (jeden Monat der gleiche Preis) kommt: der Vermieter will eine bestimmte Rendite über das Jahr gerechnet und diese teilt er auf die zwölf Monate auf. Das bringt dem Mieter insofern Erleichterungen, als das er sich tatsächlich nur einen Preis merken muss und den Dauerauftrag korrekt in Auftrag geben kann.

Wie dein Bekannter auf die Idee kommt, bei Tagespreisen sparen zu können, ist mir hingegen nicht begreiflich: wenn der Vermieter seine erwarteten Jahreseinnahmen auf 365 Tage aufteilt, dann ist das Ergebnis am Ende für deinen Bekannten gleich! Es ist ja nicht so, dass man die Miete eines Monats mit 31 Tagen aufteilt und dieser Wert dann die Basis für die Tageskosten bildet (dann wäre es bei 28 Tagen tatsächlich billiger). Würde der Vermieter nämlich die Monatsmiete vom Februar durch 28 Teilen und diesen Wert dann für März annehmen, wäre es für deinen Bekannten teurer.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ampelmännchen hat geschrieben:Da ich Stundenlohn bekomme, habe ich jeden Monat eine andere Lohnauszahlung. Damit kann man das also nicht immer vergleichen. Und wie ich selber sagte, finde ich den Gedanken auch komisch und frage mich schon, ob andere eben auch schon solche Gedanken hatten. Früher gab es, wenn man meinem Opa glauben kann, viele Vermieter, die die Miete wöchentlich haben wollten. Ist doch komisch, dass man dann auf monatlich gekommen ist, obwohl die Tage eben schwanken.


Beim Stundenlohn mag es zutreffen, dass man abhängig von der geleisteten Arbeit dementsprechenden Lohn erhält. Trotz allem ist nicht selten das Prozedere vertreten, dass man monatlich einen pauschalen Festbetrag als Lohn überwiesen bekommt, welcher nicht schwankt, ganz gleich, ob man durch Urlaub, Krankheit oder schwankenden Monatstagen, tatsächlich mehr oder weniger Arbeit geleistet hat. Wenn man hier bei Vertragsabschluss ein Jahresbruttoeinkommen einer bestimmten Höhe vereinbart hat, so wird dieses eben auch, wie bei der Miete, auf die zwölf Monate aufgeteilt und manchmal mit Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld auf die Gesamtsumme angepasst.

Früher - wahrscheinlich zu den Zeiten deines Opas oder noch davor - wurde es auch so gehandhabt, dass man am Ende der Woche sein Gehalt bekam - teilweise wurde es sogar zur Zeiten der Inflation mit Schubkarren abgeholt. Daher denke ich, dass es sein könnte, dass auch um den Dreh in etwa die Mieten ebenfalls wöchentlich kassiert wurden, wenn das Geld auch wöchentlich kam.

Heutzutage bekommt man das Gehalt in der Regel monatlich und da würde ich es auch viel zu aufwendig finden, mir jede Woche Gedanken zu machen, dass ich noch einen Teil der Miete zu zahlen habe und dieses Geld nicht aus Versehen schon wo anders verplane. Ich habe gerne bereits auf einen Schlag alles, was an eine Adresse gehen soll, bezahlt, als wenn ich quasi tagtäglich das noch im Hinterkopf behalten muss. Schließlich hat man über dies noch andere Rechnungen zu begleichen und da finde ich es manchmal schwierig, wenn diese ein bis zwei Tage bevor der neue Lohn auf dem Konto landet bereits abgebucht wird, da man diese Tage ein wenig überbrücken muss. Von daher finde ich es mit der monatlichen Miete sehr sinnig gehalten.

Benutzeravatar

» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das hört sich nach einer Milchmädchenrechnung an. Wie hat dein Bekannter denn die monatliche Miete umgerechnet auf einzelne Tage? Hat er die Miete durch 31, 30 oder 28 Tage geteilt? Um zu diesem Ergebnis zu kommen, muss er wohl durch 31 Tage geteilt haben. Denn nur dann kommt er zu dem Ergebnis, dass er bei einer tagesgenauen Berechnung weniger zahlen würde. Würde er durch 30 teilen, dann käme er aufgrund der Anzahl der langen Monate mit 31 Tagen zu einer höheren Zahlung.

Ich denke, die Umstellung zur monatlichen Zahlung ist gekommen, als es auch die Umstellung von der wöchentlichen Auszahlung des Lohns zur monatlichen Auszahlung gab. Prinzipiell können der Mieter und Vermieter aber vereinbaren, was sie möchten. Sie können auch eine tägliche oder jährliche Zahlung vereinbaren. Wenn sie sich einige werden, könnten sie es so machen.

Über so etwas habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, denn solche Gedankenspielereien führen zu nichts und kosten nur Zeit.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^