Asoziale Arbeitgeber, wer kennt sowas?
Ich bin vor kurzem Arbeitslos geworden, das erste Mal in meinem Leben bin ich dankbar dafür. Alles hat mit einer Zeitarbeitsfirma begonnen, nach 6 Monaten wurde ich dann direkt von meinem Arbeitgeber angestellt, und kein weiteres halbes Jahr später war ich Abteilungsleiter. Nachdem ich 2 mal einen Jahresvertrag bekommen habe, entschied man sich, ich würde nicht zur Firma passen, und hat mir aus diesem Grund keinen unbefristeten Vertrag gegeben, trotz fast 300 Überstunden die ich alleine im letzten Jahr gebuckelt hatte, davon gut ein Drittel unbezahlt. Ich war in meiner Abteilung der einzige mit fachbezogener Ausbildung, und das für einen absoluten Hungerlohn.
Das Verhalten der gesamten Führungsetage dieser Firma war absolut asozial. Da wurde Abends, wenn es dunkel wurde um die Firma geschlichen, um die Leute zu beobachten, da wurden Pausen versagt obwohl gesetzlich vorgeschrieben, da gab es Wochenarbeitszeiten, die angeordnet wurden, von 60-65 Stunden, da wird Urlaub gestrichen der ein halbes Jahr lang genehmigt ist, weil die Firma entscheidet umbauen zu wollen. Da müssen Abteilungsleiter zum Amt gehen, weil der Lohn so mickrig ist. Da muss man sich anschreien und heruntermachen lassen, für Dinge die andere verzapft haben, egal ob man Abteilungsleiter ist, oder nicht, hauptsache man ist greifbar um sich anschreien zu lassen. Zusätzlich muss man sich hinterherschnüffeln lassen, da kommen Vorwürfe von Sachen die mehr als ein Jahr her sind, und Menschen werden nicht nach ihrer Leistung beurteilt sondern nach ihrer Sympathie.
Kennt ihr sowas, ober bin ich der einzige der auf eine solche Firma reinfällt?
Erst einmal eine kleine Randbemerkung: Abteilungsleiter ist teilweise schon ein abgedroschener Begriff. Ich habe schon erlebt, dass jemand im Supermarkt "Abteilungsleiter", wenn er allein für die Gemüsetheke verantwortlich ist. In der Industrie dagegen bedeutet Abteilungsleiter in der Regel, dass er disziplinarische Verantwortung für mehrere Mitarbeiter hat und Verantwortung über ein Budget von mehreren Millionen Euro trägt. Ich persönliche finde den Begriff Abteilungsleiter für jemanden, der nicht die Funktion eines leitenden Angestellten im arbeitsrechtlichen Sinne innehat, für mächtig übertrieben.
Ansonsten ist klar, dass es immer auch Ausbeuter unter den Arbeitgebern gibt. Dazu gehören aber immer noch zwei Parteien, es muss auch jemand da sein, der sich ausbeuten lässt. Gerade bei niedriger qualifizierten Jobs ist es wohl leider so, dass die Arbeitgeber genügend Leute finden, die das mit sich machen lassen. Wenn man aber der einzige in der Firma ist, der offensichtlich ausgebeutet wird, muss man sich schon Gedanken über seinen eigenen Anteil an der Geschichte machen.
Ansonsten gibt es auch Dinge, die im Arbeitsleben normal sind. Dass man mal die Schuld für etwas bekommt, für das man nichts kann, oder dass Leistungsbeurteilungen nach Sympathie durchgeführt werden, sind eben Abläufe, die sich mit normaler menschlicher Schwäche gut erklären lassen. Selbst in großen Konzernen gibt es unprofessionelles Verhalten, weil auch auf Arbeitgeberseite nur Menschen sitzen, die eben auch ihre Fehler machen. Bis zu einem gewissen Grad muss man damit auch leben können.
Ansonsten denke ich, dass es sehr vernünftig ist, den Job zu wechseln, wenn man mit den aktuellen Bedingungen nicht zufrieden ist. Ich halte allerdings nichts davon, wenn man dadurch arbeitslos wird. Üblicherweise sucht man sich erst einen neuen Job, bevor man den alten kündigt; auch wenn die Bedingungen im alten Job sehr schlecht sind.
