Wie hinterlasse ich mit Smalltalk einen guten Eindruck?

vom 22.03.2013, 00:54 Uhr

Jeder kennt Smalltalk. Ein paar Sätze wie es geht und man läuft weiter. Ich möchte meinen Smalltalk verfeinern. Wenn ich mit einer Person spreche, möchte ich, dass sie von mir begeistert ist. Ich möchte, dass sie mich näher kennenlernen will. Männer sollen mit mir gerne ein Bierchen trinken gehen, während Frauen mich als coolen Typen wahrnehmen.

Kennt ihr einige rhetorische Kniffe, mit denen man einen guten und bleibenden Eindruck hinterlassen kann? In der Uni läuft es meistens so ab: Man sieht die Leute im Seminar, sagt sich Hallo und nach einem Semester grüßt man sich nicht einmal mehr auf der Straße. Das geht nicht nur mir so. Viele meiner Studienkollegen klagen über die Oberflächlichkeit der Bekanntschaften, die man an der Uni macht.

Kann es sein, dass manche Personen einfach nur für sich alleine sein wollen? Da kann der Smalltalk dann noch so gut sein, es bringt nichts, wenn die andere Person prinzipiell nicht will. Wie schaffe ich es einen guten Eindruck zu hinterlassen? Ihr könnt bei euren Antworten gerne auch zwischen Uni und Party differenzieren. Denn der Smalltalk auf einer Party unterscheidet sich deutlich von dem auf der Uni.

» Ratgeber » Beiträge: 48 » Talkpoints: 42,09 »



Ich glaube, dass man das gar nicht so genau sagen kann, da man wirklich nur über oberflächliche Themen redet. Bei oberflächlichen Themen kann man den anderen doch eigentlich gar nicht einschätzen und die Person wegen ihrer Intelligenz oder wegen ihrer Einstellung sympathisch finden, oder?

Das wichtigste beim Smalltalk ist eigentlich, dass man wirklich interessiert ist und man sich für die Person auch Zeit nimmt. Wenn ich zufällig mit einem Bekannten oder mit einer Bekannten rede, die nebenbei noch ihr Handy herausholt und eine SMS schreibt, finde ich das komisch. Ich fühle mich in dieser Situation gar nicht wohl, weil die Person anscheinend nicht in der Lage ist einer anderen Person beziehungsweise mir in so einem Fall einfach mal fünf Minuten Aufmerksamkeit zu schenken.

Es gibt wirklich Personen, die gar keinen Smalltalk mögen. Eine Freundin von mir ist so und sie sagt mir ständig, dass sie nicht so frei vor fremden Personen reden kann wie ich. Sie wundert sich darüber, dass ich mit fremden Personen einfach so "offen" sprechen kann. Freunde von mir haben das Gefühl, dass sie nicht mit ihnen sprechen möchte, obwohl sie einfach nur schüchtern ist und Smalltalk nicht besonders mag. Sie weiß einfach nicht wirklich, worüber sie mit zum Beispiel fremden Mitschülern reden soll.

Warum ist es dir eigentlich so wichtig, dass du bei anderen Personen einen wirklich sehr guten Eindruck hinterlässt? Natürlich kann ich das verstehen, weil ich möchte auch einen guten Eindruck hinterlassen und halbwegs höflich auftreten, aber wieso möchtest du so aus der Masse hervorstechen? Ich finde dein Thema übrigens sehr interessant. :)

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich glaube auch nicht, dass es da direkte Tricks oder Kniffe gibt, wie ein Smaltalk besser klappt und man einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ich denke, dass es einfach am besten ist, wenn man ist wie man eben ist. Also möchtest man selbst ist und natürlich herüberkomme und nicht etwa, als hätte man den Gesprächsstoff einstudiert und in einem Buch über Smaltalk gelesen.

