Trotz uncoolen Äußeren cool sein?
Es ist immer die Rede davon, dass Jugendliche bestimmte Marken tragen oder trendige Accessoires besitzen müssen, um als cool zu gelten. Ich bezweifle das und behaupte, dass die Anerkennung bei den Jugendlichen nicht vom Äußeren abhängt, sondern von der innerer Souveränität, die ein Mensch ausstrahlt.
Mein Sohn ist von seinen Altersgenossen anerkannt. Ich würde ihn in der Jugendsprache als cool bezeichnen. Allerdings hat er kein Smartphone, sondern ein Seniorenhandy, das ich ihm überlassen habe, als er ein Handy brauchte und ich eigentlich ganz gut ohne auskomme. Man kann damit nichts anderes tun als zu telefonieren und SMS zu schreiben.
Ein Freund meiner Tochter hat nie Markenkleidung an, weil er immer knapp bei Kasse ist. Auch seine Frisur ist eher Opahaft. Zusätzlich schreibt er nur Einser in der Schule. Trotzdem ist er in der Klasse anerkannt und Klassensprecher. Ich behaupte, dass das oft so ist und dass sich die Jugendlichen und Erwachsenen nur einbilden, dass auf Äußerlichkeiten Wert gelegt wird. Viel wichtiger ist die innere Coolness, auch für Jugendliche.
Kennt ihr auch coole Menschen, die keinen Wert auf Äußerlichkeiten und Statussymbole legen und eher uncool aussehen?
Ich trage selber auch keine Markenklamotten und würde mich trotzdem als cool bezeichnen und glaube auch, dass andere das von mir denken. Habe nicht umsonst coole Freunde ^^ Ich muss aber sagen ein Smartphone habe ich trotzdem, nicht weil ich mich ohne nicht cool fühle sondern weil ich es praktisch finde und Geld hatte mir es zu leisten.
Ob man cool ist kommt nicht drauf an was man für Klamotten trägt sondern wie man sie trägt. Ich meine damit nicht, dass man sich ein Hemd falsch herum anzieht o.ä. sondern ob man sich in seinen Klamotten wohl fühlt und darin Selbstbewusst rüber kommt. Solange man Selbstbewusst durch die Gegend läuft und gepflegt aussieht wird man meiner Meinung nach als cool bezeichnet. Es gibt genauso gut Leute die uncool sind und Markenklamotten tragen. Die haben dann kein Selbstvertrauen oder zu denen passt solch eine Kleidung nicht, dann wird man automatisch als uncool abgestempelt.
Ich glaube, dass es unterschiedliche Arten von Coolness gibt und ich würde mal behaupten, dass dieses Tragen von Markensachen eine sehr, sehr oberflächliche Form davon ist und eigentlich nicht viel ausmacht. Der ausgeschlossene Klassenstreber beispielsweise wird noch so teure Markensachen tragen können - die anderen werden ihn trotzdem noch uncool finden. Letztlich ist es, glaube ich, vielmehr die Ausstrahlung, die jemand hat.
Andererseits muss Coolness aber auch nicht zwangsläufig heißen, dass man beliebt und anerkannt ist. Auch der Außenseiter kann in meinen Augen cool sein. Auf seine eigene Weise, etwa weil er seinen Status mit Humor nimmt und sich nicht darum kümmert, was andere sagen. Oder jemand, der nicht aus der Ruhe zu bringen ist, der ist cool im Sinne von gelassen.
Das ist Mal wieder so ein Thema, bei dem ich oft grinsen muss und mich manchmal nur frage, warum so viele Menschen beziehungsweise Jugendliche wert auf Marken legen. Ich selber bin auch ein Jugendlicher und mache momentan mein Abitur. Natürlich war ich schon auf verschiedenen Schulen und sogar schon in verschieden Ländern. Aber das mit den Markenklamotten ist eigentlich in jedem Land gleich.
Es gibt natürlich immer Jugendliche, die reiche Eltern haben und deswegen auch mehr Sachen haben als andere Jugendliche. Wobei hier auch der Faktor besteht, dass die Jugendliche nur das Geld der Eltern ausgeben und selber noch nichts für das Geld getan haben. Aber trotzdem denken sie, dass sie angeben müssen. Ich selber würde uns zum Mittelstand zählen und habe deswegen auch nicht soviele Markenklamotten. Aber ich finde es auch unnötig für ein T-Shirt mehr Geld auszugeben, nur weil da "G-Star" draufsteht. Das gleiche T-Shirt ohne der Schrift kostet nämlich schon deutlich weniger. Also bei uns in der Klasse ist es im Allgemeinen so, dass nicht alle Markenklamotten haben, da wir dieses Geld dann für andere Sachen ausgeben wollen.
