Hydrant ausgetrocknet - darf so etwas passieren?

vom 27.03.2013, 18:45 Uhr

Im letzten Jahr hatten mein Ex-Freund und ich einen Brand, bei dem das Dach des Anbaus fast komplett abgebrannt ist. Dieser Brand wurde durch die Garage unseres Nachbarn ausgelöst, in dem sich zwei Autos entzündet hatten. Als die Feuerwehr dann vor Ort war, dauerte es ungewöhnlich lange, bis sie dazu kamen, den Brand zu löschen.

Ein paar Wochen nach dem besagten Brand habe ich dann von anderen aus dem damaligen Ort erfahren, dass die Feuerwehr wohl ganze zehn (!) Minuten lang kein Löschwasser bekommen hatte, weil der Hydrant, der am dichtesten platziert war, schlichtweg ausgetrocknet war. Und deshalb mussten sie wohl mit ihren Schläuchen an einen anderen Hydranten, was wertvolle Zeit gekostet hat.

Meine Frage ist nun, ob so etwas überhaupt passieren darf. Denn wenn es auch "nur" zehn Minuten waren, so wären diese Minuten aber sehr wertvoll gewesen. Ist es normal, dass Hydranten auch austrocknen können? Eigentlich müssen die doch regelmäßig gewartet werden oder nicht?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich wusste gar nicht, dass Hydranten austrocknen können. Ich war bisher immer der Meinung, dass diese an bestimmten Wasserleitungen angeschlossen sind oder zumindest eine zuverlässige Wasserquelle hatten. Man kann sich vorstellen, dass im Winter vielleicht der eine oder andere Hydrant den Geist aufgibt, weil das Wasser einfach nur eingefroren ist, aber ansonsten fällt mir kein Grund ein, warum ein Hydrant nicht funktionieren sollte. War denn zu dem Zeitpunkt des Brandes bei deinem Ex-Freund gerade Winter? Es könnte schon ein wenig an der Kälte gelegen haben.

Man muss auch etwas vorsichtig mit solchen Gerüchten sein. Deine Informationsquelle klingt so, als ob es am Ende vielleicht doch nur Geschwätz war um die Sache noch ein wenig zu dramatisieren. Manche Leute erzählen doch so gerne und da kann man es auch mal etwas interessanter gestalten, indem man noch ein paar Details dazu erfindet.

In diesem Fall ist es natürlich schon sehr dramatisch, da hierdurch der Schaden sicher noch ein wenig höher ausgefallen ist. Jede Minute Verzögerung verursacht mehr Schaden oder es kommen noch mehr Menschen zu Schaden. Normalerweise darf so etwas einfach nicht passieren, aber vorkommen kann es natürlich schon, man hofft es eben nur nicht. Eine regelmäßige Wartung wird bestimmt durchgeführt, aber ich denke mal, dass die Zeitabstände zwischen den Wartungen relativ groß ist.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Also einfach austrocknen kann ein Hydrant nicht, da er direkt an der Wasserleitung angeschlossen ist. Allerdings kann es passieren, dass das Ventil fest ist und man somit kein Wasser bekommt. Dabei trägt aber die Feuerwehr keine Schuld, da die Hydranten dem Wasserversorger gehören und er dafür Sorge tragen muss, dass sie alle funktionieren.

Wobei man bei solchen Gerüchten wirklich vorsichtig sein muss. Ich selbst habe es vor Jahren im Sommer erlebt, dass die örtliche Feuerwehr alle Hydranten getestet hat. Es war über Wochen heiß und die Brandgefahr eben entsprechend groß. Einige Haushalte hatten dann wohl auch ein paar Liter verschmutztes Wasser. Dabei meine eine Hausbesitzerin behaupten zu müssen, dass sie ewig viel Wasser hatte weglaufen lassen müssen bis es wieder sauber war.

Komisch nur, dass andere Haushalte dort vorher Wasser entnommen hatten und solche Probleme nicht bestätigen konnten. Wäre aber der Schaden bei euch geringer ausgefallen, wenn der nächstliegende Hydrant funktioniert hätte, dann wird die zuständige Versicherung sich schon ihr Geld vom Wasserversorger geholt haben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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