Hochzeitsfotograf - Auf was sollte man achten?
Mein Freund und ich sind momentan auf der Suche nach einem Hochzeitsfotografen. Durch meine regelmäßigen Besuche bei meiner Nageldesignerin haben wir schon einen Hochzeitsfotograf vorgeschlagen bekommen, jedoch als wir die Preis sahen, waren wir zunächst geschockt, besonders mein Freund. Wir hatten anfangs nicht gedacht, das Hochzeitsfotografen zwischen 250 und 400 Euro die Stunde nehmen. Es geht sicher noch teurer, aber auch günstiger wie wir erkennen konnten. Die Qualität dazu sagte natürlich auch alles.
Wenn wir unter die 250 Euro Sparte gegangen wären, hätten uns die Bilder nicht 100% zugesagt und ich denke, an solch einem besonderen Tage sollte einem die Qualität der Bilder die ein Fotograf macht schon gefallen. Wir haben bemerkt, das Fotografen die mehrere Kategorien fotografieren nicht wirklich von einer Sache wirklich 100% überzeugen können und haben letztendlich uns nur noch Hochzeitsfotografen herausgesucht die sich konkret auf Hochzeitsfotografie spezialisiert haben. Man sah dass das volle Know-How und die Liebe in diesen Bildern steckt und sie eben routiniert sind und wissen was sie tun müssen, damit die Bilder das wiedergeben was an diesem Tag geschieht und worüber der Tag handelt.
Wir hatten gestern unseren ersten Besuch bei einem Hochzeitsfotografen-Paar, die uns auch sehr sympathisch waren. Wir hatten eigentlich geplant nicht allzu lang zu bleiben, jedoch wurden es ganze 3 Stunden, in denen sie von ihrer Fotografie erzählten und uns auch jede Menge Fotos zeigen konnten bzw. Hochzeiten, die sie in den letzten Monaten und Jahren fotografiert haben. Wir tranken zu 4. gemütlich Kaffee, haben über unseren geplanten Ablauf gesprochen, wie wir ihn uns vorgestellt haben und wie sie es sich vorgestellt haben, u.a. das sie sich ganz auf uns einstellen und den Tag so schön wie möglich wieder geben möchten (wie eine Geschichte über unseren großen Tag).
Wir bekamen ein spezielles Hochzeitspaket auf uns abgeschnitten, nachdem wir erzählten was uns wichtig ist, u.a. ein kleines handliches Fotoalbum und dieses war dann auch in unserem Hochzeitspaket mit einbegriffen. Auch der vorige und bisherige E-Mail Kontakt war zwischen den beiden Fotografen und uns immer einwandfrei und sehr sympathisch, was ich leider bei anderen Fotografen nicht behaupten kann, die ihren Text herunter ratterten oder innerhalb 10 Minuten ihre Preise am Telefon 3x änderten um am Telefon sofort zu verkaufen.
Was hat euch dazu bewogen, das ihr euch für euren Hochzeitsfotograf entschieden habt? Wie lange habt ihr nach eurem Hochzeitsfotograf gesucht? Wart ihr letztendlich zufrieden mit eurer Entscheiden oder habt ihr sie bereut?
Ich kann zwar aus Kunden-Sicht nicht viel dazu beitragen, aber aus der Fotografen-Sicht. Auch, wenn ich momentan noch nicht im kommerziellen Bereich arbeite, habe ich so einige Erfahrungen mit anderen Fotografen, deren Einstellungen und Leistungen machen können. Und auch mit Kunden. Zu erst einmal bleibt zu sagen, dass ein Preis von unter 250€ für das Fotografieren einer Hochzeit schon -je nach Leistung- ein wirklich ruinöser Preis sein kann. Wie du selbst gesehen hast, unterscheiden sich Preise und Leistungsspektrum der verschiedenen Fotografen enorm.
