Erhöhung der Porto Kosten

Die deutsche Post hat bereits Anfang diesen Jahres mal wieder ihre Preise erhöht. Bei Briefen in das außerdeutsche Ausland gibt es die größten Änderungen, aber auch bei Warensendungen. Postkarten sind nicht betroffen.

Briefe innerhalb Europas kosten nun zum Beispiel bis 50 Gramm Gewicht 1,25 Euro statt einem Euro. Sind es mehr, kosten sie sogar drei Euro. Bei Briefen zum "Welt"-Tarif sind es nun bis 50 Gramm 2,20 Euro statt zwei Euro und bei einem Gewicht über 50 Gramm bereits sechs Euro.

Vorher gab es noch einen günstigeren Gewichtstarif für Briefe über 50 und bis 100 Gramm, aber der wurde abgeschafft. Alles, was nun 50 Gramm übersteigt, fällt in einen sehr teuren Tarif, der dafür für Sendungen bis 500 Gramm gilt. Den Preis trugen vorher Sendungen zwischen 100 und 500 Gramm, bis 100 Gramm war es vorher billiger.

Was haltet ihr von dieser "tollen" Preiserhöhung? Ist soetwas zu Zeiten, wo alles teurer sind, gerechtfertigt? Ist es in Ordnung, die Preise gleich in einem Schritt um mehrere Euro zu erhöhen? Aber auch bei einer Erhöhung um 25 Cent bei einer Leistung, für die vorher ein Euro verlangt wurde, ist ja prozentual gesehen schon eine enorme Preiserhöhung.

Mag das alles damit zusammenhängen, dass viele Menschen heute kaum mehr Briefe schreiben, sondern lieber telefonieren, chatten oder SMS oder Emails schreiben, um mit ihren Freunden und Verwandten in Kontakt zu bleiben? Allerdings wurde das Ende der Briefpost auch schon beschworen, als das Telefon sich unter der Allgemeinbevölkerung verbreitete, und da haben die selbsternannten Propheten sich ja auch geirrt.

Gründe für die Preiserhöhung gibt es sicher viele, mehr Einnahmen, wenn auch nicht viel, aber ohne dass davon in der Öffentlichkeit ein großer Anstoß genommen wird.

Schließlich werden aber auch Gebühren an die jeweiligen Postunternehmen im Zustellland bezahlt, auch dort könnte es zu Erhöhungen gekommen sein.

Und einen Grund hast Du ja auch schin genannt: die Nachfrage nach solchen Diensten dürfte tatsächlich sinken, die Fixkosten bleiben aber und irgendwie muss das alles abgedekcht werden.

Und zu der Höhe der Preissteigerung kann ich eigentlich nur sagen, dass es ja kaum Sinn macht jedes Jahr für solche Produkte die Preise anzupassen, denn dann würde es schließlich auch heißen, dass die Post jedes Jahr die Preise erhöht, auch wenn es dann nur vielleicht fnf Cent wären pro Jahr als 25 Cent auf einmal für gleich fünf Jahre. Und es würde auch bedeuten, dass jedes Jahr neue Tarifhefte gedruckt werden müssten und es gäbe eine große Verwirrungbei einer jährlichen Preisänderung.

ich weiß nicht, warum man sich über diese Preiserhöhung nun derart aufregen muss. Wie Betty schon gesagt hat, kann eine Preiserhöhung die verschiedensten Gründe haben. Sei es eine Steigerung der Fixkosten (Benzin, Kerosin, Steuern, sonstige Abgaben im In- und Ausland). Nicht jede Preiserhöhung die gemacht wird geht einher mit „Ich muss den Kunden jetzt mehr Geld abnehmen um möglichst viel Gewinn zu machen“. Klar ist immer ein Stück weit Gewinnstreben enthalten, aber weder du noch ich können die Preispolitik der Post bis ins kleinste Detail nachvollziehen.

Ich bezweifele, dass die Hauptzielgruppe für internationale Briefe gerade Privatkunden sind. Wie viele Briefe verschickst du pro Jahr ins Ausland? Einen oder zwei? Bringen dich dann die 25 bzw. 50 Cent mehr, die du zahlen musst direkt an den finanziellen Abgrund? Nicht wirklich oder? Die Möglichkeit der Briefversendung nutzen dann wohl doch eher Geschäftskunden. Da machen sich 25 Cent pro Brief sicher bemerkbar. Aber wie schon gesagt, eine Preiserhöhung völlig ohne Grund gibt es dann doch eher selten.

Sei nicht traurig über die Erhöhung. Briefe im Inland kosten ja immer noch das Gleiche. Von daher stört mich persönlich die Erhöhung nicht. Die 5000 Briefe, die ich pro Jahr nach Amerika schicke, kommt doch eh alles aus der Portokasse.

Wenn du schon persönlich werden möchtest: Ich bin Postkartensammlerin. Dadurch verschicke ich pro Jahr auch gern auch mal über hundert Briefe ins außer deutsche Ausland. Davon vielleicht die Hälfte innerhalb Europas und den Rest nach Außerhalb. Meist Japan, Indonesien, manchmal auch Kanada. Da sind zwei Euro mehr pro Brief oder meinentwegen auch nur 25 Cent mehr schon ein ziemlicher Unterschied auf Dauer.

Das mögen "normale" Menschen nicht einsehen. Ich verstehe es ja auch, dass diese sich an Portoerhöhungen nicht stören, wenn sie ohnehin keine Briefe ins Ausland verschicken. Es ist mir bewusst, dass die meisten Menschen sich nur über Verschlechterungen aufregen können, von denen sie selbst betroffen sind. Aber zumindest die, die regelmäßig Post ins Ausland verschicken, die sind wirklich nicht glücklich über die Preiserhöhungen.

