Kinder durch Unterhaltungselektronik spielend fördern?
Ich habe kürzlich gesehen, dass es das beliebte Kinderspiel "Obstgarten" von HABA nun auch als App für iPhone, iPod touch und iPad gibt. Im App Store ist es zu einem Preis von 2,69 Euro erhältlich. Im Google Play Store findet man die App anscheinend momentan noch nicht. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich das Spiel früher im Brettspielformat besessen habe und auch unglaublich gerne gespielt habe. Es gehörte sogar zu meinen Lieblingsspielen. Alleine das Ernten der verschiedenfarbigen Früchte und das Sammeln in den kleinen Körbchen machte mir unheimlich Spaß, weshalb ich mir als Kind gar nicht vorstellen könnte, das Spiel virtuell zu spielen, ohne die Früchte aus meinem Obstgarten per Hand pflücken zu können.
Andererseits ist das Spiel auch etwas anders aufgebaut als das klassische Brettspiel, wie man in diesem Werbevideo sieht. Die Firma HABA sieht die neue "Obstgarten"-App allerdings sogar als Fortschritt an, weil es nun nicht nur möglich ist, Kinder visuell, sondern auch auditiv durch verschiedene Hintergrundgeräusche zu fördern. Tippt das Kind beispielsweise auf den Raben, kräht dieser, tippt es auf die Biene, summt diese. Und damit sich Eltern keine Sorgen machen müssen, dass ihre Kinder zu lange am iPhone oder iPad herumspielen, gibt es entsprechende Einstellungen wie die maximale Spieldauer, die Eltern vornehmen können, bevor sie ihren Kindern das Gerät in die Hand drücken.
Einerseits wachsen die heutigen Kinder natürlich mit Fernseher, Computer, Spielekonsole und Handy auf, aber andererseits wird auch immer wieder gemeckert, dass die heutige Jugend nur noch vor dem Bildschirm versauert. Was haltet ihr also davon, Kinder durch moderne Unterhaltungsmedien zu fördern? Würdet ihr euch die App von HABA für euer Smartphone oder euer Tablet kaufen und das Gerät eurem Kind in die Hand drücken oder eher auf traditionelle Brettspiele zur frühkindlichen Förderung setzen?
Also im Großen und Ganzen bin ich bei der Meinung eher zwiegespalten. In erster Linie denke ich auch so, dass es heutzutage schon normal ist, dass Kinder mit diverser Unterhaltungselektronik beschäftigt werden. Da die meisten Kinder eh mit Fernseher, Computer und anderer Elektronik aufwachsen. Andererseits sehe ich es aber auch so, dass zu viel Unterhaltungselektronik für Kinder nicht gut ist und, dass Kinder doch lieber mit normalen Brettspielen sich beschäftigen sollten.
Ich handhabe es eigentlich so. Meine Tochter zum Beispiel ist vier Jahre alt. Sie hat den Storio 2 von Vtech. Kurz beschrieben ist das ein Batteriebetriebener Tablet PC für Kinder, womit man ausschließlich nur Lernspiele spielen kann, die aber auch zusätzliche Funktionen, wie eine Kamera, ein Mikrofon und desgleichen hat. Nur halt keine direkte Internetverbindung.
Auf jeden Fall darf meine Tochter im Höchstfall eine Stunde am Tag mit ihrem Storio 2 spielen, wobei ich meist vermeide, dass sie jeden Tag mit dem Tablet PC spielt. Ich achte schon sehr darauf, dass sie sich mehr mit normalen Brettspielen oder normalen Spielzeug beschäftigt, also mit Spielzeug, was nicht elektronisch betrieben wird. Auch auf das Fernseherschauen achte ich sehr.
Ich würde meiner Tochter jetzt nicht direkt diese App runterladen und ihr mein Smartphone, iPad oder desgleichen in die Hand drücken. Ich finde schon wichtig, dass das elektronische Gerät auch für Kinder geeignet ist, wenn die Kinder sich schon damit beschäftigen sollen und ein Smartphone oder desgleichen, sind definitiv nicht für Kinder geeignet, meiner Meinung nach.
Wir sind da sehr streng. Unsere Kinder dürfen nicht jeden Tag Fernsehen anschauen. Sie haben keine Spielekonsole oder Nintendo. Auch wir besitzen so etwas nicht. Auf meinem Handy sind kleine Spiele drauf, wie Reversi. Das dürfen sie selten mal spielen.
Natürlich kann man Kinder nicht komplett davor bewahren und ein wenig Kontakt zu Computern und Fernsehern muss man ihnen gewähren, damit sie nicht komplette Außenseiter sind. Allerdings schränke ich das sehr ein, denn viele Kinder sitzen viel zu lange davor und teilweise sind Kinder gar nicht mehr in der Lage mit richtigem Spielzeug zu spielen. Das finde ich traurig und die Kinder stumpfen dadurch ab. Nicht ohne Grund gibt es Studien, die belegen, dass Kinder verdummen, wenn sie permanent mit digitalen Medien konfrontiert und beschäftigt werden.
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