Wie viel sind bunte Küken wert?

vom 28.03.2013, 23:03 Uhr

In vielen Ländern der Welt gibt es eine Unsitte, die kleinen Küken das Leben kostet. Besonders in Florida wurde ein Gesetz, das bereits 45 Jahre bestand aufgehoben, weil ein Hundebesitzer seinen Hund färben wollte. Dieses Gesetz schränkte hier das Färben von Tieren ein. Der Hundebesitzer wollte jedoch mit seinem Hund am Wettbewerb teilnehmen und ließ den Pudel lila färben.

Dem Embryo der Küken wird schon im Ei ein Farbstoff injiziert, der sie färbt. Oder aber, sie werden sofort gefärbt, wenn sie schlüpfen. Die Küken werden schon wenige Tage nach der Geburt verkauft. Eine übliche Praxis in vielen Ländern der Erde. Unverständlich bleibt die Tatsache, dass ein Gesetz aufgehoben wird, nur weil ein Hundebesitzer sein Pudel lila färben wollte, versteht ihr das? Aber so gehen die Menschen mit Tieren um, was keine neue Erkenntnis bedeutet. Hier und hier könnt ihr sehen und nachlesen zu was Menschen fähig sind. Auch hier könnt ihr nachlesen. Die Küken sterben nach wenigen Tagen. Erstens weil sie zu jung von der Mutter getrennt werden und zweitens, weil die Farbe giftig ist und sie dadurch sterben.

Aber sollten sie nicht gefärbt werden, sterben die männlichen Küken im Schredder, siehe hier. Ist das nicht grausam? Wie seht ihr diese unmenschliche Behandlung der kleinen Küken? Sind es nicht auch Lebewesen, die man da lebendig in den Schredder gibt? Wenn jemand so etwas macht, kann derjenige noch gut schlafen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Von der Methode hab ich ja noch gar nichts gehört. Da hat ja mal wieder eine ganz tolle Idee gehabt. Zunächst mal zu der Sache mit dem lila Pudel und der Gesetzgebung in den USA. Die ist mir schon öfter im Hals stecken geblieben, weil ja irgendwie jedes Einzelurteil gleich in ein Gesetz umgewandelt wird. Und dann auch noch so undetailliert. Einem Hund ja wohl hoffentlich hautverträgliche Farbe ins Fell zu geben ist doch was ganz anderes als ein Ungeborenes Chemie zu injizieren und vor allem es wenige Tage nach der Geburt zu verkaufen. Das sind doch drei vollkommen unterschiedliche Dinge und sollten daher auch getrennt voneinander beurteilt werden. Da bin ich eigentlich ganz froh in Deutschland zu leben. Bei allem kritisierten Bürokratiewahn, so was ist hier nicht möglich.

Aber hier werden Küken geschreddert, was auch alles andere als schön ist. Der Unterschied liegt dann darin, dass ein Tier in Deutschland nicht ohne guten Grund gequält und getötet werden darf. Und dass wir Unmengen von Eiern für ein paar Cent haben wollen, wird eben als guter Grund eingestuft. Dass bei der Nachzucht auch Hähne entstehen, ist ein blöder, aber nicht zu vermeidender Nebeneffekt. Der lässt sich auch durch alles Bio der Welt nicht umgehen.

Wie Schlachter mit ihrem Job klarkommen, hab ich mich auch schon des öfteren gefragt. Zum einen sind es oft Menschen, die mit dem Schlachten von Tieren aufgewachsen sind, wie z.B. auf einem Bauernhof oder der Vater war schon Schlachter. Aber auch denen vergeht der "Spaß" daran. Man liest immer wieder von Schlachtern, die depressiv sind. Die Selbstmordrate ist höher als in anderen Berufen. Vor allem, weil ihnen in Großbetrieben die Unmenge an Tieren, die sie dann jeden Tag töten, zusetzen.

Aber in ärmeren Ländern wie China geht es erst mal darum, seine Familie zu ernähren. Wenn du so arm und/oder benachteiligt bist, dass du eben nicht den Beruf ausüben kannst, der dir gefällt, sondern du jeden einzelnen Tag darum kämpfen musst, deine Familie satt und sicher zu haben, dann ist Tierschutz ein Luxus über den du dir keine Gedanken machst.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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