Lebensmittelskandale ohne Ende - Droht uns ein Fischskandal?

Nach den Eier-, Bio-, Pferdefleisch- und was weiß ich noch für Skandalen, macht nun ein wohl in seinen Ausmaßen noch gar nicht so richtig einschätzbarer Fischskandal die Runde. Da wird gepanscht und gestreckt was das Zeug hält und so langsam fragt man sich doch, ob man nur noch von kriminellen Handelsunternehmen umgeben ist.

Wie sind denn eure Empfindungen dabei, in wie weit seid ihr denn betroffen ob der Meldungen zu dem sich abzeichnenden Fischskandal? Einige Handelsketten haben ja schon die ersten Fischprodukte zurückgezogen, wie reagiert ihr denn? Kauft ihr weiter oder wartet erst einmal ab wie sich das Ganze noch entwickelt oder möglicherweise auch ausweitet?

Wir brauchen uns eigentlich gar nicht wundern, dass es einen Skandal nach dem anderen gibt. Die Globalisierung und der Preisdruck haben haben geführt, dass unsere Lebensmittel in immer größeren Fabriken produziert werden. Wenn man hier eine Tonne Wasser im Fisch verstecken kann, bringt das einiges an Gewinn und ist deutlich spürbar. Da lohnt sich der Aufwand. Wenn ein kleiner Fischhändler die gleiche Menge Wasser im Fisch verstecken wollen würde, dann wäre das vielleicht ein Liter Wasser. Der kleine Fischhändler hat davon keinen wirklichen Nutzen und der Aufwand wäre einfach zu groß. Außerdem kann er es sich nicht leisten, seine Kunden zu verlieren. Es würde sich schnell herum sprechen und er könnte zu machen.

Ähnlich ist das auch beim Biobauern, der seine Produkte auf seinem Hof verkauft. Er muss Qualität anbieten und kann es sich nicht leisten, seinen Ruf zu ruinieren. Außerdem kennt man ihn im Ort und weiß, bei wem man kaufen kann und bei wem nicht.

Beim Fleischer ist das auch nicht anders. Wenn er seine Abfälle alle mit verarbeiten würde, würde man das merken. Außerdem ist es beim Fleischer meist so, dass die Wurst nicht ganz so gleichmäßig ist. Je gleichmäßiger die Wurst ist und je weniger man kleine Stückchen darin sieht, desto mehr Abfälle und ungeeignetes kann man mit hinein mengen. Ganz klein gemusst, fällt das nicht auf. Aber auch hier ist es so, dass ein kleiner Fleischer im Verhältnis kaum Gewinn daran macht. Der Aufwand und das Risiko lohnen sich nicht. Schließlich will er ja auch noch in einigen Jahren seine Ware gut verkaufen können.

Wenn der Verbraucher lieber im Supermarkt kauft und lieber Ware kauft, wo man die Qualität nicht mehr erkennen kann, dann sind Betrug Tür und Tor geöffnet. Wenn ich als Produzent meine Kunden nicht mehr persönlich kenne, ist es mir egal, ob sie zufrieden sind oder nicht. Ich bin nicht auf Stammkundschaft angewiesen und wenn einer nicht mehr kauft, kaufen halt andere. Wenn der Preis stimmt, bekomme ich die Ware schon los. Solange das System so funktioniert und der Verbraucher weiter kauft, wird es auch weiterhin Skandale geben. Wenn man sich aber umorientiert und beim kleinen Laden kauft, kann man sich sicher sein, dass man manchen Skandal umgeht.

Fischskandale hat es ja nun schon mehrere gegeben und bei diesem handelt es sich ja nur um das eingelagerte Wasser. Deswegen finde ich es jetzt nicht unbedingt weiter schlimm, denn außer dem finanziellen Schaden wird der Endverbraucher hier nicht geschädigt.

Wir kaufen zwar seltener Tiefkühlfisch als frischen Fisch, sind aber natürlich auch von dieser Meldung betroffen. Was aber nicht bedeutet, dass wir nun den Kauf von Tiefkühlfisch komplett boykottieren. Seid es mit diesen Wasserzusätzen bekannt geworden ist haben wir zwar keinen Tiefkühlfisch mehr gekauft, aber auch keinen frischen Fisch. Er stand einfach nicht auf dem Speiseplan. Es könnte aber gut sein, dass es morgen gefrorenen Fisch geben wird.

