Hoffnungen auf Job machen, weil Gespräch gut verlief?

vom 07.04.2013, 16:03 Uhr

Ich hatte bereits mehrere Vorstellungsgespräche hinter mir, bevor ich die Zusage von meinem zukünftigen Ausbildungsbetrieb erhalten habe. So ziemlich alle Vorstellungsgespräche verliefen aus meiner Sicht gut. Ich konnte alle Fragen souverän beantworten und hatte auch ein gutes Gefühl, als ich den Betrieb verlassen habe.

Meine Eltern dachten damals des Öfteren, dass ich gute Chancen auf eine Einstellung habe, nachdem ich ihnen sagte, dass das Vorstellungsgespräch gut verlief. Umso erstaunter waren sie dann, als die ein oder andere Absage im Briefkasten lag. Ich denke, dass man sich keine Hoffnungen auf einen Job machen sollte, nur weil das Vorstellungsgespräch gut verlaufen ist. Immerhin weiß man nie wie stark die Konkurrenz ist. Auf diese Weise ist man auch nicht allzu enttäuscht, wenn man plötzlich eine Absage bekommt.

Wie seht ihr das? Kann man heutzutage als Bewerber anhand seines Gefühls nach einem Vorstellungsgespräch bereits feststellen, ob man eine reelle Chance auf den Job hat oder steht die potenzielle Einstellung immer noch in den Sternen und man sollte sich nicht vorschnell falsche Hoffnungen machen? Wart ihr schon mal in solch einer Situation, in der ihr ein gutes Gefühl hattet, aber letztendlich trotzdem eine Absage bekommen habt?

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin schon der Meinung, dass man sich ein wenig Hoffnung machen darf, wenn man das Vorstellungsgespräch mit einem guten Gefühl verlässt. Das dann aber trotzdem eine Absage folgt ist dann natürlich ärgerlich, aber in vielen Fällen so. Es ist ja so, dass es viele Bewerber gibt und es kommt vor, dass die Entscheidungen dann sehr schwer fallen und oftmals extrem kleine Sachen ausschlaggebend für eine Entscheidung sind. Am Ende lag es also nicht unbedingt am Vorstellungsgespräch selbst, sondern bei den Personen, die darüber die Entscheidungsgewalt haben.

Ich befand mich auch schon einige male in einer solchen Situation. Ein Bewerbungsgespräch lief für einen super und es hat trotzdem nicht geklappt. Nach den ersten Absagen habe ich dann immer den Kopf etwas hängen lassen, weil man sich wirklich sehr viele Hoffnungen gemacht hatte. Ich habe dann meine Hoffnungen etwas heruntergeschraubt, damit am Ende die Enttäuschung nicht so groß ausfällt. Das funktionierte auch sehr gut und mich hat dann nicht jede Absage ins schwanken gebracht oder gar aus der Bahn geworfen. Es ist also schon empfehlenswert, dass man seine Erwartungen ein wenig herunter schraubt, aber eben auch nicht zu weit.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Verläuft ein Gespräch gut oder man hat einen positiven Eindruck gewonnen, kann man sich immer Chancen machen, aber die Frage ist ja auch, wie viele andere Bewerber es insgesamt gegeben hat und wie die dortigen Gespräche verlaufen sind. Ich meine damit, vielleicht hat jemand auch einfach mehr oder anders überzeugen können, weshalb dann auch Absagen ins Haus geflattert sind. Letztendlich weiß man ja nicht immer, was für eine Zusage oder Absage ausschlaggebend gewesen ist und manchmal kann auch nur ein einziger Punkt dafür sorgen, dass man die ausgeschriebene Stelle dann bekommt.

Ich habe auch schon einige Vorstellungsgespräche gehabt, die aus meiner Sicht sehr gut waren, wo ich mich meiner Meinung nach auch positiv repräsentiert habe, aber dann gab es doch Absagen. Diese wurden nicht immer begründet, aber ich habe dann auch angefangen, meine eigenen Theorien zu erstellen und zu haben. Denn dass es am eigentlichen Gespräch lag, welches professionell verlief, kann ich nicht immer so annehmen und ich habe auch schon diese Rückmeldungen erhalten.

Jedenfalls wird ein Vorstellungsgespräch nicht der einzige Punkt sein, weshalb man abgelehnt wird, dafür kommen noch zu viele Dinge mit hinzu, die für oder auch gegen eine Einstellung sprechen und zwar sowohl beim Arbeitgeber als auch beim Bewerber für die ausgeschriebene Stelle.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich bin der Meinung, das man die Einstellung haben sollte, das die Hoffnung zuletzt stirbt. Daher finde ich, das man auch ruhig nach seinem Bauchgefühl handeln sollte und wenn das Gespräch einfach gut war und man das Gefühl hat, alles richtig gemacht zu haben, dann kann man doch auch mit Ruhe auf eine Zusage hoffen. Man sollte sich allerdings nicht zu sehr drauf versteifen, denn wenn es dann doch nicht geklappt hat, ist der Schmerz hinterher auch nicht so groß.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin inzwischen so oft enttäuscht worden, dass ich mir gar keine Hoffnung mehr mache. Diese ständige Hoffnung und die anschließende Enttäuschung macht mich irre und hat mich in eine tiefe Depression gestürzt. Ständig ist man wieder an Hoffen und schreibt Bewerbungen, macht sich für Gespräche bereit, wenn man denn mal eingeladen wird - dann läuft das Gespräch gut und man hofft, bekommt aber immer wieder eine Absage. Ich gehe inzwischen offen und freundlich in diese Gespräche, mach mir aber keine Hoffnung mehr. Dann ist die Enttäuschung nicht mehr ganz so groß.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Es wäre sicher etwas einfacher, die Frage zu beantworten, wenn du die Berufsbezeichnung und deine Qualifikation für den Job beschrieben hättest, denn darauf kommt es an. Jeder Betriebsinhaber sucht sich den Bewerber aus, der am besten zu seinem Betrieb passt. Ein Vorstellungsgespräch ist schon mal ein sehr gute Zeichen. Zuerst einmal sollte der Bewerber die Ausbildung auch wirklich wollen und der Abschluss der Ausbildung in diesem Betrieb auch wirklich sicher sein. Soll der Azubi auch nach seiner Ausbildung übernommen werden oder nicht? Passen dessen Pläne zu den Plänen des Chefs? Gliedert der Bewerber sich gut ein? Ist er im Verein aktiv? Schulnoten gehören natürlich auch dazu. Nach der Konkurrenz darf man ruhig mal fragen. Vielleicht hilft auch ein Praktikumstag zum gegenseitigen Kennenlernen weiter.

Bei einem Vorstellungsgespräch geht es darum, auszuloten, wie gut man zueinander passt und kein Chef lässt sich gerne in die Karten blicken.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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