Für ein paar weniger anspruchsvolle Bilder wäre dieser niedrige Preis sicher angemessen. Für weitere Leistungen und weitere Arbeitsstunden muss man schon teilweise in den vierstelligen Bereich gehen. Wobei diese Preise bei einem guten Fotografen durchaus berechtigt sind. Zum Einen muss ein Hochzeitsfotograf viel Wissen und eine entsprechende Ausrüstung mitbringen. Nicht allein das Fotografieren auf der Hochzeit ist Arbeitsleistung, vor allem das spätere Aussortieren, Bearbeiten und Ausbelichten ist die Leistung, bei der die meisten Arbeiststunden "drauf gehen". Das sehen viele Kunden nicht. Auch Lizenzen wollen abgegolten werden. Diese Lizenzen machen einen nicht unerheblichen Preis aus und sollten von vornherein genau abgesprochen werden.
Wie du auch bemerkt hast, ist nicht nur das fotografische Wissen, sondern vor allem der souveräne Umgang mit dem Kunden bei einem so wichtigen Thema wie der Hochzeit ausschlaggebend. Es soll der schönste Tag in eurem Leben werden, da spielt die Sympathie zwischen Fotograf und Fotografiertem auch eine entscheidende Rolle. Ein guter Fotograf kann viel Entspannung in den Stress bringen, im besten Falle bemerkt ihr ihn gar nicht und fühlt euch auch vor der Linse vollkommen wohl. Daher sind unverbindliche Gespräche im Vorhinein, ein Blick in die Arbeitsproben und eine genaue Absprache über den Ablauf der Fotografiereportage meiner Meinung nach einfach unerlässlich. So weiß jeder, was er zu erwarten hat und wie die Aufgaben verteilt sind. Vertrauen spielt eine große Rolle.
Der Fotograf, den ihr letztlich gefunden habt, scheint sein Handwerk zu verstehen. Nicht erst auf der Hochzeit fängt seine Arbeit an, sondern bereits im ersten Kundengespräch. Regelmäßige Kontaktaufnahme ist wichtig, um auf dem "Laufenden" zu bleiben. Das scheint er verinnerlicht zu haben. Und das ist nicht selbstverständlich. Oftmals habe ich schon von heillos überforderten Fotografen gehört, die schlecht vorbereitet waren oder beispielsweise überhaupt noch keinerlei Erfahrung in diesem Bereich hatten, dann aber um des Geldes willen gleich "voll einsteigen" wollten. Ihr habt also gut daran getan, ein wenig länger zu suchen.
Ich war erst im letzten Jahr auf einer Hochzeit, wo ich vom Können des bezahlten Hochzeitsfotografen wirklich entsetzt war. Man merkte gleich, dass er "fachfremd" war. Normalerweise ist er scheinbar auf gestellte Model-Studiofotos spezialisiert, mit kreativem Umgang seines Wissens, verschiedenen Lichtsituationen oder dem Umgang mit Menschengruppen schien er überfordert zu sein. Das hat sich leider letztlich auch in den Ergebnissen niedergeschlagen. Wenn man selbst mit der Materie umgeht, hat man einen anderen Blick auf Fotos als "Laien", das macht es noch einmal schlimmer. Die Fotos zeigten viele Anfängerfehler, obwohl er scheinbar schon lange im Geschäft ist.
Auch darum ist das Studieren der Arbeitsproben so wichtig und auch die Bereitschaft, manchmal und besonders an diesem einen Tag auch mal etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Eine Hochzeit ist schließlich ein unwiederbringlich einmaliges Erlebnis. Schlechte Fotos machen im Nachhinein viel kaputt.
Zunächst einmal ist die Qualität der Bilder wichtig und natürlich auch die Motive. Das stand bei unserer Auswahl des Hochzeitsfotografen an erster Stelle. Wir haben dazu eine Hochzeitsmesse besucht, auf der auch einige Fotografen ihre Bilder ausgestellt haben. Wir haben uns dann von denen die Adressen aufgeschrieben, von deren Bildern wir begeistert waren.
Fast genauso wichtig ist aber auch die Persönlichkeit des Fotografen. Ich meine damit, wie er seinen Beruf versteht und wie er seine Arbeit erledigt. Habe ich einen Fotografen, der nichts mit mir redet und der nur steif und starr seine Fotos schießt, ohne dass er auch nur eine Miene verzieht, so ist das definitiv nicht der richtige Fotograf, denn für schöne Fotos muss einfach auch die Atmosphäre stimmen.
