Wie wehleidig seid ihr, wenn ihr krank seid?

vom 04.03.2013, 15:15 Uhr

Ich jammere eigentlich auch nicht, wenn ich krank bin. In der Regel habe ich noch nicht einmal die Zeit, mich ins Bett zu legen und lange über meine Erkrankung nachzudenken, weil ich arbeiten muss. Dadurch habe ich auch keine Zeit, mich selber zu bemitleiden. Ich mag es aber auch gar nicht, von anderen bemitleidet zu werden. Gerade bei einer einfachen Erkältung ist es doch nun wirklich nicht nötig, dass sich jemand um einen kümmert. Sicher ist es schön, wenn einem jemand einen Kakao macht, aber das bekomme ich dann gerade noch alleine hin.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich sage meistens gar nichts, außer bei den Problemen mit den Zähnen, wo ich manchmal von mir gab, dass ich die stechenden und ziehenden Schmerzen gar nicht mehr ertragen kann. Bei meinem Ausrutscher am Glatteis habe ich auch gelitten und schweigend Dolobene aufgetragen, bis der Bluterguss und die Schwellung am Oberschenkel weg waren. Außer zu Hause, sage ich nirgends, dass etwas weh tut, es sei, dass es unerträglich ist und ich ins Krankenhaus müsste.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Es kommt natürlich darauf an, um was für eine Krankheit es sich handelt. Für gewöhnlich bin ich bei kleineren Dingen wie einer Erkältung mit Schnupfen und Husten nicht wehleidig, sondern eher genervt, dass ich ständig Taschentücher zur Hand haben muss und meine Nase läuft. Wenn dann allerdings so etwas hinzukommt wie Halsweh und es dann im Hals so richtig kratzt, dass einem jeder Schluck wehtut, dann werde ich schon viel eher wehleidiger. Ich teile das dann aber nicht jeder Person mit, sondern lediglich meiner Mutter, meinem Freund oder auch engeren Freunden.

Aber selbst wenn ich viel jammere, gehe ich trotzdem zur Schule. Ich hasse es, in der Schule zu fehlen, weil etwas nachzuarbeiten wirklich ätzend ist und in manchen Fächern wie Physik verliere ich dann auch sofort den Anschluss und komme mehrere Stunden lang nicht mit. Von daher beiße ich dann lieber in den sauren Apfel und quäle mich ein bisschen, kann mich dafür dann aber wenn ich zu Hause bin voll entspannen und muss nichts nacharbeiten.

Wenn es eine ernstere Krankheit ist, dann jammere ich für gewöhnlich aber gar nicht mehr so viel. Bisher war ich nur einmal ernsthaft krank und das war das Pfeiffersche Drüsenfieber. Das war wirklich übel, denn ich konnte nichts mehr essen, weil es so unglaublich weh tat zu schlucken. Letztendlich habe ich mich von Eis ernährt, weil das meinen Mund so gekühlt hat, dass ich nichts mehr gespürt habe. Da habe ich wirklich gar nicht gejammert, ich war stimmlich nicht mal in der Lage dazu. Ich bin einfach nur dagelegen und habe abgewartet, bis ich endlich wieder fit bin. Jetzt so im Nachhinein jammere ich schon ein wenig, wie schlecht es mir da ging, aber das ist ja etwas anderes.

Letztendlich glaube ich, dass ich, wenn ich wirklich krank bin, eigentlich umgänglich bin, weil ich dann wirklich nicht viel spreche, sondern fast nur schlafe. Ich stelle da auch nicht so viele Ansprüche, meine Mutter jammert wenn sie krank ist zum Beispiel immer sehr viel und will dann, dass ich ihr Tee mache und so weiter.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Da ich Mama bin, gibt es eigentlich kein wehleidig sein mehr. Ich habe auch schon mit hohem Fieber und einer dicken Mandelentzündung meine Kinder bespaßt. Das ist zwar echt schlimm gewesen, aber es hilft ja leider nichts. Ich jammere dann eigentlich auch nicht. Denn ich weiß, dass es mir eh nicht hilft. Dennoch muss ich schon gestehen, dass wenn es mir nicht gut geht, ich mich dann auch einfach mal Abends bedienen lasse.

Dann soll mein Mann mir etwas kochen und die letzten Kleinigkeiten hier in der Wohnung mache. Betüdelt werden möchte ich im Übrigen bitte überhaupt nicht, ich bin froh wenn mich mal ein paar Stunden keiner anspricht oder ständig auf mir herum tobt. Ich freue mich auch einfach einmal wenn man mich einfach im Bett alleine liegen lässt und ich einfach ein wenig Ruhe haben kann, und mich nebenbei auskuriere. Einzig wenn mein Nacken wieder zu sehr schmerzt, dann bin ich mal ein wenig wehleidiger damit eine Massage von meinem Mann heraus springt. Da habe ich aber ein chronisches Problem, wenn ich deswegen jammern würde, dann könnte ich sonst gar nichts mehr in meinem Leben machen.

Mein Mann ist da übrigens das genaue Gegenteil. Einmal niesen, und schon liegt er in der Ecke. Dann muss man sich ganz intensiv um ihn kümmern. Was mir manchmal schon ein wenig auf die Nerven geht, immerhin ist er 30 Jahre alt.

» Kleinnightwish85 » Beiträge: 684 » Talkpoints: 33,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich mache das auch eher mit mir aus, wenn ich krank bin. Das ist für meine Umwelt meist auch besser, da ich gerade, wenn ich krank bin ( besonders bei Erkältungen, die mich glücklicherweise nicht oft plagen) und nicht so kann, wie ich gerne möchte, recht unleidlich sein kann :evil: .

Aber natürlich bin ich dankbar, wenn mich jemand fragt, ob ich etwas brauche - sich dann aber dezent wieder zurückzieht. Fremde geht es nichts an, wenn es mir nicht gut geht. Ich weiß nicht, woher das kommt, aber da verberge ich das, so gut es geht.

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» Vega » Beiträge: 207 » Talkpoints: 137,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es kommt immer drauf an, wie ich mich fühle. Je schlimmer die Krankheit, umso weniger jammere ich komischerweise. Vor zwei Jahren war ich ganz schlimm krank und musste zwei Mal notoperiert werden - da habe ich fast gar nicht gejammert. Bei einer simplen Erkältung hingegen sieht das manchmal schon ganz anders aus, weil ich mich da so richtig hundeelend fühle.

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» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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