Beim Gebrauchtwagenverkauf voller Tank nötig?
Dass man den Gebrauchtwagen vor dem Verkauf wäscht, damit er auch noch schön aussieht und man auch ein wenig mehr Geld dafür bekommen kann ist schon klar. Aber wie ist das mit einem vollen Tank? Erwartet ihr bei einem Gebrauchtwagenkauf, dass der Tank voll ist? Oder reicht es, wenn so viel drin ist, dass man noch ein paar Kilometer fahren kann?
Würdet ihr den Tank voll machen wenn ihr einen Gebrauchtwagen verkauft? Immerhin passt in vielen Autos ja ca. 50 Liter rein und das ist bei den heutigen Spritpreisen schon eine Menge Geld. Würde das Verkaufsargument bei euch ziehen, wenn man sagt, dass der Tank voll ist? Ich muss sagen, dass ich bisher noch keinen vollen Tank hatte, wenn ich ein Auto gebraucht gekauft habe. Weder beim Händler noch von Privat.
Mir würde nicht einfallen, ein Auto samt vollem Tank zu verkaufen. Bei den Benzinpreisen ist ja so eine Tankfüllung locker mal an die 100 Euro wert, jedenfalls bei den Tankgrößen meiner Autos.
Eigentlich reicht es, wenn der Käufer damit bis zur nächsten Tankstelle kommt, bzw. eine kleine Probefahrt damit schafft. Ich selber würde zusehen, dass der Tank noch nicht ganz die Reserve erreicht hat, das sollte dann aber wirklich genügen.
Gekauft habe ich auch noch kein Auto, dessen Tank voll war. Bei Neuwagen ist meist nur eine kleine Pfütze drin, die für vielleicht 100km reicht, bei Gebrauchtwagen ist meist auch weit weniger als ein Viertel des Tankvolumens enthalten.
Kaufe ich einen Gebrauchtwagen aus dem Premium-Segment für z.B. mehr als 40'000-50'000 Euro, dann würde ich vom Händler schon verlangen, dass der nicht nur auf mich zugelassen und angemeldet wird, sondern auch das es eine Innenreinigung gab, eine Motorwäsche sowie natürlich der Tank praktisch voll ist. Wenn ich aber von Privat ein 1'000 Euro Auto erstehe, dann ist nicht davon auszugehen, dass der Tank auch nur halb voll ist.
Ich habe bislang schon einige Autos wieder abgestoßen, und in keinem Fall war vermutlich mehr als 10 Liter an Benzin im Tank. Das liegt schon allein daran, dass wenn die Verkaufsabsicht steht, natürlich an der Tankstelle nicht mehr vollgetankt wird. Statt dessen wird eben so viel wie nötig eingefüllt.
Als Verkaufsargument würde ich dann übrigens "Voller Tank" nur bei Autos in der "Unter-500-Euro" Klasse gelten lassen. Aber hier ist ja auch davon auszugehen, dass die Wagen nicht mehr wirklich uneingeschränkt straßentauglich sind, so dass das Verkaufsargument wieder hinfällig sein dürfte.
Bei meinem letzten Autokauf war der Tank etwas mehr als halb voll. War ein Neuwagen, allerdings im untersten fünf-stelligen Bereich - also kein Premiumwagen, wo ein voller Tank zum Service gehören sollte. Beim Verkauf würde ich den Tank in jedem Fall nicht komplett füllen, aber auch nicht sichtbar knausern. Je nach Verbrauch sollten noch mindestens 30 km Strecke drin sein, finde ich. Bei rollenden Ersatzteillagern würde ich tatsächlich nur das absolute Minimum tanken. Wenn der Wagen ohnehin auseinandergebaut wird, bringt ein voller Tank nichts - außer Entsorgungskosten.
Also ich würde eine gute Restladung im Tank lassen, wenn ich ein Auto verkaufe, so das man deutlich sehen kann das immer noch Sprit im Tank ist, und man das auch deutlich sieht. Es reicht aber durchaus wenn die Tankanzeige sich zwischen den letzten Strichen bewegt, so das man auch sieht das sich am Tank was tut. Das ist auf jeden Fall gut für Probefahrten und solche Sachen.
