Polizist ersticht 17-Jährigen

Gerade im Radio gehört, in Gosbach wurde ein 17-Jähriger von einem Polizisten erstochen. Der Polizist war der Lebensgefährte der Mutter von dem Jungen. Der Polizist ging im Streit auf seine Freundin mit einem Messer los und der Junge wollte sie beschützen.

Er und die Schwester des Beamten, gingen dazwischen und versuchte ihm das Messer abzunehmen, verletzten ihm dabei selbst am Hals. Darauf stach der Polizist auf seine eigene Schwester und den Jungen ein. Der Junge wurde dabei tödlich am Bauch verletzt und verstarb wenige Minuten später.

Der ganze Ort ist geschockt und Freunde stellen Kerzen auf und legen Blumen nieder vor dem Haus. Wieder mal so eine traurige Meldung über einen eskalierten Familienstreit.

Mal vom Familienstreit abgesehen, ich finde es auch ziemlich traurig, dass die Medien einfach mal Dinge so schreiben oder sagen. dass sie sich spektakulärer anhören, als sie sind. "Polizist ersticht 17jährigen" - das ist zwar nicht falsch, stellt die Umstände aber falsch dar, denn der Mann hat ja nicht als Polizist gehandelt, sondern quasi privat. Das macht das Ganze natürlich nicht besser und den Jungen auch nicht wieder lebendig, aber es ist doch eingefundenes Fressen für die Medien, dass dieser Typ Polizist war, damit können sie ihre Schlagzeile nämlich schön dramatisch ausschauen lassen. Das ist traurig.

Also sicher ist das blöd, wenn ein Polizist zum Mörder wird, aber so angebracht ist die Überschrift eigentlich nicht. Er mordet hier nicht als Polizist sondern als aufgebrachter Lebensgefährte der Mutter. Sein Beruf sollte da keine Rolle spielen - das lenkt vom eigentlichen sehr ab finde ich.

Die Tat an sich ist natürlich sehr schlimm. Wie man überhaupt eine Person bedrohen kann, die man liebt .. das verstehe ich immer nicht und wie man letzen Endes dann zustechen kann - vor allem, er war ja ein Kind. Traurig - das ist wirklich traurig.

Das ist alles sehr traurig und mir tun die Angehörigen des Verstorbenen sehr leid. Deshalb finde ich es umso schlimmer, wenn die Presse, wie bereits oben zitiert, ein solches Drama so ausschlachten muss. Viele von ihnen tun nur ihren Job. Aber ist sowas noch vertretbar?

Wenn ich solche Meldungen lese, bin ich immer gleich irgendwie betrübt. Das zeigt uns immer wieder nur, wie plötzlich das Leben doch enden kann und es zeigt uns andererseits auch, dass Polizisten in Zivil manchmal doch ganz andere Menschen sind, als wenn wir sie auf der Straße in Uniform treffen.

Na ja, der Grund für diese Headline ist sicherlich, dass man ausdrücken wollte "Ausgerechnet ein Polizist ersticht einen 17-jährigen". Natürlich ist das dramatisierend, aber ihr wisst ja, Einschaltquoten und sonstige Einnahmen. Aber hier sieht man mal wieder, dass auch Beamte nur Menschen sind.

Wobei ich die Dramatisierung der Geschichte noch nicht einmal so schlimm finde. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass solche Geschichten in Deutschland doch nicht nur einmal am Tag vorkommen, zumindest doch vielleicht noch etwas harmloser aber in etlichen Haushalten in Deutschland. Dass das jetzt ein tragisches Ereignis war, ist klar, aber muss man das unbedingt zeigen?

Ist ja schon schlimm genug, dass die Familienangehörigen so damit zu kämpfen haben, aber durch sowas kommt dann noch die ganze Presse an und puhlt noch ein wenig in der Wunde rum. Das finde ich ein wenig doof. Bei den Zuschauern/Lesern bleibt sowas auch kaum hängen, da schüttelt man einmal den Kopf drüber, redet höchstens am nächsten Tag nochmal mit Freund/Freundin darüber ("Hast du auch gehört...") und dann gerät das in vollkommene Vergessenheit.. Solche Berichte halte ich schlichtweg für überflüssig.

Zudem halte ich es für wahrscheinlich, dass durch solche Berichterstattungen erst andere noch auf diese Idee gebracht werden, das auch mal zu machen, sieht man ja beim Thema Amoklauf. Einmal in den Medien kommt das alle paar Wochen wieder, wo man doch vorher nur sehr vereinzelt davon berichtet hat. So far...

Na ja ich glaube nicht, dass es wegen dieser Berichterstattung Nachahmer geben wird. Es müssten wegen der Überschrift ja schon Polizisten sein und wegen dem Text Familienangehörige oder sehr nahe stehende Personen sein.

Ich denke, es ist eine Familientragödie, die extrem ausgeartet ist aber in den Grundzügen vermutlich tagtäglich irgendwo in Deutschland vorkommt. Schlimm, dass die Überschrift eigentlich so gut wie gar nicht zum Ereignis passt, da zumindest ich von einem Polizeieinsatz ausgegangen bin.

Also ich muss auch sagen das ich die Überschrift nicht passend finde, zum Thema. Den auch ich ging eher von einen Einsatz der Polizei aus, anstatt das ein Mann (der den Beruf eines Polizisten hat) eine Familientragödie hervorruft.

Ich denke mal das dieses nun von den Medien hochgepuscht wird, da es ja ein Polizist ist. Dabei ist es doch egal welchen Beruf man ausüben tut. Denn dies ist doch schon fast alltäglich das so was in Deutschland vorkommt oder sonst wo aus der Welt. Leider ist es Traurig was passiert ist und sollte nicht verschönert werden , aber ich frage mich was hat der Beruf damit zu tun!! Für die Medien ein gefundenes Fressen.

Das so jemand labiles für das Recht und die Ordnung in meiner Heimat sorgen soll halt ich für inakzeptabel. Gerade Polizisten sollten mental wie körperlich auf höchstem Niveau sein, ansonsten vertun sie mehr als schnell ihren Sinn.

Auch Polizisten sind, man mag es kaum glauben, irgendwo nur Menschen und nicht immer im Dienst. Da keiner beurteilen kann was nun wirklich passiert ist und was dem alles vorweg ging würde ich mich auch nicht dazu erdreisten. Jeder hat irgendwo einen wundern Punkt, da muss man nur ordentlich draufdrücken und selbst der größte Pazifist wird zum Mörder.