Ich jedenfalls muss wegen solcher Erhöhungen mein Hobby stark einschränken, wenn nicht sogar aufgeben. Mitleid erwarte ich nicht. Ich weiß, dass es eben ein teures Hobby ist. Aber über Portoerhöhungen muss ich doch trotzdem nicht glücklich sein, oder?

Außerdem habe ich hier nirgends geschrieben, dass ich nicht verstehen würde, dass veränderte ökonomische Bedingungen Unternehmen dazu zwingen, auch ihre eigenen Leistungen im Preis zu erhöhen. Schön muss ich das aber dann wohl trotzdem nicht finden, wenn für mich etwas teurer wird.

Wenn du Postkartensammlerin bist, wieso verschickst du dann so viele Briefe? Postkarten selbst sind ja, zumindest bis jetzt, glücklicherweise nicht betroffen wie du schon angemerkt hast. Dort würde ich es nämlich auch deutlich bemerken, bin ja Postcrosserin

Aber zum Thema: Die Deutsche Post AG ist ja auch nicht alleine für die Preise für weltweite Post verantwortlich - neben den Kosten die für Benzin, Kerosin und Co. fällig werden, werden die Briefe und Karten im Ausland ja auch zum Teil von den dortigen Postdienstleistern weitergeleitet - und das ja sicherlich auch nicht umsonst. Wenn in mehreren Ländern wie zum Beispiel den USA, wo sicherlich auch viel der Weltpost landet, der Postdienstleister die Pauschale auch erhöht hat (meinetwegen auch wegen Sprit etc., vielleicht aber auch nur aus Jux und Dollerei, wer weiß das schon, wir haben ja "Weltwirtschaftskrise") ist es ja nunmal nur logisch, dass die Post diese Mehrkosten nicht stillschweigend trägt, sondern von Zeit zu Zeit ihre eigenen Preise auch wieder anpassen muss. Und wenn diese Preiserhöhung dort mal eben 25% betragen (sollte), was soll die Post denn dann machen? Man muss als Unternehmen nunmal wirtschaftlich handeln, das ist sicher jedem von uns klar.

Ich glaube auch nicht gerade, dass die Preiserhöhung (von wem auch immer jetzt) eine Folge von seltenerem Briefverkehr ist - Instant Messanging und E-Mails gibts ja nun schon ein paar Jährchen länger. Ich halte tatsächlich eher die steigenden Spritpreise sowie die allgemeine Wirtschaftslage derzeit für den Verursacher - auch wenn das bei der Post somit schon ziemlich schnell zu spüren wäre, wirkt das für mich plausibler als andere Möglichkeiten.

Ich bin auch beim Postcrossing. Dabei versende ich auch sehr viele einzelne Karten. Nur bei größeren Mengen Karten von einer einzelnen Person ist es eben doch billiger, sie zusammen in einem Umschlag zu versenden. Wenn ich jetzt beispielsweise mit einer Person zwölf Karten auf einmal tauschen sollte, dann ist das Porto für einen Brief noch geringer, als das für zwölf einzelne Karten, selbst, wenn es schon erhöht wurde. Doof finde ich es trotzdem, aber ich denke, das darf man ja auch, selbst, wenn etwas mit guter Begründung teurer wird.

Wawa666 hat geschrieben:Doof finde ich es trotzdem, aber ich denke, das darf man ja auch, selbst, wenn etwas mit guter Begründung teurer wird.

Da ich ja jetzt auch bei Postcrossing angemeldet bin, halte ich von Portoerhöhungen bei der deutschen Post auch nichts. Wobei die Post ja jetzt die Preise dahingehend geändert hat, dass Postkarte und Brief unter 20 Gramm weltweit 75 Cent kostet. Aber wenn man viel ins Ausland schreibt, dann läppert sich das natürlich schon zusammen, auch wenn es für sich betrachtet nicht viel ist. Und der Preis für Briefe hat ja insofern schon was mit dem Preis für Karten zu tun, als dass man Karten ja auch manchmal im Umschlag verschickt - und schon hat man einen Brief. Das kommt ja auch bei Postcrossing vor.

Dass die Post teurer wird, das kann ich aber gut verstehen. Alles wird ja teurer, beispielsweise der Sprit und die Beförderung der Post ins Ausland ist sicherlich auch nicht gerade billig. Zumal ja auch immer weniger handschriftliche Post geschrieben wird, da ja viel mehr Onlinekommunikation statt findet und die wenigen Briefeschreiber dann einen kleinen Ausgleich zahlen müssen. Aber dass die Preise gleich in einem Schritt um mehrere Euro zu erhöhen, finde ich übertrieben. Meiner Meinung nach hätte da eine geringere Erhöhung es auch getan. Je teurer das Schreiben von Briefen und Postkarten ist, umso weniger wird ja auch geschrieben und umso weniger verdient die Post im Endeffekt.

Es war ja zu erwarten das die Portopreise immer höher werden. Zum einen denke ich mal liegt es daran das die Mitarbeiter auch immer mehr Geld haben wollen und zum anderen sind die Benzinkosten und die Mautgebühren für die Autobahnen auch nicht wenig. Die Post wird ja per Lkws zum nächst größeren Lager gefahren und diese nehmen meistens den schnelleren Weg der Autobahn und dies kostet natürlich und im Endeffekt zahlt dann diese ganzen Erhöhungen dann der Endverbraucher der den Brief oder das Paket verschicken will.

Ja auf jeden Fall da sehr viele Leute nur noch über soziale Netzwerke wie Facebook miteinander kommunizieren. Daher sinken die Einnahmen der Deutschen-Post und sie versucht das Geld durch eine Preiserhöhung wieder einzuholen.