Dürfen Taufpaten eine andere Konfession haben?
Mein Sohn ist noch nicht getauft, aber dies steht Ende Juni nun endlich an. Das Taufgespräch findet Anfang Juni statt. Ich habe mich gefragt, ob es generell auch möglich ist, Taufpaten mit anderer Konfession zu wählen. Können also z.B. katholische Leute Taufpaten eines evangelischen Kindes werden oder umgekehrt? Unser Pfarrer hatte mir nur gesagt, dass Moslems dort nicht akzeptiert würden weil ich dies explizit angefragt hatte.
Auch hat er die Wahl unserer Taufpaten schon vorab telefonisch erfragt und welche Beweggründe wir hierfür hatten, was mich etwas verwundert hat. Ich hatte aber vergessen zu fragen, ob Taufpaten generell die gleiche Konfession haben müssen und ihn trotz mehrmaligem Versuchen seither auch nicht mehr telefonisch erreichen können. Ich kann es mir aber eigentlich nicht vorstellen. Klar sieht die Kirche sicher lieber, wenn man Paten der eigenen Konfession wählt aber ist dies wirklich ein MUSS? Vielleicht könnt ihr mir bei dieser Frage weiter helfen.
Es kommt immer auf den Pfarrer an. Wenn dieser das unbedingt will und Du aber keinen Paten mit der gleichen Konfession hat, dann kann er durchaus eine taufe ablehnen. Aber die meisten Pfarrer oder Pastoren sind so kulant und wollen, dass wenigstens ein Pate in der Kirche ist, egal ob er katholisch oder evangelisch ist. Eine Taufe soll ja den Zweck haben, dass der Pate das Kind, wenn den Eltern etwas passiert, christlich erzieht. Daher ist es von Vorteil einen Paten zu finden, der wenigstens einer der beiden Religionen angehört.
Soweit ich informiert bin, gibt es zwischen Protestanten und Katholiken einen Unterschied. Bei der katholischen Kirche müssen die Paten katholisch sein, während bei den Protestanten auch katholische Taufpaten zugelassen sind, Hauptsache ist, dass sie Christen sind.
Angehörige ganz andere Religionen oder Atheisten als Taufpaten zuzulassen wäre widersinnig, denn der Taufpate muss ja dafür sorgen, dass das Kind in dem jeweiligen Glauben erzogen wird. Ein Moslem wird ein Kind schlecht im katholischen Glauben erziehen können und ein Katholik ein Kind schlecht im islamischen Glauben.
Das kommst wohl auf die Kirchengemeinde an. Mein Patenkind ist katholisch getauft, ich bin evangelisch. Da die Eltern in der katholischen Kirsche ökumenisch getrauten wurden, war die Voraussetzung, das die Kinder katholisch werden. Die Paten durften auch evangelisch sein.
Nun hat mein Neffe Firmung, da sieht das wieder anders aus. Ich darf nun nicht die Firmpatin sein, weil ich ja evangelisch bin. Der zweite Pate ist zwar katholisch aber mittlerweile aus der Kirche ausgetreten. Er darf auch nicht Firmpate sein. Jetzt haben die Eltern schon Probleme, weil keine weiteren Paten zur Verfügung stehen, die die Voraussetzungen erfüllen. Nun muss die Mutter Firmpatin werden, da sie katholisch und noch Mitglied der Kirche ist. Der Vater ist ebenfalls evangelisch.
Also bei mir war es so, dass mein Patenonkel katholisch ist und meine Patentante dagegen evangelisch und ich selbst katholisch getauft wurde. Ich würde den Pfarrer beim Vorgespräch einfach mal fragen, wie es da aussieht. Ich hätte mir ehrlich nie Gedanken darüber gemacht, weil ich eigentlich dachte, dass es egal ist, welcher Religion man angehört, wenn man Taufpate ist. Aber wenn du fragst, bist du sicherlich beruhigter.
Ich kenne es tatsächlich so, dass es Pfarrer gibt, die hier nicht auf die "korrekte" Konfession Wert legen. Das aber ist eine "neue" Entwicklung und jeder, der sich mit der Aufgabe der Paten vertraut macht, würde den Widersinn erkennen, wenn ein Katholik es zulässt, dass ein Protestant zum Paten eines Katholiken wird. Schließlich erkennt der Protestant viele Sakramente der Katholiken gar nicht an und könnte das Kind gar nicht eben im Sinne des römisch-katholischen Glaubens mit erziehen. Ebenso verhält es sich selbstverständlich umgekehrt. Wären die Unterschiede zwischen den christlichen Konfessionen nicht so gravierend, gäbe es letztlich die verschiedenen Sektionen bzw. die Kirchentrennung nicht!
