Ist das ein seltsames Buchungsgehabe des Reisebüros?
Ich habe am Freitag vor letztem Wochenende eine Reise in eine Hauptstadt mit einem lokalen Reisebüro gebucht. Diese ist eine von ihnen selbst durchgeführte Busreise gewesen, die ich in deren Katalog gefunden habe. Nach einer Emailanfrage am Donnerstag auf freie Plätze, die freudig bejaht wurde, erfolgte am Freitag per Email die Fixbuchung meinerseits. Am Montag bekam ich die Reisebeschreibung und die Erlagscheine. Bei diesem Anbieter kann man weder mit Kreditkarte noch Geldkarte zahlen.
Ich zahlte sofort zehn Prozent an und am Dienstag, einen Tag später, bekam ich einen Brief, dass die Reise wegen zu wenigen Teilnehmern abgesagt würde. Es handelte sich um einen Termin in acht Wochen und eine Busreise. Keck wurden wir gesicherte Ersatztermine geboten, die ähnliche Reisen zu Terminen bieten, die ich nicht wahrnehmen kann, weil keine Brückentage vorhanden sind und ich nicht an einem normalen Montag oder Dienstag freibekomme.
Ich war jetzt total verärgert, wie das sein kann, dass man an einem Tag eine Zusage bekommt, am Montag nach dem Wochenende die Formalitäten und die Überweisungsunterlagen und einen Tag später einen Brief mit der Absage. Das Reisebüro kann doch nicht am Samstag beschlossen haben, bei zwei weiteren Anmeldungen einen Termin im Mai abzusagen. Noch dazu habe ich das Geld schon angewiesen und muss es wieder zurückfordern.
Wärt Ihr auch verwundert und verärgert sowie würdet Ihr dem Reisebüro das auch mitteilen? Hättet Ihr nach so einer seltsamen Absage noch Lust, bei denen etwas zu buchen oder würdet Ihr Euch einen anderen Veranstalter suchen?
Ich würde bei diesem Anbieter nicht mehr buchen. Die Angestellten hätten bei der Anfrage und noch einmal bei der Buchung zumindest deutlich darauf hinweisen müssen, dass die Fahrt bei zu wenigen Teilnehmern nicht stattfindet. Man bereitet sich ja darauf vor und findet so kurzfristig keine Möglichkeit mehr oder nur noch ein sehr teure. Eventuell hat man Pflichttermine, wo man sich nicht auf Unsicherheiten einlassen kann.
Kreditkarten sollten trotz höherer Kosten für den Veranstalter eigentlich auch eine Standard Zahlungsweise sein.
Ich bekam eben eine Mail, dass sie nochmals meine Bankdaten wollen, zur Rücküberweisung. Dazu muss ich noch sagen, dass mir das Unternehmen bekannt ist und wir bei der ersten Reise vor drei Jahren zufrieden waren. Die gleiche Dame, die mir einen Tag vorher die Unterlagen schickte, sandte mir jetzt die Absage. Ich finde so etwas lächerlich und kein Renommee für ein Büro, wo die linke nicht weiß, was die rechte Hand macht. Dass ich keine Lust mehr habe, dort eine weitere Reise zu buchen, müsste denen klar sein. Man hätte auch noch abwarten können, ob in den nächsten vier Wochen noch Leute mitfahren hätten wollen.
Ich finde das Verhalten des Reisebüros in dieser Situation auch nicht in Ordnung. Sicher muss eine solche Reise rechtzeitig abgesagt werden, wenn sich herausstellt, dass es sich aufgrund geringer Teilnahmezahlen einfach nicht lohnt. Das verstehe ich schon, aber wenn so etwas sein kann, muss man direkt noch vor der Buchung mit offenen Karten spielen und dem Interessenten Bescheid sagen, dass die Reise möglicherweise nicht stattfindet, wenn sich nicht bis zu einem bestimmten Termin noch weitere Personen für die Reise anmelden.
Dann ist man immerhin nicht so enttäuscht, weil man damit rechnen konnte, dass die Reise eventuell ausfallen kann. Aber wahrscheinlich macht das Reisebüro dies nicht, weil sie befürchten, dass den Interessenten dies zu unsicher ist und diese dann abspringen. Da der Termin für das Reisebüro aber doch sicher feststand, bis wann wieviele Buchungen erfolgen müssen, hätten sie dich ja wenigstens darauf hinweisen können, dass du mit der Überweisung noch etwas warten solltest. So würde ich dieses Reisebüro sicher auch nicht mehr betreten.
