Habt ihr wirklich gegen Kleinkinder bei Memory keine Chance?

Es heißt ja immer, dass man als Erwachsener gegen Kleinkinder beim Memory keine Chance habe. Ich persönlich konnte das nicht feststellen. Ich wundere mich zwar manchmal, welch gutes Gedächtnis schon ganz kleine Kinder haben und wie zielsicher sie die richtigen Kartenpaare finden, aber ich verliere nicht immer. Meistens gewinne ich, weil ich strategischer denken kann.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Sind euch die Kinder wirklich so haushoch überlegen oder stimmt das gar nicht und man sagt das nur, weil die Kids so unerwartet gut spielen?

Ich habe eigentlich nicht die Erfahrung gemacht, dass Kleinkinder besser im Memory sind als ich. Ich denke, dass man als Erwachsener leichter eine Eselsbrücke zum Merken bauen kann und deswegen dann auch schneller die Paare findet. Sicherlich können sich kleine Kinder schon eine Menge merken, aber deswegen müssen sie ja nicht immer gewinnen und alles können sie sich auch nicht merken. Ich habe eigentlich bisher meistens gewonnen und habe auch noch nicht gehört, dass Kleinkinder das besser können sollen.

Also ich habe schon öfters verloren. Ich glaube aber auch, dass das daran liegt, dass man als Erwachsener so ein Memory nicht mehr so ernst nimmt wie ein Kleinkind und beim Spielen unter Umständen nicht so konzentriert ist.

So ist es bei mir zumindest, oft bin ich dann in Gedanken wo anders, während sich die Kinder alles sorgsamer einprägen. Zum Einen glaube ich schon, dass Kleinkinder teilweise ein fotografisches Gedächtnis haben, aber ich glaube, es liegt auch daran, dass diese an die Sache unter Umständen noch motivierter herangehen und man das Spiel als Erwachsener nicht ganz so ernst nimmt. Und last but not least neige ich dazu, ein kleineres Kind gerne mal gewinnen zu lassen, muss ich zugeben.

Also bei meinem Sohn ist das nicht so. Er ist einigermaßen gut im Memory, aber wenn ich mich richtig konzentriere, hat er keine Chance gegen mich. Von anderen Kindern, mit denen ich schon Memory gespielt habe, kann ich auch nicht behaupten, dass sie mir überlegen waren. Meistens ist es so, dass sie sich gar nicht zu 100% aufs Spiel konzentrieren, sondern sich immer wieder von irgendwas ablenken lassen.

Ich habe zwei Töchter. Bei der jüngeren (5 Jahre) habe ich tatsächlich keine Chance. Persönlich gehe ich aber davon aus, dass es sich hier einfach um personenspezifische Begabungen handelt. Ich kenne viele andere kleine Kinder, die gegen Erwachsene keine Chance haben.

Spannend ist es dann, wenn man Kinder mit unterschiedlicher Begabung beim Memory beim Spiel beobachtet.

Da ich oftmals mit Kleinkindern zu tun habe, da meine Mutter als Tagesmutter arbeitet spiele ich sehr viel Memory. Ich habe wirklich noch nie gehört, dass Kinder besser im Memory spielen sein sollen, als Erwachsene. Das kann ich zudem nicht bestätigt, da ich auch noch nie verloren habe.

Das lässt sich auch ganz einfach begründen: Bei Kleinkindern ist es so, dass die Konzentration noch nicht so vollständig fixierbar ist, wie das ein Erwachsenen kann. Das bedeutet, dass die Kinder sich zwar konzentrieren könne, aber ab und zu nach wirklich am Spiel teilhaben, da sie abgelenkt werden. Daher wissen sie manchmal, doch nicht wirklich wo welche Karte liegt und verlieren dann am Ende.

Ich glaube auch dennoch, dass viele Kleinkinder gegen Erwachsene gewinnen, weil Mama und Papa nicht wollen, dass der Sprössling immer verliert und ihn daher gewinnen lassen.