Was haltet ihr von Knickerflaschen?

Kennt ihr Knickerflaschen? Ich habe noch nie eine gesehen und erst jetzt davon durch Zufall gehört. Sie werden auch Kugelverschlussflaschen genannt. Heute sollen es ziemlich seltene Sammlerobjekte sein. Üblich waren die Knickerflaschen zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Es wurde kohlensäurehaltige Brause, Limonade und Mineralwasser darin aufbewahrt.

Als Verschluss diente eine Glaskugel in der Flasche. Der Innendruck drückt die Glaskugel unter einen Gummiring und verschließt so die Flasche. Hier könnt ihr euch solche Flaschen ansehen. Mittlerweile gibt es diese Flaschen nur noch in Indien und Japan, wo sie noch in Gebrauch sind. Sieht man diese Flaschen, kommt man auf den Gedanken, dass sie sehr gewöhnungsbedürftig sind.

Ich kannte diese Flaschen zuvor nicht und finde sie sehr interessant. Heutzutage erscheint ein solcher Verschluss ungewöhnlich, aber früher gab es vermutlich noch keine Schraubverschlüsse oder Kronkorken. Da ist der Kugelverschluss schon recht innovativ. Ich finde den Verschluss auch irgendwie spannend und es würde mich nicht wundern, wenn ein Hersteller diesen Verschluss irgendwann mal wieder für ein Kult-Getränk wiederentdecken würde.

Ich habe mir die Bilder angesehen, jedoch trotzdem noch keine Ahnung, wie diese denn genau funktionieren sollen. Grundsätzlich finde ich so etwas schon interessant, wobei ich auch denke, dass es schon einen Grund hat, warum sich Schraubverschlüsse durchgesetzt haben. Werden die Falschen in Indien und Japan noch häufiger benutzt?

@Trisa, in der nachfolgenden Wochenendbeilage findest du unter anderem auch einen Artikel über Knickerflaschen, hier Codd Bottle genannt, hier. Auch aus diesem Beitrag kannst etwas über die Flaschen erfahren. In Japan werden die Knickerflaschen noch für das japanische Getränk „Ramune“ benutzt. Wie das Getränk in Indien heißt, ist mir nicht bekannt.

Ein wirklich spannendes Prinzip. Bislang kannte ich das noch nicht. Wie es mir scheint, war das wohl auch eher regional begrenzt in Deutschland verbreitet und und eher weniger in Bayern bekannt? Zumindest erscheint das so, wenn man die Auflistung der Fundstücke über die Sammlerhomepage zu dieser Flaschenart in Augenschein nimmt.

Ich finde alte Glaswaren sowieso oft sehr schön gemacht. Gerade bei diesen Flaschen mit den ab Werk vorhandenen Schriftreliefs finde ich das sehr ästhetisch. Da könnten sich heutige Designer einige Scheiben abschneiden.

Wenn ich mir die Flaschenform ansehe, wundert es mich gar nicht, dass diese Flaschen aus hygienischen Gründen irgendwann nicht mehr zugelassen waren. Bei so vielen innerhalb vorhandenen Ausstülpungen und Rillen kann sich jede Menge Dreck fest setzen. Wenn solche Flaschen jemals wieder auf den Markt kommen sollten, dann wäre das höchstens ein Objekt für das Luxussegment und dann als Einwegflasche geeignet.

Ich kenne diese Flaschen schon seit langem, aber ich habe selber noch nie eine in der Hand gehabt. Ich habe nur im Fernsehen davon gehört und ich meine mich daran erinnern zu können, dass die Kugeln Giftstoffe an die in der Flasche enthaltenen Getränke abgeben. Deswegen würde man sie auch nicht mehr verwenden.

Da ich dies noch in meinem Hinterkopf habe, würde ich lieber nicht ein Getränk trinken wollen, welches in einer solchen Flasche aufbewahrt worden ist. Man kann ja nie so genau wissen, was nun an dieser vermeindlich gemerkten Tatsache so dran ist.

Eines muss man aber sagen, finde ich: die Flaschen sehen wirklich fantastisch aus!