Definitiv wurden der Zeit eine Menge Lebensmittelskandale aufgedeckt, die die Menschheit erschreckt hat. Viele Verbraucher haben mit solch harten Lebensmittelsskandalen nicht gerechnet. Wobei ich auch denke, dass man sich nicht darüber wundern muss, dass die Hersteller überall versuchen ihre Waren zu strecken und zu panschen, um etwas mehr Geld für weniger Qualität zu bekommen. So macht man doch mehr Umsatz und Gewinn.

Es ist wirklich so, dass man bei seinem Bauern des Vertrauens oder dem kleinen Laden an der Ecke seines Vertrauens mehr Qualität bekommt, da dieser seine Kunden persönlich kennt und dieser es sich nicht leisten kann, seine Ware zu strecken und zu panschen und zu riskieren seine Kundschaft zu verlieren.

Ich persönlich esse kaum Fisch, sodass mich dieser Fischskandal nicht wirklich interessiert. Zu dem finde ich es jetzt nicht so schlimm, dass die Fische und desgleichen mit Wasser gestreckt wurden sind. Immerhin ist es Wasser und kein Pferd oder desgleichen. Es gab schon schlimmere Lebensmittelskandale.

Insgesamt finde ich schon diese ganzen Skandale schlimm. Die Hersteller denken sich immer wieder etwas Neues aus. Die Überprüfung der einzelnen Waren hinkt stets hinterher. In der Zeit haben sie schon ihren Verdienst reichlich erhöht. Der Fischskandal betrifft uns nun nicht, weil wir keinen Fisch essen. Trotzdem kann ich das nicht akzeptieren. Weiß man mit welchen Methoden das Wasser in den Fisch gepresst wird und was es bewirkt?

Die Menschheit vernichtet sich durch solche Machenschaften selbst und ebenfalls die Tiere. Nichts ist mehr so wie früher vom Bauern. Alles ist gepanscht und vergiftet. Kein Wunder, wenn immer mehr Krankheiten entstehen und man nicht alle in den Griff bekommt. Sämtliche Lebensmittel müssten auf den Prüfstand. Ich denke, dass es noch viel, zu viel zu entdecken gibt, was wir essen und es nicht wissen. Würden bei jedem Toten Gewebeproben entnommen, würden wir wahrscheinlich staunen über die Vielfalt der Chemikalien.

Was wird nun mit den zurückgezogenen Fischprodukten gemacht? Werden die als Fertigmenüs verarbeitet? Was geschieht damit? Oder bekommen wieder einmal die Tiere die zu fressen?

Ich esse kaum Fisch und wenn meistens Fischstäbchen und dazu stehe ich. Klar ist mir aber auch bewusst, dass in den Fischstäbchen nicht gerade das Beste vom Fisch verarbeitet wird. So lange mir die Fischstäbchen schmecken, mache ich mir da auch weniger Gedanken drum.

Erschreckend finde ich die Häufung der Skandale schon irgendwie. Allerdings häufen die sich schon seit Jahren. Mir sind die ersten Lebensmittelskandale schon Mitte/ Ende der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts bekannt gewesen. Nur werden heute die Lebensmittelskandale schneller bekannt und gehen auch durch einfach mehr Medien, als noch vor 30 Jahren.

In den 80er Jahren war es gepanschter Wein. Danach folgte der große Kälbermastskandal, an den sich kaum noch einer erinnert. Geht man heute in eine Metzgerei, sieht man kaum Kalbfleisch und wenn ist es enorm teuer. Mitte der 80er Jahre hatte jeder Metzger immer Kalbfleisch im Haus. Ich war nun lange in dem Bereich tätig, Kalbfleisch habe ich selten im Verkauf gehabt. Das ist erst die letzten Jahre wieder so geworden, dass man auch mal wieder Kalbfleisch häufiger sieht.

Fakt ist, die Menschen wollen alles immer billiger kaufen. Was ich auch irgendwie verstehen kann. Dann ist die Auswahl wesentlich größer geworden. Somit muss auch jeder Händler zusehen, wie er mithalten kann. Und nicht immer kann man das nur mit Qualität erreichen. Etwas was ich nicht zwingend gut finde, aber durchaus verstehen kann.

Ware mit Wasser im Gewicht erhöhen und damit mehr Gewinn erzielen, ist allerdings eine Praktik, die nicht neu ist. Das wird auch bei Fleisch angewendet. Und zum Teil auch durchaus bewusst. Es gibt durchaus Zusätze, mit denen man Wasser ins Fleisch zuführen kann. Was eben den Verkaufspreis erhöht. Und ein wirklicher Aufwand ist das nicht. Aber es bringt Geld in die Kassen.