Ich kann deine Wut bedingt nachvollziehen. Ich kenne es durchaus, dass man sich ungerecht behandelt fühlt. Ebenso wie niedrige Bezahlung. Doch dafür im Nachhinein die Firma verantwortlich zu machen, finde ich auch nicht gut. Wenn man einen Urlaub genehmigt bekommen hat, kann dieser nicht so einfach gestrichen werden. Ich habe selbst mal in einer Firma gearbeitet, wo Mitarbeitern regelmäßig Entschädigungen angeboten wurden, die sie auch angenommen haben und dafür ihren Urlaub verschoben haben. Einige von ihnen beschwerten sich darüber auch im Nachhinein hinter vorgehaltener Hand. So etwas finde ich dann auch wieder unfair dem Arbeitgeber gegenüber.
Für seine Lohnverhandlungen ist man ebenso selbst verantwortlich. Gerade wenn man ein Unternehmen schon kennt, so weiß man doch im Vorfeld, was man zu leisten hat. Und es wird auch keinen zwingen einen Abteilungsleiter-Job anzunehmen, wenn man mit der Bezahlung dafür nicht einverstanden ist. Ich sehe es auch so wie Weasel_, dass ein Abteilungsleiter in leitender Position ist, also selbst auch ein Vorgesetzter. Wer nur die Gemüsetheke unter sich hat, ist aus meiner Sicht kein Vorgesetzter. Doch selbst dafür sollte der Lohn ausreichen, um keinen Anspruch auf zusätzliche Leistungen zu haben. Ich kenne Leute, die für 5,50€ pro Stunde arbeiten waren und lediglich Wohngeldanspruch hatten. Wer als Abteilungsleiter für einen solchen Betrag arbeitet, hat es meiner Meinung nach auch nicht anders verdient.
Asozial finde ich herumschreien allerdings auch. Ich würde mir dies vermutlich einmal verbitten und dann beim nächsten Mal gehen. So machte es selbst ein afrikanischer Bekannter von mir in einer Fastfoodkette. "Sie können schreien und ich kann gehen - wer ist wohl in der besseren Situation?" Würde es jeder so machen, sähe es sicherlich auf dem Arbeitsmarkt anders aus. Aber stattdessen halten viele den Mund und regen sich danach lieber anonym in Foren auf.
Oh ich hatte einen ganz fiesen Arbeitgeber. Allerdings war dies nur ein kleiner Lottoladen in dem ich gearbeitet habe. Ich war eine von zwei Angestellten und habe dort ca. 1 Jahr lang gearbeitet. Vorher habe ich in der Zweigstelle bei der Ehefrau gearbeitet und sie bot mir an bei ihrem Mann zu arbeiten, der mich auf Steuerkarte arbeiten lassen würde. Vorher war es nur ein Minijob. Alle haben mir gesagt ich soll es sein lassen, aber ich konnte nicht hören, und dachte mir das es so schlimm nicht werden kann. Uns es war die Hölle.
Ich bin damals Mutter von einem Kind gewesen, welches noch nicht in den Kindergarten ging. Jan war zu dem Zeitpunkt 2 Jahre alt und ich musste ihn für die Arbeit zu meinen Schwiegereltern bringen, die ihn dann betreut haben. All das wusste der Herr auch. Es war eigentlich auch ausgemacht das ich entweder vormittags oder nachmittags arbeite (20 Stunden Vertrag übrigens), weil er eine zweistündige Mittagspause hatte, und ich ca. 6 km ohne Auto von meinen Schwiegereltern und ca. 15 km von meiner Wohnung entfernt war. Zunächst war er damit auch einverstanden, doch mein Schichtplan 2 Wochen später sprach eine andere Sprache.
Damit hätte ich mich sogar noch abfinden können. Aber dazu kam, dass ich mir den ganzen Tag sein Gerede anhören musste. Das war schon grausig genug. Kunden die ich länger betreute weil ich als Verkäuferin dann auch gerne mal ein Produkt mehr verkaufe und stets freundlich bin wurde sofort mit: "Frau S. kommen sie auf den Punkt, der Kunde hat alles" abgebrochen. Dabei war nie mehr als ein Kunde im Laden. Man kann es schwer beschreiben aber er war sehr kundenunfreundlich, sie durften nicht telefonieren, wurden raus geworfen wenn sie etwas nicht verstanden. Zudem wurden meine Kollegin und ich auch öfters von ihm beleidigt, und seine Wut ließ er auch an uns aus.
