Wie oft drückt ihr euch vor Einladungen?

Bei mir ist es meistens so, dass ich zu solchen Veranstaltungen gehe, auch wenn ich keine Lust darauf habe. Stattdessen denke ich mir einfach, dass ich das einfach hinter mich bringen muss und denke auch nicht länger darüber nach, ob ich denn hingehe oder nicht. Stattdessen lasse ich mir keine andere Wahl und gehe meistens ganz einfach hin. Immerhin ist es ja auch meistens nicht so, dass man eine halbe Ewigkeit auf solchen Veranstaltungen verbringt. Stattdessen sitzt man einfach drei oder vier Stunden ab und kann dann wieder gehen. Und diese Zeit lässt sich ja auch noch irgendwie aushalten.

Ich finde es auch ein wenig unhöflich, wenn man zu bestimmten Einladungen nicht erscheint. Dabei habe ich es früher auch immer so gemacht, dass ich sehr oft Einladungen kurzfristig abgesagt habe, weil ich einfach überhaupt keine Lust dazu hatte. Mittlerweile hat sich das aber geändert. Ich lasse nämlich keine Gedanken zu, in denen ich mich frage, ob ich dort erscheine, oder nicht. Stattdessen sage ich immer gleich spontan zu und erscheine dann auch wirklich. Schließlich denke ich mir, dass es einfach nicht so schlimm werden kann. Irgendwie kann man ja alles überstehen.

Nach Möglichkeit bleibe ich dann auch nicht besonders lange auf solchen Veranstaltungen, sondern gehe bereits ziemlich früh. Das finde ich ganz gut so, da ich meine Pflicht somit erledigt habe und niemand böse auf mich sein kann. Immerhin ist ja nirgends vorgeschrieben, wie lange man bleiben muss. Von daher gehe ich meistens auch als eine der Ersten, wenn ich einfach keine Lust auf diese Veranstaltung habe.

Eigentlich drücke ich mich ziemlich oft vor Einladungen. Ich bin am Wochenende am liebsten alleine und fröne meinen Hobbys. Ich sehe auch immer den ganzen Aufwand der so eine Einladung nach sich zieht. Da wären dann die Vorbereitungen, die Fahrzeiten, das ewig auf einer Stelle sitzen und unter Umständen eine langweilige Atmosphäre. Außerdem wird auch immer eine Gegeneinladung erwartet und was das an Stress bedeutet weiß ja auch jeder.

Dazu kommt dann immer noch dass meine Frau etwas eigenbrödlerisch und am liebsten alleine ist. Ich bin es ja auch und habe dafür viel Verständnis, aber um manche Dinge kommt man ja einfach nicht herum. Meistens handelt es sich bei den Absagen ja um Einladungen von einem Schulfreund von mir der eben einen recht eigenwilligen Charakter und ein starkes Ego hat. Außerdem behandelt er seine Frau wie ein Patriarch und da versteht meine Frau absolut keinen Spaß.

Wie gesagt, ständig kann man ja nicht die Terminvorschläge absagen um die Freundschaft nicht aufs Spiel zu setzen, ich denke aber dass ich so mindestens fünf Treffen im Jahr ausfallen lasse. Unsere Verwandten wissen das inzwischen auch weil wir das nicht verheimlichen und sie richten sich danach auch ein.

Da meine Eltern getrennt sind und ich mit meinem Vater ein sehr angespanntes Verhältnis habe, ist das immer so eine Sache mit Familienfeste väterlicherseits. Da ich meine Tanten trotz allem sehr lieb habe springe ich meistens über meinen Schatten und gehe zu der Veranstaltung hin, einfach weil die nichts dafür können.

Natürlich gibt es auch Feste, auf die ich gerne verzichte. Das jährliche Ritteressen, wo man in einer heruntergekommenen Bude mit den Fingern Spanferkel isst, ist gar nichts für mich. Daher meide ich solche Veranstaltungen größtenteils. Verwerflich finde ich das nicht, da jeder weiß, dass ich das nicht mag und wenn einem das Fernbleiben nicht übel genommen wird, ist es umso besser.

Ich drücke mich selten vor Feiern, zu denen ich eingeladen bin. Bei Familienfeiern gibt es doch immer einige Personen, bei denen ich mich darauf freue, sie zu treffen. Darum gehe ich doch hin, auch wenn ich weiß, dass es ziemlich anstrengend wird und dass solche Feiern eigentlich nicht so wirklich mein Ding sind. Bei einer Freundin habe ich mal eine Einladung abgesagt, weil im Jahr zuvor bei der Feier viel geraucht wurde und ich darauf ziemlich heftig reagiert habe. Dabei habe ich dann aber auch die Wahrheit bei der Absage gesagt.