Die hätten sagen können, dass wir noch mit der Fixbuchung einige Tage warten sollen, weil sie nicht etwas abklären müssen oder so. Stattdessen bekommt man eine freudige Mail und auch schon die Einzahlungsunterlagen. Einen Tag später kommt die Absage, wobei noch zwei Monate bis zum Reisebeginn da waren. Bei solchen Kurzreisen entschließen sich auch andere noch etwas später, mitfahren zu wollen. Für den Termin finde ich nichts Interessantes mehr für mich, denn die anderen fünf Angebote waren schon Destinationen, die ich bereits allein besucht habe. Das hier wäre eine kleine Rundreise mit mehreren Städten gewesen.
Ich würde mir noch einmal die Allgemeinen Geschäftsbedingungen ansehen bevor ich mich darüber unnötig aufrege. Wenn ich mich richtig erinnere steht dort immer etwas zur Durchführungsgarantie und der Absage von Reisen mangels ausreichender Teilnehmeranzahl. Ich würde sogar sagen dass ich solche möglichen Stornierungen bis wirklich ganz kurz vor Reisebeginn bereits dort gelesen habe. Der Veranstalter hat sich in dieser Hinsicht also garantiert abgesichert, eine Reklamation ist sinnlos.
Wenn so eine Reise nicht durchgeführt wird dann ist das natürlich sehr ärgerlich für den Kunden, aber dem Reisebüro sollte man da keinen Vorwurf machen. Ich stelle mir das beispielsweise bei einer Busrundreise so vor dass man sehen kann wie viele Plätze noch nicht belegt sind. Das Reisebüro weiß aber in der Regel nicht mit wie vielen Teilnehmern der Veranstalter mindestens kalkuliert und wann bis zu welchem Termin darüber entschieden wird. Auch sind ja immer noch einige Buchungen bei Kurzentschlossenen möglich und im Lastminute-Bereich ist ja auch immer noch Bewegung.
Ich habe selber schon bei einer Busrundreise erlebt dass ich meinetwegen am Mittwoch nachgeschaut habe ob es noch genügend Plätze gibt und am Donnerstag wo ich buchen wollte waren es auf einmal acht Plätze weniger. Da hatte wohl ein Kegelklub die Reise entdeckt und sofort zugeschlagen. Da steckt wirklich niemand drin. Für mich wäre das also kein Grund das Reisebüro oder den Veranstalter künftig zu meiden wenn ansonsten der Preis und der Service stimmen. Notfalls kann die Reise ja auch noch im nächsten Jahr gebucht werden, die kann man sich übrigens jetzt schon reservieren lassen.
Das ist schon richtig, dass ein Reiseveranstalter eine Reise absagen kann, weil es ihm zu wenige Meldungen waren. Aber das ist nicht das Ärgerliche, sondern, dass man am Freitag gesagt bekommt, dass es noch Plätze gibt und alle Einzahlungsformulare bekommt, dann brav zur Bank geht und die Anzahlungssumme begleicht und am Nachmittag im Postkasten der Brief liegt, dass die Reise wegen zu wenig Nachfrage abgesagt wird. Das müsste doch schon am Freitag klar gewesen sein, dass sie diese Reise nicht durchführen werden, oder dachten die, dass am Freitag um 17:00 ein 20köpfiger Kegelklub noch eine Spontanbuchung durchführen würde.
Da fühle ich mich schon gepflanzt. Wäre die Absage nach drei Wochen gekommen, hätte ich nichts gesagt, aber übers Wochenende, wo kein Mensch Dienst hat, kommt man am Montag um 8:00 drauf, dass die Reise in zwei Monaten keine Mindestteilnehmerzahl bekomme würde. In dem Alternativangebot stand noch, dass man bis einen Tag später spätestens sagen soll, ob man woanders mitfahren will. Das ist auch wieder ein Scherz, denn der Brief brauchte sowieso nur einen Tag mit der Post und 24 Stunden später wäre das Umbuchungsangebot auf Termine, ohne jeglichen Feiertag dazwischen, abgelaufen.
Sorry, aber bei mir haben die keinen Stein mehr im Brett, denn im Email schrieben die nicht einmal, dass sie das alles bedauern, sondern dass sie vielleicht noch einmal die Kontodaten für die Bearbeitung bräuchten. Das ist bei so einem lang bestehenden Reisebüro echt kein Renommee.
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