Einen Tag den ich nie vergessen werde war, als ich einen Schwangerschaftstest morgens vor der Arbeit gemacht habe. Dieser war positiv. Wir wollten ein zweites Kind und das war dem Herren übrigens auch bewusst. Der Tag nahm aber eine sehr schlimme Wendung, denn mein Vater sagte mir keine 2 Stunden später das bei ihm der Krebs wieder ausgebrochen sei. Mit diesen beiden Gefühlen musste ich dann arbeiten gehen. Die Schwangerschaft habe ich nicht angesprochen, aber ich erzählte meinem Chef von der Krankheit meines Vaters, worauf hin er mir sagte, dass es eben nicht nur eine rosa Welt gibt. Das war der Moment wo ich sogar fast explodiert wäre, denn wie er wusste starb meine Schwester 12 Jahre zuvor an dieser Krankheit. (Meinem Vater geht es übrigens wieder besser)
4 Wochen später musste ich meinem Chef von der Schwangerschaft erzählen. Ich sagte es ihm, und betonte, dass ich gerne bis 6 Wochen vor der Geburt bleiben würde, und er jetzt noch 7 Monate Zeit hat sich Ersatz zu suchen. Er war sehr freundlich was mich sehr stutzig machte. Die Woche nach Weihnachten lag ich in meinem Bett, ich hatte Spätschicht, das Telefon klingelte und mein Chef war dran. Er schrie mich an, warum ich nicht auf der Arbeit wäre, ich sagte ihm das ich Spätschicht habe. Er fragte mich ob ich jetzt kommen würde, ich verneinte. Ich hätte das mit Jan gar nicht geschafft, und den Plan hatte er mir selbstständig ausgehändigt.
Mittags rief ich ihn an, ob ich zur Spätschicht kommen solle, er sagte mir nur, dass ich gekündigt bin. Ich sagte dazu gar nichts und legte auf. Mir war bewusst, dass er mich nicht kündigen darf, weil ich schwanger bin. Bin dann zum Anwalt, der ihn an schrieb. Er sagte darauf nur, dass ich ihm nie gesagt hätte das ich schwanger bin, gut das das auch keine Geige spielt.- Nach 6 Monaten Gerichtsstreit habe ich Recht bekommen. Ich habe noch nie einen so schlimmen Arbeitgeber kennengelernt, und seither warne ich jeden vor ihm.
@Weasel: Als erstes muss ich mal auf deine Definition antworten. Als Abteilungsleiter war es meine Aufgabe 2 Schichten a 10 Mann zu leiten. Meine Verantwortlichkeit lag in allen Aufgaben, die einem Abteilungsleiter inne zu liegen haben. Natürlich hatte ich keine entgültige Entscheidungskompetenz über Personalangelegenheiten aber mein Wort war ungeschriebenes Gesetz. In dieser Form war ich also schon auf jeden Fall Abteilungsleiter.
Das ich aus dieser Situation Arbeitslos geworden bin, war eigentlich ein Segen. Ich selbst hatte es mir ja nicht ausgesucht. Für mich war diese Stelle, wenn auch bescheiden bezahlt, perfekt. Ich hatte gute Kollegen, und die Stelle war gerade 4 Minuten von mir zuhause entfernt. Ich selbst habe, und hätte nie gekündigt, oder irgendetwas dafür getan das ich arbeitslos werde, dafür dümpele ich zu lange mit Zeitarbeit herum. Ich werde auch schnell wieder was neues finden.
Des weiteren ist das Verhalten in dieser Firma nicht unprofessionell, sondern extrem lästig, und aggressiv gewesen. Ich hätte den Job weiter gemacht, und zwar den Rest meines Lebens. Aber seitdem die meinen Vertrag nicht verlängert haben fühle ich mich hundertmal besser. Mir ist eine Last von den Schultern gefallen, die ich nicht als so schwer empfunden habe. Bisher war ich immer beleidigt, und betrübt wenn ich arbeitslos geworden bin, dieses eine Mal bin ich glücklich darüber, bin ich jetzt irgendwie seltsam?
Aber es geht ja nicht darum ob sich das jemand vorstellen kann, sondern ob jemand damit Erfahrungen hat? Ich meine eine Beurteilung kann nach Nase gehen, aber einen Mitarbeiter der 300 Überstunden in einem Jahr leistet, der nach einem Jahr zum Abteilungsleiter gemacht wird, und der von allen Respektiert wird, wird wegen einer persönlichen asympathie gekündigt!? Sowas ist heftig oder? Ich meine das ist eine Firma bei der die komplette Führungsetage innerhalb von 10 Minuten erfahren hätte wenn man im Beisein einer Führungspersönlichkeit gefurzt hätte...
