Führen Abkürzungen in Aufsätzen zu schlechterer Note?

vom 14.03.2013, 13:53 Uhr

Man sollte natürlich möglichst wenige Abkürzungen in Aufsätzen verwenden, also nicht bspw., sondern beispielsweise, nicht usw. sondern "und so weiter", nicht bzw., sondern beziehungsweise.

Aber ist die Verwendung von Abkürzungen in der Schule sogar verboten? Ist es gerechtfertigt, dass ein Aufsatz deswegen gleich eine Note schlechter bewertet wird? Dies war so bei meiner Nichte. Sie ist zwar in der elften Klasse und sollte das wissen, aber gleich eine Note schlechter fand ich ein bisschen hart. Wie wird das bei euch oder euren Kindern gehandhabt? Findet ihr die Noteneinstufung nur wegen der Abkürzungen auch ein bisschen übertrieben?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das ist eben wie fast überall. An Regeln sollte man sich halten, wenn man keine Konsequenzen spüren will und wenn klar geregelt ist, dass eben keine Abkürzungen verwendet werden sollen, dann muss man damit rechnen, dass eben auch die Note schlechter wird. So ist es in der Schule, im Beruf und teilweise auch in der Freizeit. So sollen die Schüler eben auch lernen sich an Regeln zu halten.

Bei meinen Kindern ist es genauso gewesen und ich finde es auch gut, dass sie sich nicht einfach ohne Konsequenzen über Regeln hinwegsetzen. Es wurde ja auch vorher in der Klasse besprochen und wenn man in der elften Klasse ist, sollte man es dann doch schon wissen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Bei uns wird immer wieder am Anfang einer Deutscharbeit gesagt, dass Abkürzungen als Fehler gewertet werden und man es doch bitte ausschreiben soll. Ich denke, dass das absolut fair ist und so sollte es eigentlich auch klar sein, wenn man eine Arbeit schreibt. Bei uns wird die Abkürzung als halber Fehler gewertet und das rechnet sich dann eben, wenn man alles abkürzt. Wird es als ganzer Fehler gewertet, geht eine Note schlechter eigentlich schon schnell. Es kommt eben auch auf die Häufigkeit an.

Eigentlich stehen die Bedingungen ja fest, und wenn die Rechtschreibung bewertet wird, sollte eigentlich klar sein, dass man nicht abkürzen sollte. Ich finde, dass man dann eben damit leben muss, wenn man selber den Fehler gemacht hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Unglücklich finde ich eigentlich nicht die schlechte Bewertung per se, sondern dass es keine einheitliche Regelung zu diesem Thema gibt, die man für alle zukünftigen Aufsätze übernehmen könnte. Gerade in meinem Studium sind Abkürzungen wieder sehr gefragt und für ein "zum Beispiel" in meinen juristischen Hausarbeiten würde man mich wohl eher auslachen. Ich habe nicht einmal mehr in der Schule Einheitlichkeit erlebt, bei Lehrer 1 wurde mir "und so weiter" angekreidet, das kürze man schließlich ab, Lehrer 2 strich mir "usw." an, das sei eine Abkürzung und zudem Umgangssprache, er wolle nur "etc." in den Aufsätzen lesen.

Wenn der Schülerin im betreffenden Kurs von der unterrichtenden Lehrkraft klar gesagt wurde, dass Abkürzungen nicht erwünscht seien und zu einer Verschlechterung der Bewertung führen würden, dann finde ich es durchaus gerechtfertigt, für die Verwendung eben jener auch eine schlechte Note zu erhalten, ansonsten wäre die Ankündigung wohl ziemlich Witzlos und die Lehrkraft nicht wirklich konsequent. Wurden diese Ansprüche allerdings nicht noch einmal formuliert, fände ich es zumindest grenzwertig, die Arbeit nur aufgrund dessen schlechter zu bewerten, wie gesagt, von dem Chaos in meiner eigenen Schulzeit habe ich erzählt und fand es da immer schwer, den Überblick zu behalten.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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