Mir gefällt es immer, wenn ich mit einem freundlichen Lächeln gegrüßt werde. Dann wird ja meistens gefragt, wie es einem geht und was es so neues gibt. Es ist mir da sehr viel lieber, wenn ich jemand habe, der ehrlich mit mir redet, als wenn jemand Sätze sagt, die wirklich auswendiggelernt klingen. Ich denke, dass es vor allem wichtig ist, dass man seinem Gegenüber seine volle Aufmerksamkeit schenkt und auch eben den Eindruck macht, dass man sich dafür interessiert was der andere zu sagen hat und eben auch zuhört. Ich finde es immer komisch, wenn ich mit jemandem spreche und dieser dabei in der Weltgeschichte herum schaut. Da hat man immer das Gefühl ignoriert zu werden und uninteressant zu sein.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Du solltest auf Natürlichkeit setzen und nicht irgendwas auswendig lernen. Das bringt nichts. Bei einem Smalltalk ist es sehr schwer einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, weil man ja nur kurz miteinander spricht und das Gespräch auch oberflächlich verläuft. Ich finde es immer sehr angenehm, wenn man lächelt oder eben auch mal einen guten Witz erzählt. Außerdem kommt es gut an, wenn man eben zuhört und interessiert aussieht. Wenn du deine Smalltalkpartner besser kennenlernen willst, dann mache doch einfach Treffen aus oder lass persönliche Sachen mit in das Gespräch einfließen. Das muss auch nichts Spezielles sein, du kannst ja einfach sagen, was du noch machen möchtest.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke auch nicht, dass es da bestimme Tipps und Tricks gibt, wie du beim Smalltalk einen guten Eindruck hinterlassen kannst. Ich denke, du musst einfach natürlich sein und solltest kein Interesse vorspielen, wo keines ist. Smalltalk ist ja leider auch immer relativ oberflächlich, sodass man gar nicht in die Tiefe eines Themas gehen kann und somit seinen Gegenüber nicht richtig beurteilen kann - aber Smalltalk bietet ja teilweise eine gute Grundlage, um seinen Gesprächspartner einzuschätzen.

Du meintest, dass es an der Uni relativ oberflächlich zugeht, aber dem kann ich so nicht ganz zustimmen. Es kommt natürlich auf das Studienfach an - wenn man ein Studienfach mit wenigen Studenten hat, ist die Anonymität bzw. Oberflächlichkeit sehr gering gehalten, weil man sich untereinander kennt. Aber bei einem vielbesuchten Studiengang ist es wahrscheinlich eher anonym und oberflächlich. Nichtdestotrotz muss ich sagen, dass ich unter anderen einen Studiengang besuche, der 400 Studenten hat - und trotzdem war es mir möglich durch Smalltalk andere Leute kennenzulernen, mit denen ich auch mehr als nur Smalltalk führe.

Ich denke, das liegt unter anderem daran, dass man dieselbe Grundlage hat, worüber man reden kann (in dem Fall Studienfach) und ich, denke ich, relativ offen bin. Ähnlich wie soulofsorrow habe ich eine Freundin, die überhaupt keinen Smalltalk führen kann, weil sie einfach nicht weiß, was sie sagen soll. Deswegen denken viele meiner Freunde, dass sie sie nicht mag, obwohl sie auch nur schüchtern ist.

Wenn ich mit jemandem Smalltalk führe wünsche ich mir eigentlich, dass diese Person aufmerksam ist und mir auch zuhört und nicht (sichtlich) gelangweilt wirkt. Schlimm finde ich, wie schon von soulofsorrow geschrieben, wenn Leute ihr Handy auspacken und darauf rumdrücken müssen - das zeugt nicht gerade von großem Interesse dem Gesprächspartner gegenüber.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


soulofsorrow hat geschrieben:Warum ist es dir eigentlich so wichtig, dass du bei anderen Personen einen wirklich sehr guten Eindruck hinterlässt? Natürlich kann ich das verstehen, weil ich möchte auch einen guten Eindruck hinterlassen und halbwegs höflich auftreten, aber wieso möchtest du so aus der Masse hervorstechen?

Nach dem Studium würde ich gerne etwas mit Menschen machen. Am liebsten etwas, wo ich andere Menschen beraten kann. Coaching oder Unternehmensberatung wären mögliche Optionen. Dazu muss man sich auf sein Gegenüber bestmöglich einstellen können.

Doch auch wenn mich mein Weg in eine andere Richtung verschlägt, ist dieses Thema sehr wichtig. Quasi jeder Verkäufer muss solch einen Smalltalk beherrschen. Je kleiner der Laden desto wichtiger die Bindung zum Kunden. Wer seine Kunden mit seiner Rhetorik begeistern kann, sammelt wichtige Pluspunkte. Ich denke es versteht sich von selbst, dass eine gewisse Ausstrahlung für das Berufsleben ein großer Vorteil ist.

Wer Smalltalk perfekt beherrscht, hat noch viele weitere Vorteile davon. Man wird abends öfters zu wichtigen Veranstaltungen eingeladen, und und und. Es gibt viele Gründe, die für das Erlernen dieser Fähigkeit sprechen. Heutzutage bereue ich es enorm, dass ich mich nicht früher damit beschäftigt habe. Hätte ich es getan, wäre mein Leben deutlich angenehmer verlaufen.

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