Frank The Tank hat geschrieben:Des weiteren ist das Verhalten in dieser Firma nicht unprofessionell, sondern extrem lästig, und aggressiv gewesen.
Ich finde es durchaus unprofessionell, wenn man seine Mitarbeiter anschreit. Es sei denn der Arbeitgeber ist die Bundeswehr. Was ich aber auch nicht verstehe, ist die Sache mit der Sympathie. Du wurdest doch befördert, also beurteilte man entweder nach Fachkompetenz oder aber du warst den Entscheidern sympathisch. Wer dann natürlich vor eine Führungsperson furzen würde, sollte meiner Meinung nach durchaus damit rechnen, seinen Job nicht lange zu behalten.
Meine Erfahrungen bzw. mein Empfinden war eher anders herum. Ich war in einer Firma unzufrieden und das stellte sich auch relativ schnell heraus. Dennoch wollte ich nicht gleich aufgeben, auch wenn ich mich nebenbei bereits nach etwas Neuem umgesehen haben. Ich habe mir sehr gewünscht sobald ich woanders unterschrieben habe, auf eine schöne Vorlage für eine Kündigung zu warten, die sich eigentlich mindestens einmal pro Woche, teilweise auch täglich, ergeben hätte. Irgendein "du musst morgen zwei Stunden früher kommen" oder ähnliches und ich hätte unter Vorlage meiner Kündigung mitgeteilt, dass ich gar nichts mehr muss. Leider ist mir die Firma dann zuvorgekommen mit ihrer Kündigung. Ich war froh, dass ich dort weg war, aber dennoch enttäuscht nicht selbst gekündigt zu haben.
@Weasel: Als erstes muss ich mal auf deine Definition antworten. Als Abteilungsleiter war es meine Aufgabe 2 Schichten a 10 Mann zu leiten. Meine Verantwortlichkeit lag in allen Aufgaben, die einem Abteilungsleiter inne zu liegen haben. Natürlich hatte ich keine endgültige Entscheidungskompetenz über Personalangelegenheiten aber mein Wort war ungeschriebenes Gesetz. In dieser Form war ich also schon auf jeden Fall Abteilungsleiter.
Der Name Abteilungsleiter ist eben nicht sauber abgrenzbar, der Begriff leitender Angestellter ist eindeutig definiert. Ich kenne die von dir beschriebene Tätigkeit unter dem Begriff Teamleiter. Das ist eine ganz normale Fachposition und erfüllt in keinster Weise die Bedingungen eines leitenden Angestellten. Entscheidend ist die Übernahme unternehmerischer Verantwortung in fachlicher, finanzieller oder disziplinarischer Hinsicht.
Das ich aus dieser Situation Arbeitslos geworden bin, war eigentlich ein Segen. Ich selbst hatte es mir ja nicht ausgesucht.
Das ist für mich ehrlich gesagt überhaupt nicht verständlich. Wenn mich ein Job so nervt, dass ich glücklich wäre, arbeitslos zu werden, dann würde ich mich schleunigst um einen besseren Job kümmern. Aus ungekündigter Stellung sucht es sich deutlich entspannter und leichter.
Aber es geht ja nicht darum ob sich das jemand vorstellen kann, sondern ob jemand damit Erfahrungen hat? Ich meine eine Beurteilung kann nach Nase gehen, aber einen Mitarbeiter der 300 Überstunden in einem Jahr leistet, der nach einem Jahr zum Abteilungsleiter gemacht wird, und der von allen Respektiert wird, wird wegen einer persönlichen asympathie gekündigt!? Sowas ist heftig oder?
Mein Arbeitgeber könnte es sich nicht leisten, so mit mir umzugehen, weil er ganz genau weiß, dass ich schneller weg bin, als ich diese 300 Überstunden aufbauen könnte. Es sind immer zwei Parteien im Spiel: der Ausnutzer und der, der sich ausnutzen lässt. Wenn man sich für fachlich sehr kompetent hält, wieso sollte man sich ausnutzen lassen? Entweder der Arbeitgeber schätzt die Arbeit auch ohne Ausnutzung, oder er muss sich eben ein neues Opfer suchen.
