Sind 'Einarmige Banditen' ein Suchtfaktor für euch?

Wir waren kürzlich in einem eher schäbigen Restaurant essen, weil es sich einfach so ergeben hat. Wir waren nämlich unterwegs und hatten eine Zugverbindung mit einer zweistündigen Pause in einer Stadt, die wir nicht kannten. Wir wollten essen gehen und es gab in Bahnhofsnähe nicht allzu viel Auswahl.

Das Essen war zwar entgegen dem ersten Anschein ganz gut, aber im Endeffekt sehr teuer. Denn praktisch direkt neben dem Tisch hing ein so genannter einarmiger Bandit, ein Glücksspielautomat, der verführerisch leuchtete. Ich bin, was Glücksspiele anbelangt, sehr leicht verführbar. Es ist nicht so, dass ich solche Gelegenheiten aktiv aufsuche, aber wenn es sich bietet, kann ich nur schwer widerstehen.

Ich wollte zwar eigentlich kein Geld hineinwerfen und ich bin auch stolz, während der Vor- und Hauptspeise noch verzichtet zu haben aber beim Dessert ging es nicht mehr. Ich fing an zu spielen und verlor insgesamt zehn Euro. Mein Mann musste mich dann stoppen und mir das Geld abnehmen.

Wie geht es euch in solchen Situationen? Lassen euch einarmige Banditen kalt oder könnt ihr solchen Geräten, wenn sie längere Zeit in eurer Nähe sind, auch nur schwer widerstehen?

Ich kann diesen Teilen sehr gut widerstehen und sie jucken mich überhaupt nicht. Wenn es aber so weit wäre, dass mich meine Partnerin davon abhalten müsste, indem sie mir mein Geld nimmt, würde ich mir mal überlegen, ob ich da nicht ein Problem hätte. Denn normal ist es sicherlich nicht, dass man nicht mehr aufhören kann und da ist es schon mehr als bedenklich und ich würde es schon als Sucht ansehen.

Ich bin schon an einigen einarmigen Banditen vorbei gekommen, aber bislang habe ich noch nie mit einem solchen Teil versucht, an mehr Geld zu kommen. Ich kann aber allgemein solchen Glücksspielautomaten nicht viel abgewinnen, deswegen wäre ich sicher auch nicht gefährdet, zu lange daran zu spielen, wenn ich einmal angefangen habe.

Ich kann den bunten Spielautomaten auch gut widerstehen, denn sie nerven mich einfach. Dieses "gedudel" stört doch schon sehr. Ich gehöre auch zu den Menschen, die für so etwas viel zu geizig sind, da sowieso kaum Gewinne zu erwarten sind. An deiner Stelle würde ich mir aber echt Gedanken darüber machen, wenn es dir bei dem ganzen Essen so in den Fingern juckt, endlich an den Automaten zu kommen, dass du noch nicht einmal bis nach dem essen warten kannst, und dein Mann dir dein Geld wegnehmen muss. Das hört nach einer beginnenden Sucht an, wenn du diesen Automaten nicht widerstehen kannst. Wenn dein Mann schon so drastisch eingreifen muss, scheint es ja schon öfters irgendwelche Vorfälle mit diesen " einarmigen Banditen" gegeben zu haben. Du solltest mal darüber nachdenken, ob du dir nicht schon anfängst, Hilfe zu suchen, bevor es schlimmer wird.

So etwas könnte mir nicht passieren. Ich finde diese ganzen Glücksspielautomaten eher lästig, vor allem wenn sie irgendwelche penetranten Geräusche von sich geben. Als Kind war ich mal mit meiner Omi und ihrem Freund in einem Restaurant, in dem auch so ein Automat hing. Dort haben wir dann zusammen etwas Geld eingeworfen und auch viel mehr gewonnen als wir investiert haben. Das ist die einzige Erfahrung mit einem Glücksspielautomaten, an die ich mich erinnern kann. Diese Geschichte liegt schon lange zurück und ich bin in der Zwischenzeit schon an einigen dieser Automaten vorbeigekommen, ohne das Bedürfnis zu haben, daran spielen zu wollen.

Ich finde es ziemlich grenzwertig, wenn du dich scheinbar nicht im Griff hast und schon jemanden benötigst, der dich von dem Automaten wegholt, bevor du dein ganzes Geld auf den Kopf haust. War das immer so? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wieso man so handelt. Irgendetwas muss dir das Spiel an diesem Automaten ja geben, dass du so fasziniert davon bist. Hast du früher vielleicht schon mal übermäßig viel an solchen Automaten gespielt?

Falls du wirklich Probleme hast, dich zu beherrschen, dann solltest du dich vielleicht wirklich an eine Einrichtung oder einen Therapeuten für Spielsüchtige wenden. Auch wenn du nicht täglich in die Spielhalle läufst, würde ich diesen beschriebenen Vorfall als eine Art Warnschuss betrachten. Es könnte ja auch mal sein, dass niemand dabei ist, der dich vom Spielen abhält. Wenn du dann vor dem einarmigen Banditen versumpfst, ist das doch sicher nicht erstrebenswert.

Solche Spielautomaten interessieren mich nicht die Bohne und so komme ich auch um diese einarmigen Banditen herum. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, wie man danach süchtig werden kann beziehungsweise wie man überhaupt ein gewisses Interesse dafür entwickeln kann. Ist es der Reiz nach dem Geld und einen Gewinn oder liegt es an etwas anderem? Und wenn ja, woran?

Selbst, wenn ich auf etwas warten müsste oder es in einer Gaststätte mal länger dauert, kann ein Geldautomat mich nicht in seinen Bann ziehen. Ich kenne an sich auch sonst keine Leute, die einen besonderen Bezug dazu haben und entsprechend solche Automaten auch eher meiden, ohne von einer weiteren Person abgehalten werden zu müssen.

Ich habe noch nie einen Spielautomaten angerührt und habe auch nicht vor, dass jemals zu tun. Dass man nicht mehr aufhören kann, weil man unbedingt etwas gewinnen will, kann ich schon irgendwie nachvollziehen. Zumindest ging es mir bei Internetspielen schon ein paar Mal so, allerdings habe ich da nie um echtes Geld gespielt. An einem echten Spielautomaten könnte ich mich vermutlich schon besser zügeln. Solange ich gar nicht erst anfange, ist die Versuchung aber sehr gering.

Ich bin mir nicht sicher, ob es für mich ein Suchtfaktor sein könnte. Wie der Name „einarmiger Bandit“ schon aussagt, handelt es sich um einen Automaten, der dir das Geld aus der Tasche zieht, wenn du nicht aufpasst und freiwillig aufhören kannst. Da ist es schon gut, dass du nicht alleine hingehst und spielst. Es wird ein gewisser Suchtfaktor vorhanden sein. Deshalb fange ich nicht erst an, mein Geld diesem Apparat anzuvertrauen. Denn wenn ich so lange spielen würde, bis es weg ist, würde ich mich sehr ärgern. Ich glaube nämlich, dass es schwer ist, aufzuhören. Dann lieber gar nicht anfangen.