Bei sozialem Projekt schummeln, um Kurse abzuschließen?
Ich mache bei einem Projekt mit, bei dem man relativ kostengünstig eine Weiterbildung bekommt, die ansonsten – bei privaten Bildungsträgern – richtig teuer wäre. Im Gegenzug muss man dann das, was man dort gelernt hat, nutzen, um Schülern dabei zu helfen, einen passenden Ausbildungsplatz zu bekommen. Das ist ein Förderprojekt, was hier in unserer Region vom Jugendamt durchgeführt wird. Jeder betreut also ein oder zwei Schüler, hilft denen und muss im Gegenzug für die Weiterbildung kaum etwas bezahlen.
Das klingt ja erst einmal gut, das Problem ist aber, dass es nicht genügend Schüler gibt, die hier mit mitmachen wollen. Mein aus etwa 30 Leuten bestehender Jahrgang hat also die ersten Stufe der Weiterbildung absolviert und nun müssten wir eigentlich anfangen, den Schülern zu helfen, wenn es denn genug gäbe. Aber genau das ist das Problem. Es fehlen nämlich ungefähr 10 Schüler und derjenige, der eigentlich dafür zuständig ist, findet schon seit Monaten keine Schüler mehr, die daran teilnehmen möchten. Das hätte ich nicht gedacht, man vermutet doch, dass Schüler sich über so ein Angebot freuen würden.
Nun haben also einige schon einen Schüler, den Sie unterstützen und dadurch können Sie auch am zweiten Teil der Weiterbildung teilnehmen, aber 10 Leuten fehlen eben auch die Schüler, sodass sie die Weiterbildung erst einmal nicht weiter machen können und dadurch drohen, vom Jahrgang abgehängt zu werden. Da der praktische Teil, in dem man den Schülern hilft, ungefähr drei Monate dauern soll, verschiebt sich ja dadurch auch die gesamte Planung.
Daher habe ich mir nun gedacht, dass ich jemanden fragen könnte, der mehrere Kinder im passenden Alter hat, ob ich da nicht seine Tochter alibimäßig als Schülerin für das Projekt nehmen könnte. Jemand anderen mit Kindern im passenden Alter kenne ich nicht. D.h. ich würde seine Tochter da offiziell anmelden und sagen, dass ich mich nun um diese kümmere und was wir dann wirklich machen, prüft ja keiner nach. Das ist zwar schade, denn die Idee hinter dem Projekt ist ja eigentlich gut, aber ich will nicht, dass ich die weiteren Kurse erst mit riesiger Verzögerung absolvieren kann, weil der Zustände es einfach nicht schafft, Schüler, die mitmachen möchten, zu finden. Die Tochter meines Bekannten geht nämlich auch auf ein Gymnasium, das Projekt richtet sich aber eigentlich an Haupt- und Realschüler, d.h. da müsste man auch etwas schummeln. Wie gesagt, ich mache das ja nur aus der Not heraus und wenn das Kind an mich Fragen haben sollte, denn werde ich ihm natürlich helfen, aber eigentlich erfüllt sie ja die Voraussetzungen nicht, weil sie auf ein Gymnasium geht.
Was würdet Ihr an meiner Stelle machen? Würde Ihr weiter warten, ob nicht über das Projekt doch noch Schüler gefunden werden, die teilnehmen möchten, auch wenn das eigentlich hätte schon vor Monaten passieren sollen? Hättet Ihr die Geduld, zu warten oder würdet Ihr auch irgendwann versuchen, etwas zu tricksen, damit Ihr die Weiterbildung regulär abschließen könnt? Denn es ist ja nicht meine Schuld, dass es da zu wenig Schüler gibt.
Sich selbst Schüler zu suchen, finde ich durchaus in Ordnung. Scheinbar ist das für das Projekt auch in Ordnung? Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass es nicht irgendwie überprüft werden kann, auf welcher Schule die Kinder sind.
Deshalb würde ich zuerst einmal das Gespräch mit dem Verantwortlichen suchen. Vielleicht kannst du dabei auch Vorschläge einbringen und ihr startet eine "coolere" Werbekampagne für das Projekt. Oder auch einfach selbst nach Absprache die Schulen in der Umgebung besuchen, um sich selbst und das Projekt vorzustellen.
Letztendlich würde ich das auch mit der Projektleitung besprechen und bei einem halbwegs durchgeplanten Projekt sollte es meiner Meinung nach auch Alternativen geben für einen Fall wie deinen aktuell. Ich gehe zudem auch davon aus, dass man doch irgendwo nachweisen muss, wen man betreut hat und es eventuell auch eine Zusammenarbeit zwischen Jugendamt, Schule oder Lehrern gibt. Dabei würde es dann vermutlich leicht auffallen, wenn man eine Gymnasiastin als Hauptschülerin einträgt.
Sofern aber selbst suchen in Ordnung ist, so kannst du vielleicht auch über andere Ansprechpartner Schüler finden. Vielleicht in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt? Oder du wendest dich an ein Kinderheim/betreutes Wohnen in deiner Nähe.
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