Das "Nicht-Christen" keine Paten sein können, scheint hingegen (noch) zum Konsens zu gehören. Wenn die christlichen Religionen (um dem Schwund der Anhänger zu begegnen) hier aber so weiter machen wie bisher, würde es mich nicht wundern, wenn dann doch irgendwann auch mal ein moslemischer Pate zugelassen werden würde. Was dann auch dem Glauben dieses Paten zuwiderlaufen würde! Schließlich würde ein Moslem als Pate offensichtlich auch eine andere Lehre als die eigene zulassen, was wiederum ein Tabubruch gegenüber der eigenen Religion wäre (aktive Unterstützung eines Konkurrenz-Glaubens im Rahmen seiner Paten-Tätigkeit).
Unser Großer wurde katholisch getauft. Bei uns war es so, dass Jan nur dann getauft werden konnte, wenn mindestens ein Taufpate katholisch ist. So ist mein Vater eingesprungen, denn ansonsten hatten wir nur evangelische Taufpaten gehabt. Ich fand es aber sehr nett, dass wir so 3 Taufpaten für Jan hatten. An sich finde ich es auch okay, wenn der Priester schon auf einen Taufpaten besteht, der auch die selbe Konfession besitzt. Ich weiß aber auch nicht was wir gemacht hätten, wenn wir keinen gefunden hätten. Vielleicht hätten wir Jan dann ohne Taufpaten oder in einer anderen Kirche taufen lassen müssen, was ich beides sehr schade gefunden hätte.
An dieser Stelle nun mal die frage von mir: Warum tauft man ein Kind überhaupt? Es ist noch nicht in dem alter als das es eigene Entscheidungen treffen könnte und weis noch gar nicht ob es den Glauben später Mal vertritt. Außer das es später im Berufsleben Kirchensteuer Zahlen darf oder eine unverschämt hohe Austrittsgebühr von bis zu 50€ zahlen darf hat es keinerlei Vorteile oder Nachteile im Leben wenn es nicht getauft wurde.
Eigentlich sollte man ja Eltern die Ihre Kinder taufen auf finanziellen Schadensersatz verklagen allerdings wären die Verfahrenskosten hierfür in der Relation viel zu hoch.
Da mein Mann und ich keine Christen sind, haben wir unseren Sohn natürlich auch nicht taufen lassen. Ich wurde allerdings evangelisch getauft. Meine Patentante ist ebenfalls evangelisch, mein Taufpate ist allerdings katholisch. Soweit ich weiß, war das damals überhaupt kein Problem, denn die Pfarrerin war generell sehr locker und ich weiß auch aus persönlichen Erfahrungen, dass die Protestanten da deutlich weniger streng sind. Es kam eben nur darauf an, dass beide Paten dem Christentum angehörten - die Konfession war da wirklich nebensächlich.
Bei meiner Freundin war es beispielsweise so, dass ich Taufpatin ihres Kindes werden sollte. Meine Freundin und ihr Mann sind beide katholisch und so wurde die Kleine selbstverständlich auch katholisch getauft. Der Pastor war davon allerdings nicht begeistert und lehnte mich als Taufpatin ab. Er wollte nur katholische Taufpaten zulassen und ich war damals auch richtig schockiert über diese Meinung, wenn ich ehrlich bin. Das war echt sehr traurig und meine Freundin hat das auch nicht verstanden. Naja, was will man machen. So ganz nachvollziehen kann ich die Entscheidung nicht, aber mittlerweile bin ich auch ganz froh darüber, da ich mit der Kirche eh nichts mehr zu tun haben möchte!
Mein Vater ist katholisch, meine Mutter ist evangelisch. Ich wurde evangelisch getauft - und meine Taufpaten sind beide katholisch, wenn ich mich nicht irre. Mein Taufpatenonkel zumindest ist ganz sicher katholisch, denn er ist der Bruder meines Vaters und die ganze Familie ist definitiv erzkatholisch.
Ich dachte deswegen immer, dass es vollkommen egal ist, welcher Konfession ein Taufpate angehört - so lange es sich um einen Christen handelt. Denn es ist ja nun einmal explizit so, dass die Taufpaten ebenfalls eine Erziehungsaufgabe inne haben und dass sie ihre Patenkinder dem christlichen Glauben gemäß erziehen sollen.
Da es aber anscheinend überall ein wenig anders ist beziehungsweise vom Pastor abzuhängen scheint, würde ich dir auch raten, noch einmal explizit zu fragen, welcher Konfession eure Taufpaten angehören sollen. Sicher ist sicher und niemand kann es euch besser beantworten als euer Pastor, ist ja ganz klar.
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