Ein voller Tank jedoch ist deutlich zu teuer um ihn mitzuverkaufen, es sei denn man bietet es dem Käufer als Service an, den Wagen vor der Abgabe nochmal volltanken zu gehen, das würde ich mir aber bezahlen lassen. In Zeiten in denen ein einzelner Liter Sprit gerne mal 1,599 Euro kostet kommt auf eine 50 Liter Tankfüllung für einen Kleinwagen auf immerhin 80 Euro. Das ist schon eine Summe über die man auf jeden Fall geredet haben muss.
Wenn man einen Gebrauchtwagen kauft, muss man unterscheiden, ob man diesen beim Händler kauft oder von einer Privatperson. Bei einer Privatperson würde ich niemals einen vollen Tank erwarten, bei einem Händler hingegen schon. Wenn ich mein Auto selbst verkaufe, gebe ich diesen auch mit einem möglichst leeren Tank ab, egal ob diesen nun ein Händler nimmt oder eine Privatperson. Mein letztes Auto habe ich an einen Gebrauchtwagenhändler verkauft, die Tankanzeige hatte schon geleuchtet, das hat den aber auch überhaupt nicht interessiert. Mehr als ein besseres Ersatzteillager war das Auto sowieso nicht mehr.
Ich würde das ganze ein wenig von der Preiskategorie abhängig machen. Wenn ich ein Auto für 2000 Euro kaufe, dann erwarte ich nicht unbedingt, dass der Tank bis obenhin gefüllt ist, aber ein Viertel voll sollte der Tank schon sein. Wenn so wenig Benzin enthalten ist, dass man kaum noch bis zur Tankstelle kommt, finde ich mehr als unpassend. Da spielt es bei mir persönlich keine Rolle, ob ich das Auto bei einem Gebrauchtwagenhändler oder einer Privatperson kaufe.
Bei höheren Preisen, sagen wir mal ab 15000 Euro, würde ich es einfach mal als nette Geste und zusätzliche Dreingabe sehen, wenn der Händler noch den Tank voll machen würde. Das gilt für Händler und Privatpersonen. Mir wäre es ein wenig unangenehm, wenn ich weiß, dass schon die Tankleuchte angeht, wenn man da Fahrzeug startet. Gerade als Händler hinterlässt man hier ja auch einen gewissen Eindruck beim Kunden, der nicht unbedingt positiv sein muss. Als ich meinen Wagen gekauft habe, war die Tankanzeige etwa knapp über einem Viertel, was ich aber in Ordnung fand. In dem Moment war mir dieses kleine Detail auch egal, aber manche legen da etwas mehr Wert drauf. Man muss ja nicht um jeden Euro feilschen bis zum geht nicht mehr.
Ich werde mein Auto wohl demnächst verkaufen und habe nicht vor, den Tank nochmal voll zu machen. Ich weiß auch noch nicht, wer das Auto kauft und wenn es ein Händler wird, sehe ich nicht wirklich ein, das Auto noch extra zu tanken, bevor ich es abgebe. Sicher werde ich darauf achten, dass man noch etwas mit dem Auto fahren kann und nicht direkt die Kontrollleuchte angeht, aber vollgetankt werde ich den Wagen sicher nicht abgeben.
Ich würde es aber auch bei einem Kauf eines Gebrauchtwagens nicht erwarten, dass dieser vollgetankt ist. Das war noch nicht mal bei dem Neuwagen der Fall, als ich diesen gekauft habe. Damit kam ich gerade so bis zur nächsten Tankstelle. Bei den momentanen Benzinpreisen ist der volle Tank schon ein Extra, was man scheinbar auch beim Händler nicht erwarten kann.
Ich habe mein Auto damals auch ohne vollen Tank verkauft. Ich finde nicht, dass es dazu gehört dass er voll ist. Wenn einer es kauft und es dann nach Hause fahren möchte, kann er ja nachfragen, ob noch so viel Benzin im Tank ist, das man bis zur Tankstelle kommt. Anders machen wir es auch nicht wenn wir ein Auto kaufen. Wir fragen dann nur kurz an, ob wir einen Kanister mitbringen sollen, oder ob noch genug bis zur Tankstelle drin ist. Selbst wenn man sich im Autohaus ein neues Auto kauft, ist der Tank nicht voll. Meistens ist nur eine geringe Menge zur Vorführung drin und nicht vollgetankt bei der Abholung.
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