Ich hatte kurz nach der Wende häufig mit solchen Arbeitgebern beruflicherseits als Behördenvertreter zu tun. Im Prinzip kann ich das alles Eingangs beschriebene bestätigen. In besonders unangenehmer Erinnerung habe ich einen Holländer der sich bei mir über ein Bußgeld beschwerte weil er seine Leute zu lange arbeiten ließ. Der hatte solche Blumenläden wie Ladentheken in den Einkaufsmärkten und jeweils nur eine Verkäuferin. Die arme Frau musste eine Stunde vor Marktöffnung da sein und bis eine Stunde nach Schließung des Marktes dort bleiben. Dazu kamen noch die fehlenden Pausen- und Toilettenmöglichkeiten. Der Mensch meinte doch tatsächlich dass er trotz hoher Arbeitslosigkeit niemanden finden würde der für seinen großzügigen Lohn von 2,90 Mark arbeiten würde. Da war ich einfach nur sprachlos.
Im ganz großen Stil hat das auch der Besitzer einer großen Ramschladenkette betrieben. Der Typ war der absolute Choleriker so dass ich meistens in Begleitung der Polizei dort auftauchen musste wenn ich etwas kontrollieren wollte. Die Arbeitszeiten gingen von morgens um acht Uhr bis abends 22:00 Uhr, Pausen gab es kaum, es wurden die Auto- und Spindschlüssel eingesammelt und die Arbeitsstätte wurde nicht beheizt. Der Mensch hatte einen wirklich miesen Charakter, war aber ein durchtriebener Geschäftsmann. Der hatte sich zu seinem Schutz eine Mitarbeiterin herangezogen die er zur stellvertretenden Marktleiterin machte um sie als Prellbock zu benutzen. Das war eine graue Maus die sich innerhalb kürzester Zeit zur Furie entwickelte. Sie schrie bald ebenfalls alle Mitarbeiter an, sprach sofort Kündigungen aus und war sofort auf Krawall gebürstet wenn ich ankam.
Sie war eigentlich fast noch schlimmer als ihr Chef weil sie ihn nachäffte, ihr Chef dagegen war von Natur aus so. Die Kette gibt es nicht mehr, die ehemalige Marktleiterin aber noch. Ich sehe sie oft, sie ist wieder die graue Maus wie sie einmal war, nur ohne Freunde die sich noch zu gut an ihre Herrschaft erinnern können. Ich will damit sagen dass es solches unsoziale Verhalten immer geben wird wenn die Aussicht auf schnelles Geld besteht. Nicht jeder ist auf eine langfristige Geschäftstätigkeit wie zum Beispiel bei einem Familienbetrieb aus und manchem steigt auch die Macht zu Kopf, besonders wenn dort vorher nicht viel drin war.
Frank The Tank hat geschrieben: Des weiteren ist das Verhalten in dieser Firma nicht unprofessionell, sondern extrem lästig, und aggressiv gewesen. Ich hätte den Job weiter gemacht, und zwar den Rest meines Lebens. Aber seitdem die meinen Vertrag nicht verlängert haben fühle ich mich hundertmal besser. Mir ist eine Last von den Schultern gefallen, die ich nicht als so schwer empfunden habe. Bisher war ich immer beleidigt, und betrübt wenn ich arbeitslos geworden bin, dieses eine Mal bin ich glücklich darüber, bin ich jetzt irgendwie seltsam
Ich kann es schon nachvollziehen, dass man nicht immer noch während der Beschäftigung merkt, dass es besser wäre, wenn man wo anders eingestellt wäre. Man hat sich an die Umstände gewöhnt, sich darauf eingestellt und erwartet es deswegen nicht anders oder besser. Hinzu kommt, dass einem die Aufgaben Spaß machen und man super mit den Kollegen auskommt - was will man mehr?
Manchmal bedarf es eben dessen, dass man (unfreiwillig) den Betrieb verlassen muss, um dann im Nachhinein zu realisieren, dass es bei weitem nicht so angenehm war dort zu arbeiten, wie man sich immer eingeredet hatte. Manchmal "sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr" und benötigt einen distanzierteren und neutraleren Blick darauf. Ich kenne es auch aus eigener Erfahrung, dass man zunächst über die Kündigung frustriert war und aber im Anschluss daran merkt, dass dieser Befreiungsschlag bitter notwendig war und zugeben muss, dass es das Beste ist, was einem widerfahren könnte.
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