Kondenswasserbildung und kalte Wände
Habe in unserer Wohnung ein Problem bei dem ich etwas Hilfe gebrauchen könnte: Wir sind im November in eine neue Wohnung gezogen, Baujahr ist ca. 1965 und Ohne zusätzliche Dämmung in den Wänden. Jetzt haben wir das Problem das sich in der Küche unter dem Fenster eine Nische befindet an der die Mauer natürlich noch dünner ist. In dieser Nische sind die Fliesen nur ca. 10 Grad kalt bei einer Außentemperatur von ca. 0 Grad. An dieser Fläche setzt sich nun das Kondenswasser ab. Das Problem ist jetzt das wir die Wohnung bzw. die Wand durch das normale Heizen nicht wärmer bekommen.
In einem Kinderzimmer unseres Sohnes ist in einer Ecke die Wand auch nur ca. 10 Grad kalt was zur folge hat das sich auch dort in der Wand Feuchtigkeit sammelt und nach nur ca. 4 Wochen Wohnzeit die neuen Fußleisten bereits Wellen schlagen. Unser Vermieter hat sich die ganze Sache angeschaut und auch die Luftfeuchtigkeit gemessen. Diese liegt im Schnitt bei ca. 55% obwohl wir dreimal täglich alle Fenster und die Terrassentüre für min. 5 Minuten öffnen und Stoßlüften.
Er ist der Meinung dass wir falsch lüften würden und es in der Wohnung auch zu kalt wäre, schließlich ist das Kondenswasserproblem vorher noch nie aufgetreten. Jedoch haben wir es noch nicht geschafft die Wohnung auf über 22 Grad zu heizen und das auch nur wenn alle Heizkörper auf Vollgas laufen was für die Heizkostenrechnung ja nicht so gut sein kann. Wie kann ich am besten Nachweisen woher diese kälter kommt bzw. ob es Kältebrücken nach draußen gibt da unser Vermieter den schwarzen Peter erst einmal zu uns geschoben hat.
Das klingt haargenau wie die Wohnung die ich zum ersten Mal mit meiner Freundin bezog - und da war es alles andere als lustig, ähnliche Vorwürfe vom Vermieter und am Ende starke Schimmelbildung, was uns zum Auszug, zur fristlosen Kündigung und zu einem Prozess bewog.
Den Nachweis, dass diese Wände stärker als andere die Wärme nach außen ableiten kann man mit einer Thermographie erbringen. Dazu kommt eine Firma mit einem Messgerät ein paarmal vorbei und man sieht Wärmebrücken / Kältebrücken und welche Teile der Wand besonders stark Wärme leiten und Abstrahlen.
Die Feuchtigkeit wirst Du auch nicht so schnell los, bei uns war es so dass die Wände ständig leicht feucht waren (Außenwände) und so die Wohnung trotz guten Lüftens "nachgefeuchtet" haben - das Heizen hat diesen Sogeffekt sogar erhöht und vom Gutachter kam die Aussage, dass man die Wohnung auch schlecht "trockenheizen" könne. Stoßlüften hat natürlich auch nichts gebracht, da das Problem nicht das Lüften sondern die Feuchtigkeit in den Wände war (letztendlich lag es an einer kaputten Isolierung und mangelnder Dämmung, nur vorweg).
Also ein Nachweis wäre eine Thermographie bzw. ein Gutachten - jedoch nützt dieses nur temporär da ein sturer Vermieter es bestimmt auf einen Prozess ankommen lässt und da nur ein vom Gericht bestellter Gutachter anerkannt ist, was wieder kostet. Gutachter haben auch dieses Messgerät zur Messung der Raumfeuchte und der Feuchtigkeit in den Wänden, wie dieses speziell heißt weiß ich gerade nicht, nur wie es aussieht .
Trotzdem sollte man etwas tun, denn Kondenswasserbildung an den Wänden führt meist zu Schimmelbildung - ich würde um das Eigentum zu schützen schon alle Möbel vorsorglich 15 cm von der Wand abrücken. Das war auch noch ein Problem bei uns, nachdem es langsam anfing zu schimmeln. Sowas muss aber im Mietvertrag stehen, ab 9 cm - daraus wollte uns der Vermieter auch noch einen Strick drehen, nachdem der Gutachter festgestellt hatte, dass die Möbel mindestens 15 cm von der Wand abgerückt werden müssen um Schimmelbildung zu vermeiden / zu verringern.
Gut wäre es auch, mal den Vormieter zu kontaktieren, und nach dessen Verbrauch und Miete zu fragen - er muss ja ähnlich geheizt haben - und zu vergleichen ob das mit der eigenen hinkommt, der sonst liegt hier auch noch (möglicherweise) arglistige Täuschung vor, das kam bei uns noch oben auf was den Prozess unsererseits zu einem Durchmarsch gestaltete.
Das Problem habe ich auch. Meine Couch steht an einer Außenwand. Auf der Couch sitzen ist im Winter nur mit dicker Jacke möglich, da die Wand soviel Kälte anzieht, dass man sich ihr nicht nähern will. Nun steht die Couch in einem kleinen Abstand zur Wand, da sich dort die Verkleidung eines Heizungsrohres befindet und die Couch somit nicht ganz an die Wand kommt. Letztens gucke ich, da war die ganze helle Tapete dunkel vor Feuchtigkeit.Ich meine Vermieter angerufen, da kam so ein Typ mit dem Messgerät und der stellte natürlich fest, dass die Wand trocken sei.
Ich sollte die Couch von der Wand abrücken und mehr und richtig lüften. Ist es richtig, dass ich einen an sich kalten Raum (ich kriege den nicht warm, da der Regler im Schlafzimmer hängt, da ich die Räume falsch verteilt habe angeblich lt. Vermieter) feuchte Wände habe, die angeblich vom falschen Lüften kommen? und wieso darf ich keine Couch an die Wand stellen? Irgendwas kann da ja nicht stimmen. Na ja, ich habe mich damit zufrieden gegeben, dass ich anders lüften soll und die Couch steht nun ca. 20 cm von der Wand weg - sieht nicht schön aus aber ich habe meine Ruhe! (erst mal!)
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