Was tun, wenn man mit Schneeräumung nicht zufrieden ist?

Ich wohne in einer kleinen Wohnhausanlage am Land. Zu dieser Wohnhausanlage gibt es auch eine Tiefgarage. Als Mieter einer Wohnung bin ich verpflichtet auch einen Parkplatz in dieser Garage zu mieten. Ich kann also nicht sagen, dass ich auf den Garagenplatz verzichte, also zumindest muss ich den Garagenplatz monatlich bezahlen, was ich dann mit dem Platz mache, also ob ich ihn nutze oder nicht, bleibt dann natürlich mir überlassen. Aber da wir hier eher abgeschieden wohnen, gibt es wohl diese Art "Zwang", weil Parkplatzprobleme gibt es hier definitiv nicht und so würden sicher einige auf die Tiefgarage verzichten um Geld zu sparen.

Wie auch immer. So habe ich eben so einen Garagenplatz und es ist ja auch durchaus vorteilhaft. Ich nutze den Garagenplatz eigentlich sehr gerne. Im Sommer steht das Auto nicht in der prallen Sonne und auch sonst ist das Auto gegen Wind und Wetter geschützt. Im Winter hat man natürlich auch den großen Vorteil, dass man das Auto bei Schnee nicht freischaufeln muss bevor man losfahren möchte. So denkt man es sich zumindest.

Die Realität sieht jedoch leider so aus, dass die Garagenauffahrt ziemlich steil ist. Wenn die Rampe also bei schlechter Witterung nicht gut gestreut und freigeschaufelt ist, kommt man eigentlich nur schwer bis gar nicht aus der Garage raus. Erst letzte Woche ist ein Auto eines anderen Mieters auf der Rampe hängen geblieben und musste dann rückwärts wieder in die Garage zurück, weil das Auto wegen Glatteis und Schnee nicht raus kam. Es war 9 Uhr 30 in der Früh und die Rampe war noch nicht geräumt.

Nun habe ich vor allen die heuer für den Winterdienst verantwortlich sind großen Respekt! Mir ist klar, dass es heuer immer wieder Tage gab, wo man dem Schnee nur schwer Herr werden konnte und mir ist auch klar, dass man dann am Ende der Wintersaison einfach keine Lust mehr zum Räumen hat. Trotzdem müssen die Leute ja irgendwie mit ihren Autos aus der Garage. Ich versuche das Auto wenn möglich auch stehen zu lassen, wenn es zu viel geschneit hat, aber manchmal geht es eben auch nicht anders, weil man in die Arbeit muss oder dergleichen.

Nun soll es in der heutigen Nacht wieder ordentlich schneien. Da ich morgen aber arbeiten muss, muss ich das Haus um etwa 7 Uhr verlassen. Ich habe das Auto heute nicht in der Garage geparkt, weil ich Sorge habe, dass morgen wieder nicht rechtzeitig geräumt wird. Der dafür zuständige Hausmeister meint nur, dass er sich nicht um alles kümmern kann. Andere Mieter haben bei der Hausverwaltung eine Beschwerde eingereicht, aber die Hausverwaltung hat bis jetzt nicht geantwortet. Was würdet ihr in so einem Fall machen? Da habe ich nun eine Tiefgarage und muss mein Auto morgen erst recht wieder freischaufeln, was ich ziemlich ärgerlich finde.

Ich würde mich auf jeden Fall auch bei dem zuständigen Verwalter beschweren, denn dieser muss dafür sorgen, dass die Mieter der Stellplätze am Morgen ohne Probleme ihre Fahrzeuge aus der Tiefgarage heraus bekommen können. Und zwar ab einer Uhrzeit, zu der es eben üblich ist, dass man zur Arbeit fährt. Meiner Ansicht nach sollte das so ab sechs Uhr am Morgen der Fall sein und dann ist es eben die erste Aufgabe, die so ein Verwalter an seinem Arbeitstag hat, die Zugänge zu räumen.

Allerdings würde ich dann in der nächsten Zeit dennoch frühzeitig in die Tiefgarage gehen und mich mit einem Schneeschieber und anderen Räumwerkzeugen bewaffnen, damit ich notfalls selber die Ausfahrt frei machen und meinen Wagen herausfahren kann. Das würde ich aber dann sorgfältig und bevorzugt per Video dokumentieren, damit niemand sagen kann, dass doch schon alles geräumt gewesen ist, wenn dann die Beschwerde bearbeitet wird.

Wenn der Hausmeister für die Schneeräumung zuständig ist, wird er auch dafür bezahlt. Natürlich darf der Hausmeister so etwas nicht sagen. Wenn er das zeitlich nicht schafft, muss die Hausverwaltung einen zusätzlichen Schneeräumdienst einsetzen oder eine Firma, die das macht. Letztendlich müsst ihr den Winterdienst doch auch bezahlen mit den Nebenkosten. Gefallen lassen müsst ihr euch das nicht.

Wenn die Hausverwaltung auf Beschwerdebriefe nicht reagiert, bleibt euch die Möglichkeit, einen Rechtsanwalt einzuschalten, in diesem Fall vielleicht den Mieterschutzbund, falls es den bei euch gibt. Ihr könntet euch aber auch zu mehreren zusammentun und die Hausverwaltung aufsuchen. Das sollte dann einer in die Hand nehmen. Ärger habt ihr so oder so.