Und natürlich kann man auch ohne Markenklamotten beliebt sein. Wenn man mit den Sachen die man anzieht einen Stil hat und sich auch so anzieht, dass man gut und stylisches aussieht, dann bringt das Anerkennung. Und das geht auch ohne Marken .
Das kommt doch darauf an, in welchen Kreisen man sich bewegt. "Die Jugendlichen" als homogene Gruppe gibt es doch überhaupt nicht, auch, wenn das von nicht betroffenen vielleicht so wahr genommen wird. Es gibt Gruppen, die sich über Äußerlichkeiten definieren und andere auch danach beurteilen und es gibt Gruppen, die sich über gemeinsame Interessen, sportliche Leistungen und so weiter definieren.
Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, da haben wir uns in meinem Freundeskreis über Modeopfer, die kostenlos für irgendeine Marke Werbung gelaufen sind, eher lustig gemacht. "Cool" waren da kreative und individuelle Leute und Leute, die etwas im Kopf hatten. Aber die Markenfetischisten hatten deshalb doch trotzdem auch Freunde und Leute, von denen sie aufgrund von bestimmten Eigenschaften anerkannt wurden.
Ich erinnere mich, dass der Begriff des Coolseins bei uns so irgendwann in den Achtziger Jahren aufgekommen ist. Seinerzeit aber dann auch eine Art Lebenseinstellung und hatte etwas damit zu tun, wie man sein Verhalten nach außen transportiert hat. Da hat aber das Thema Kleidung oder Marke eher eine untergeordnete Rolle gespielt.
Es tut mir leid, dass ich das jetzt so für die Erwachsenen sagen muss. Aber Sie haben überhaupt keine Ahnung mehr, was es heißt "cool" zu sein. Zu Ihrer Zeit waren es sicherlich andere Kriterien, die einen zu besagtem cool sein brachten als heute. Da war es vielleicht noch Intelligenz oder Schönheit, heute ticken die Uhren ein wenig anders. Der Freund ihrer Tochter schreibt gute Noten und ist Klassensprecher, zwei Dinge die definitiv nicht der Garant für Coolness sind. Zu mal es kein wirkliches Wunder ist, dass der Klassenstreber das ätzende Amt des Klassensprechers bekommt. Kein Schüler, der zu den "coolen" gehört, würde jemals das Amt des Klassensprechers bekleiden. Man muss sehr viel extra machen und sich auch noch gut mit den Lehrern halt, nichts worauf die meisten Schüler wirklich scharf sind. Wir wollen einfach nur nach Hause gehen und etwas mit unseren Freunden unternehmen, aber ganz sicher nicht irgendwas komisches für unsere Klasse machen.
Cool sein ist schwer zu definieren. Aber zur heutigen Zeit reicht beanies von Carhartt zu tragen und ab und zu Sachen wie Swag oder Yolo zu sagen und diese auch zu Leben. YOLO bedeutet so viel wie "You only live once" übersetzt "Du lebst nur einmal". Damit will ich sagen, niemand möchte mit einer Spaßbremse oder einem Streber zusammen sein, dem seine Noten wichtiger sind als mit seinen Freunden richtig abzufeiern.
Ich finde die Definition des Wortes „cool“ kann nur relativ betrachtet werden. Demnach ist es meiner Meinung nach definitiv möglich mit einem so genannten „uncoolen Äußeren" immer noch und trotzdem cool zu wirken. Auch hat sich die Definition des Wortes cool in den letzten Jahren stark geändert, so dass Personen die damals als cool galt diesen Status heutzutage wahrscheinlich nicht mehr genießen würden, da andere Kriterien für diese Bezeichnung entstanden sind.
Kathijo, gut möglich dass Erwachsene keine Ahnung davon haben, was cool ist, aber ganz ehrlich? Die Jugendlichen anscheinend auch nicht. "Cool" ist nicht wirklich definierbar und hängt auch von verschiedenen Gruppen ab. Das was manche cool finden, gilt bei anderen als uncool. Das was viele Jugendliche cool finden, finde ich einfach total lächerlich. Und nein, das macht mich nicht uncool. Beziehungsweise weiß ich gar nicht ob ich so bezeichnet werden wollen würde, wohl eher nicht.
Anerkannt zu sein heißt für mich auch nicht automatisch, dass jemand "cool" ist. Zudem ist, wie gesagt, vieles auch Geschmackssache und ja, auch altersbedingt. Mein 14 Jähriger Cousin zum Beispiel denkt er wäre eine richtig coole Sau, ich finde ihn einfach nur lächerlich, albern und verzogen. Es gibt kein richtig und falsch bei "cool" und weiß der Teufel, was nun genau cool zu sein bedeutet. Vieles was als solches bezeichnet wird, ist es jedenfalls nicht und keiner sollte danach streben. Zumal auch vieles Trendabhängig ist.
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