Wir haben so dann zum Beispiel eine Fotografin auf der Hochzeitsmesse gefunden, die nicht nur sehr schöne Fotos gemacht hat und ausgestellt hat, sondern die uns dann auch mit sehr viel Witz und Spaß am Hochzeitstag zu sehr schönen Posen und somit zu sehr schönen Fotos verholfen hat.
Hätten wir einen unsympathischen, steifen Fotografen gehabt, so bin ich mir sicher, dass ich nie so natürlich und oft gelacht hätte und dass somit auch die Fotos nicht so toll geworden wären wie sie es dann letztendlich geworden sind.
Ich würde also jedem raten, der auf Fotografensuche ist, dass man sich nicht nur die Fotos anschaut und die Preise vergleicht, sondern dass man sich auch ausgiebig mit der Person des Fotografen beschäftigt und sich für den entscheidet, der sich auf der gleichen Wellenlänge befindet wie man selber und der seinen Beruf auch als Berufung versteht.
Ich weiß gar nicht mehr von wem wir damals die Empfehlung bekommen hatten. Aber unsere Fotographin war ihren Preis wert. Auch wenn wir am Ende mit Fotoalbum, Foto-DVD und Bildern vom Standesamt, sowie in einem Park um die 400 Euro bezahlt haben. Die Ergebnisse waren ihr Geld wert und ich kann diese Frau nur empfehlen.
Ich kenne ja hier auch einige professionelle Fotographen, wobei ich eine davon nie engagieren würde. Sie ist mir aus berufliche Sicht bekannt und strahlt bei ihrer Arbeit immer Hektik aus. Das kann auch schnell die Hochzeitsbilder ruinieren. Aber wenn man eine schöne Erinnerung in Bildform haben will, dann muss man dabei auch ein wenig Geld investieren.
Wie ich bereits geschrieben hatte, hatten wir 2 Hochzeitsfotografen zur Auswahl, einmal das Pärchen das zu zweit fotografiert und noch einen Hochzeitsfotografen, der mir zwar anfangs unheimlich sympathisch war, aber nun doch auf einmal nur sehr schlecht erreichbar ist zwecks Telefon oder E-Mail und nachrennen möchte man doch einem Hochzeitsfotografen auch nicht.
Das Pärchen hatte ihren Stand auf der Hochzeitsmesse bei der ich Besucher war, jedoch habe ich sie wohl ganz und gar übersehen. Anfangs beim Telefonat waren sie mir auch noch nicht so sympathisch wie nach dem ersten Besuch bei ihnen. Auch die Bilder hätten mich nicht so sehr überrascht, wenn ich sie nicht noch einmal live und in Farbe gesehen hätte incl. Fotoalben.
Wir haben uns nun eine Frist bis Ende nächster Woche gesetzt. Sollte sich Hochzeitsfotograf Nr. 2 bis dahin nicht gemeldet haben auf meine E-Mail, werden wir uns für das Pärchen entscheiden, denn sie sind uns doch sehr sympathisch und ich denke bei ihnen müssen wir uns keine Gedanken machen, zwecks Fotopannen (sie kommen mit 4 Kameras und doppelten Speicherkarten incl. Akkus) oder ähnlichem. Zudem haben sie bei unserer Location bei derer wir standesamtlich heiraten schon desöfteren Hochzeitsshootings gehabt und konnten Präferenzen zeigen die uns sehr gefallen haben.
Mein Freund war anfangs zwar geschockt bei den Preisen, jedoch konnte ich ihm vor Augen führen, dass das unser großer Tag sein soll und man da einfach nicht sparen sollte, denn man möchte sich lange zurückerinnern und da sollten die Fotos doch wirklich 1 A sein. Zudem ist das "reine knipsen" ja nicht alleine die Aufgabe eines Hochzeitsfotografen, sondern da steckt viel viel mehr dahinter (von der Vorbereitung bis hin zur Bildbearbeitung oder auch Nachbearbeitung).
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