Warum ist Latschenkiefer als Badezusatz so beliebt?

vom 23.03.2013, 23:06 Uhr

In den Regalen, die Badezusätze enthalten, gibt es meistens zahlreiche Produkte mit Latschenkiefer. Das ist ja fast schon eine richtig traditionelle Badepflanze, die sich ihren Weg in die Badeabteilung fest gesichert zu haben scheint. Aber warum ist die Latschenkiefer so beliebt? Sie riecht sehr aromatisch und nach Kräutern, aber das tun Dill und Pfefferminze auch, dennoch gibt es keine Dill-Badezusätze. Wie kommt es also, dass die Latschenkiefer so beliebt ist?

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Also, mit Dill assoziiere ich immer schnell Salat, vor allem Gurkensalat. Latschenkiefer hat nicht nur einen Kräuterduft, sondern wirkt auf mich auch sehr belebend und erfrischend und doch zugleich entspannend, dagegen finde ich Dill ziemlich langweilig. Pfefferminze macht etwas mehr her, aber auch die finde ich etwas zu langweilig im Vergleich zu Latschenkiefer.

Eukalyptus etwa ist mir schon wieder zu medizinisch. Grundsätzlich greife ich jetzt ohnehin eher zu süßen oder blumigen Badezusätzen, aber wenn ich mich mal besonders kaputt fühle, mag ich Latschenkiefer schon ganz gerne.

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In den Nadeln der Latschenkiefer (Pinus montana) stecken, wie bei vielen anderen Nadelbäumen auch, hochwirksame ätherische Öle (Pinene, Carene, Limonen, Phelandrene). Sie können extrahiert und z.B. Badezusätzen zugegeben werden.

In einem warmen Bad entfalten die ätherischen Öle ihre Wirkungen auf verschiedene Arten: Im Badewasser wirken sie auf die Haut und Muskeln durchblutungsfördernd. Dadurch erwärmt sich die Haut (es wird einem insgesamt warm), die Muskeln lockern sich (Vorbeugung und Hilfe gegen Muskelkater), ein verspannter Rücken entspannt (Wirkung gegen Rückenschmerzen) und in geringerem Ausmaß werden einzelne Gelenke besser durchblutet (Unterstützung bei Arthrose).

Aus dem aufsteigenden Wasserdampf werden die ätherischen Öle inhaliert. Dabei wirken sie schleimlösend in Nase, Rachen und in den Bronchien und zusätzlich fördern sie den Abtransport von Schleim aus den oberen Atemwegen und Bronchien, wodurch man wieder freier Durchatmen kann. Außerdem hemmen sie Bakterienwachstum. Latschenkiefer hilft also auch sehr gut bei Erkältungen (Schnupfen, verschleimter Husten, Bronchitis).

In der Aromatherapie schreibt man der Latschenkiefer eine belebende und erfrischende Wirkung zu. Ihr Duft soll bei mangelndem Selbstvertrauen und geistiger Erschöpfung helfen.

Bei allen positiven Wirkungen eines Bades mit Latschenkiefer-Zusatz gibt es auch Risiken: Die ätherischen Öle der Latschenkiefer sind hoch wirksam. Deshalb sollten Babys, Kleinkinder, Asthmatiker, Allergiker und Menschen mit Krampfadern nicht in einem derartigen Badwasser baden. Auch Menschen mit Herz- Kreislauf- Erkrankungen oder welche mit Fieber müssen sehr vorsichtig sein.

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» Vega » Beiträge: 207 » Talkpoints: 137,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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